Hallo Nadine,
das ist eine gute Frage, die aber durchaus unterschiedlich beantwortet wird.
Je nachdem, wen man fragt.
Ich staune auf meinen Reisen in andere Länder immer wieder, mit wie wenig Flüssigkeit die Einheimischen dort auskommen im Vergleich zum Hype in Deutschland und USA, wo jeder zweite mit einer Wasserflasche rumrennt.
Wasser ist oft knapp und nicht abgekocht eh nicht trinkbar. Bei uns bekannte Getränke in Flaschen gibt es nicht oder sie sind zu teuer für den täglichen Genuss. Da wird zu den Mahlzeiten ein Gläschen Tee oder heißes Wasser gereicht und oft ein Becher Milch von Ziege oder Kuh, dieses auch in vergorenem Zustand. Das Gemüse, die Kräuter und der Reis oder Mais enthalten auch nicht massenhaft Flüssigkeit und Obst und Beeren gibt es nur dann, wenn es Saison hat. Im Winter und im Frühjahr gibt also nur Tee aus getrockneten Kräutern oder verdünnte Milchgetränke,
Ich bin überzeugt, dass der Mensch an sich ein gutes Gefühl für Durst hat. Genauso, wie er Hunger verspürt.
Über den Durst zu trinken halte ich genau so für schädlich, wie über den Hunger bzw. ‚satt‘ zu essen.
Wer Hunger und Durst nicht mehr verspürt oder ignoriert und seine Körpersignale missachtet, dem helfen Liter-Angaben oder Kilogrammangaben für eine vernünftige Flüssigkeits- oder Nahrungszufuhr nur bedingt weiter.
‚zu viel Essen‘ und den schädlichen Folgen kennen wir ja schon zu Genüge aus Presse, Funk und Fernsehen. Vom ‚zu viel Flüssigkeit zu sich nehmen‘ noch nicht. Aber das kommt noch.
Vielleicht meldet sich ja noch eine überlastete Niere zu Wort, die ächzt und stöhnt, weil, sie jeden Tag Unmengen von Flüssigkeiten aus Getränken und Lebensmitteln verarbeiten muss, obwohl die Hälfte ihr schon dicke reichen würde.