Spiegeln die Vorwahlen schon im Geringsten das Endergebnis wieder? Kann man da statistisch über die Jahre ein Ergebnis erzielen?
Was genau meinst du mit Endergebnis? Die Primaries der beiden Parteien? Oder die Präsidentenwahl am 8. November?
Du hast recht das war unpräzise. Ich glaube ich habe mich nicht konkret auf ein Ereignis bezogen - zu welchem Ergebnis würdest die Vorwahl als Spiegel heranziehen können?
Das ist bei den Vorwahlen eher schwierig, da es sich um reine Persönlichkeitswahlen handelt. Man kann also so gut wie keine Aussagen über das Wahlverhalten der einzelnen Parteien treffen und die meisten Kandidaten treten auch nur ein- oder zweimal an.
Auch sonst gibt es kaum statistisch verwertbares, da es nur Entrance Polls gibt, die als notorisch ungenau gelten (besonders bei einem Caucus). Natürlich kann man sagen, dass zB bei Clinton vs Sanders erstere eher bei Älteren, Latinos und Afroamerikanern punktet, während zweiter bei Jungen und Liberalen stark ist. Aber diese Erkenntnisse nutzen bei der Wahl selber wenig.
Auch kann man kaum Rückschlüsse von einem Bundesstaat auf den anderen ziehen, da es große Unterschiede bei der Demographie und der politischen Grundeinstellung gibt. Oft gewinnt ein Kandidat auch nur, weil er aus diesem (oder einem benachbarten) Bundestaat kommt.
Also nein, es lässt sich kaum Rückschlüsse ziehen, die über den einzelnen Bundessaat hinaus gehen. Gerade Iowa wird völlig überbewertet, da der Bundesstaat überhaupt nicht repräsentativ ist. Bei den Republikanern haben in der jüngeren Vergangenheit zB 6 Kandidaten Iowa gewonnen, die Vorwahl aber verloren.
Lg,