Wie viele Bundeswehrsoldaten sind bereits beim Afg

Hallo !

Auch heute sind bedauernderweise wieder 4 deutsche Soldaten getötet wurden.

Unter Berücksichtigung der 4 Soldaten von Heute, sowie der 3 Toten von den Ostertagen -

Wie viele deutsche Soldaten sind insgesamt ums Leben gekommen ?

Danke für die Antworten !

Hallo,
es sind 43 Soldaten insgesamt gefallen.

Gruß

Hallo feldherr!

Die Möglichkeit des Sterben gehört zur Stellenbeschreibung eines Soldaten dazu.
Die Frage ist eine andere:

Wieviel Zivilisten sind jetzt insgesamt schon gestorben und
warum schafft es die Nato und Amerika nicht, in etwa 5000 lächerlich leicht bewaffnete unausgebildete „Landwirte“ mit der 100- fachen Übermacht an Waffen und Soldaten zu stoppen und unschädlich zu machen?

Das hat auch die Kanzlerin bei ihrer zu Tränen rührenden Grabrede geschickt nicht beantwortet.

Gruß

heimatvertriebener

Hallo

warum schafft es die Nato und Amerika nicht, in etwa 5000
lächerlich leicht bewaffnete unausgebildete „Landwirte“ mit
der 100- fachen Übermacht an Waffen und Soldaten zu stoppen
und unschädlich zu machen?

Ich denke es geht bei einem solchen Guerilla-Krieg eigentlich nie um die Gesamt-Übermacht. Die Übermacht muss ja jeweils dort vorhanden sein wo der Gegner angreift und solange das nicht vorhersehbar ist kann er dort Schwerpunkte setzen wo die NATO gerade mit geringen Kräften unterwegs ist und vor einer massierung der Gegenreaktion wieder abtauchen. Würde der Gegner klar identifizierbar sein oder sich kompakt zum Kampf stellen, dann würde ein Bruchteil der jetzigen Truppen reichen.

Wenn es nicht gelingt den Menschen die Motivation für ihren Kampf zu nehmen, müsste man es schaffen praktisch überall schnell eine Übermacht zusammenziehen zu können. Das würde heißen, man müsste noch viel mehr Truppen haben.
Ich erinnere in diesem Zusammenhang immer gerne daran, dass Deutschland am Ende des 2. WK mit mehreren Millionen Soldaten besetzt wurde. In Afghanistan hat man von Anfang an versucht das Problem mit dem kleinen Finger zu beherrschen. Zugepackt hat man dort nie. Das war immer zu teuer.

Ein altes Problem. Jetzt unpopuläre Ausgaben scheuen, damit man wiedergewählt wird. Wenn dadurch größere Probleme entstehen oder es länger dauert, ist es kein so großes Problem, denn die Ausgaben liegen ja in der nächsten Legislatur und sind dann vielleich das Problem von jemand anderem.

Gruß
Werner

Hallo Werner Willmann!

So muss man sich doch vor Augen führen, wie gering die Anzahl der „Taliban“ auch bei Überfällen ist. Der letzte Angriff auf die Bundeswehr war beileibe kein Ruhmesblatt unserer Armee.Kenner würden sagen: Da wurden strategische und handwerkliche Fehler am laufenden Band gemacht.
Der Westen,unisono unsere Kanzlerin Merkel anläßlich der Trauerfeier jüngst,tut so als hätten wir es mit einer Weltmacht Taliban zu tun.Merkel verstieg sich sogar dahingehend, als sie von einer Bedrohung Deutschlands sprach.Wenn man nicht wüßte, was sie verschleiern will…

Ich denke,den „Krieg gegen die Taliban“, den die Nato führt, nehmen viele Afghanen als einen Krieg gegen Afghanistan wahr. Dass sich die Nato-Truppen auf Frieden, Menschenrechte und Demokratie berufen, kann nicht verhindern, dass der Krieg als das erscheint, was er ist: als ein Gesinnungskrieg „des Westens“ gegen den politisch motivierten „Islamismus“ der Taliban, die ihre Existenz saudi-arabischem Geld und logistischer Hilfe der US-Geheimdienste verdanken.
Warum also sollten Afghanen unser „Angebot“ annehmen?

Lieber Werner Willmann, eine Besetzung Afghanistans mit Millionen von Soldaten wäre , angesichts einer Weltmacht(Welch eine Paralelle!) nun wirklich kein logistisches Problem.Aber ein kommunikatives.Man müsste nämlich seinem Volk ohne Umschweife sagen, man befände sich ab sofort im Kriegszustand.

Ich persönlich glaube daher gar nicht mehr an „haushälterische Sorgen“.
Die Sorgen sind ganz anderer Art, aber ich könnte mich auch irren.(Hoffentlich.)

Gruß

heimatvertriebener

Hallo heimatvertriebener,

Man müsste nämlich seinem Volk ohne
Umschweife sagen, man befände sich ab sofort im Kriegszustand.

Zumindest die USA haben dies aber gemacht. Gesagt haben sie es, aber wir sind nicht mehr in den 1940ern. Eine solche Kriegsanstrengung wie damals, ist heute nicht mehr zu rechtfertigen. Dafür war die Bedrohung - trotz 9/11 zu abstrakt und Afghanistan schien zu schwach, um mehr zu rechtfertigen, als ein bisschen Videogamekrieg.
Man erinnere sich an den Kosovo-Krieg, wo die Nato auch glaubte alles ruck-zuck aus der Luft mit High-Techwaffen machen zu können. Die US-Zulieferer haben sich gefreut als praktisch die gesamten Arsenale leergebombt wurden.

Ich glaube übrigens, dass „die Afghanen“ sich vor allem gar nicht mit Afghanistan identifizieren. Für die vielen Splittergruppen zählt im Grunde nur der Nutzen für ihre Sippe, ihren Stamm.

Gruß
Werner

Hallo,
und wenn es „nur“ einer wäre, wäre es einer zuviel.
Die Bundeswehr hat in Afgahnistan nichts verloren.
Man sollte diejenigen belangen, die das entschieden haben.

Hallo,

Die Bundeswehr hat in Afgahnistan nichts verloren.

Solche „Argumente“ erinnern mich immer daran, dass es in den USA eine sehr starke vergleichbare Strömung gab, als es um eine Beteiligung an dem Krieg in Europa während des 2. WK ging.
Wenn die damals gesagt hätten „die US-Army hat in Europa nichts verloren“, dann wären wir heute entweder in der Partei und unsere Kinder in der HJ oder wir säßen in einem Lager, wenn wir nicht schon eingeäschert wären.

Es ist natürlich erst mal bequem sich aus allem raus zu halten. Man hat keine Kosten geht kein Risiko ein und macht zumindest unmittelbar keine Fehler. Es ist aber nicht moralisch richtig und unter Umständen längerfristig noch viel teurer.

Da passt auch folgendes, ich weiss nicht mehr von wem es ist Tucholsky oder Brecht?:
„Stell dir vor es ist Krieg und keiner geht hin …“
Das Zitat geht weiter und dieser Teil ist der Wesentliche, nur wird er oft absichtsvoll verschwiegen.

Gruß
Werner

Hallo,

Es ist natürlich erst mal bequem sich aus allem raus zu
halten.

Ja. Dann laufen Fr. Dr. Merkels und mein Mann nicht Gefahr ihr Leben oder ihre Gesundheit zu verlieren.

Man hat keine Kosten geht kein Risiko ein und macht
zumindest unmittelbar keine Fehler.

Man kann die ersparten Kosten für einen Kriegseinsatz, stattdessen für humanitäre Entwicklungshilfe verwenden.

Es ist aber nicht moralisch richtig und unter Umständen längerfristig noch viel teurer.

Was zu beweisen wäre!

Da passt auch folgendes, ich weiss nicht mehr von wem es ist
Tucholsky oder Brecht?:
„Stell dir vor es ist Krieg und keiner geht hin …“
Das Zitat geht weiter und dieser Teil ist der Wesentliche, nur
wird er oft absichtsvoll verschwiegen.

„wenn du nicht hingehst, dann kommt der Krieg zu dir.“
So geht es weiter.
Was zu beweisen wäre!

Und dann erinnere ich mich an ein Lied von Hannes Wader:
http://de.wikipedia.org/wiki/Es_ist_an_der_Zeit

"Weit in der Champagne im Mittsommergrün
dort wo zwischen Grabkreuzen Mohnblumen blüh’n,
da flüstern die Gräser und wiegen sich leicht
im Wind, der sanft über das Gräberfeld streicht.

Auf deinem Kreuz finde ich toter Soldat,
Deinen Namen nicht, nur Ziffern und jemand hat
die Zahl neunzehnhundertundsechzehn gemalt,
und du warst nicht einmal neunzehn Jahre alt.

Refrain:
… Ja, auch Dich haben sie schon genauso belogen
so wie sie es mit uns heute immer noch tun,
und du hast ihnen alles gegeben:
Deine Kraft, Deine Jugend, Dein Leben. …

Hast du, toter Soldat, mal ein Mädchen geliebt?
Sicher nicht, denn nur dort, wo es Frieden gibt,
können Zärtlichkeit und Vertrauen gedei’n,
warst Soldat, um zu sterben, nicht um jung zu sein.

Vielleicht dachtest du Dir, ich falle schon bald,
nehme mir mein Vergnügen, wie es kommt, mit Gewalt.
Dazu warst du entschlossen, hast dich aber dann
vor dir selber geschämt und es doch nie getan.

Soldat, gingst du gläubig und gern in des Tod?
Oder hast zu verzweifelt, verbittert, verroht,
Deinen wirklichen Feind nicht erkannt bis zum Schluß?
Ich hoffe, es traf dich ein sauberer Schuß?

Oder hat ein Geschoß Dir die Glieder zerfetzt,
hast du nach deiner Mutter geschrien bis zuletzt,
bist Du auf Deinen Beinstümpfen weitergerannt,
und dein Grab, birgt es mehr als ein Bein, eine Hand?

Es blieb nur das Kreuz als die einzige Spur
von deinem Leben, doch hör’ meinen Schwur,
für den Frieden zu kämpfen und wachsam zu sein:
Fällt die Menschheit noch einmal auf Lügen herein,

dann kann es gescheh’n, daß bald niemand mehr lebt,
niemand, der die Milliarden von Toten begräbt.
Doch finden sich mehr und mehr Menschen bereit,
diesen Krieg zu verhindern, es ist an der Zeit."

http://www.hotlyrics.net/lyrics/H/Hannes_Wader/Es_Is…

Gruß
karin

Hallo,

Wenn die damals gesagt hätten „die US-Army hat in Europa
nichts verloren“, dann wären wir heute entweder in der Partei
und unsere Kinder in der HJ oder wir säßen in einem Lager,
wenn wir nicht schon eingeäschert wären.

Das ist möglich, aber nicht sicher.
Sowohl in der Zivilbevölkerung als auch im Militär war schon während des Krieges, teilweise auch schon vorher, bemerkt worden, dass mit der Politik der damaligen deutschen Regierung etwas gröblich im Argen lag, diese sogar eigentlich nicht hinnehmbare Verbrechen beging.
Allerdings haben Bedrohungen eines Staates durch andere Staaten es nun mal so an sich, von der Bedrohung durch die eigene Regierung abzulenken.
Die Erkenntnis, dass der größte Teil der Welt gegen Deutschland und der Krieg damit immer weniger zu gewinnen war, mag zwar auch viele erst zu der Einsicht gebracht haben, dass mit den Nazis was nicht stimmte, aber sie stärkte andererseits auch das Gefühl der Notwendigkeit des inneren Zusammenhalts gegen die Gefahr von außen.
So unterstützten führende Persönlichkeiten unserer Wehrmacht auch deshalb nicht aktiv den Widerstand gegen Hitler, weil sie der Ansicht waren, dass das „köpfen“ des eigenen Landes, bei allen Mängeln dieses „Kopfes“, während eines Krieges nicht zu verantworten war. Noch dazu bei Gegnern, die mit Vernichtung drohten und von der Forderung der bedingungslosen Kapitulation auch im Falle eines Regierungswechsels nicht abgewichen wären.
Und einem von Leuten wie Manstein und Guderian, aus deren Memoiren ich obige Ansicht habe, geplanten und druchgeführten Putsch hätte ich, ohne unsere Widerstandskämpfer herabsetzen zu wollen, mehr Erfolg zugetraut als dem von Beck und Stauffenberg versuchten Umsturz.

Außerdem fängst du wieder einen Schritt zu spät an :wink:
Hätten die Amerikaner schon 1917 gesagt:

„die US-Army hat in Europa nichts verloren“,

dann hätte es mit einiger Wahrscheinlichkeit weder eine Partei noch Lager gegeben. Sicher nicht in Deutschland, seine Majestät hätte einem „böhmischen Gefreiten“ mit solchen Ambitionen, auch wenn er das EK hatte, schon was erzählt. Und vielleicht (hier wirds zugegebenermaßen sehr spekulativ), nicht mal in Russland, wenn wir, ohne die Drohung eines amerikanischen Eingriffs in den Krieg, nicht zu dem verzweifelten Mittel gegriffen hätten, Lenin heimzuschicken, damit er uns im Osten Rückenfreiheit verschafft.

Gruß
Markus

Hi,

So muss man sich doch vor Augen führen, wie gering die Anzahl der „Taliban“ auch bei Überfällen ist.

Zum Angriff am Karfreitag sind die Taliban in Kompaniestärke aufgeschlagen. Somit dürften sie ca. 10fache Überlegenheit gehabt haben. Das ist nicht „gering“ für den Zweck einen leicht bewaffneten Trupp platt zu machen.

Der letzte Angriff auf die Bundeswehr war beileibe kein Ruhmesblatt unserer Armee.Kenner würden sagen: Da wurden strategische und handwerkliche Fehler am laufenden Band gemacht.

„Kenner“ würden erstmal nicht von „strategischen“ Fehlern sprechen, weil es sich im Gefecht um „taktische“ Entscheidungen handelt. Die strategischen Entscheidungen werden laaange vorher in Berlin getroffen.
Abgesehen davon habe ich noch nichts irgendwo läuten hören, daß da falsche taktische Entscheidungen getroffen wurden.

Der Westen,unisono unsere Kanzlerin Merkel anläßlich der Trauerfeier jüngst,tut so als hätten wir es mit einer Weltmacht Taliban zu tun.

Du scheinst mit dem Prinzip eines Guerillakrieges nicht ausreichend vertraut zu sein. All die Attribute die ein Land zur Weltmacht machen bringen einem überhaupt nichts wenn man einen entschlossenen cleveren Gegner auf seinem ureigensten Terrain bekämpft.
Im letzten Jahr sind die Taliban Bündnisse eingegangen und werden mittlerweile von internationalen „Gotteskriegern“ verstärkt. Praktischerweise bringen die auch gleich noch moderne Hardware mit.
Die Afghanen haben in Ihrer Geschichte mehr als eine tatsächliche Großmacht (was wir definitiv nicht sind) mit eingeklemmten Schwanz wieder nach Hause geschickt. Meinst Du die Russen oder Engländer die das versucht haben ware alle dämlich oder hatten gerade eine miese Regierung?

Merkel verstieg sich sogar dahingehend, als sie von einer Bedrohung Deutschlands sprach.Wenn man nicht wüßte, was sie verschleiern will…

DAS interessiert mich jetzt SEHR. Klar „Deutschland wird am Hindukusch verteidigt“ ist eine sehr wackelige These, aber was soll denn verschleiert werden?

Ich denke,den „Krieg gegen die Taliban“, den die Nato führt, nehmen viele Afghanen als einen Krieg gegen Afghanistan wahr.

Absolut richtig! Generationen von Afghanen kennen nur ein Leben im Widerstandskampf gegen wechselnde Besatzer. Nur weil das heutzutage in anderes Label trägt heisst die Bevölkerung die Besatzungstruppen noch lange nicht geschlossen willkommen.

Dass sich die Nato-Truppen auf Frieden, Menschenrechte und Demokratie berufen, kann nicht verhindern, dass der Krieg als das erscheint, was er ist: als ein Gesinnungskrieg „des Westens“ gegen den politisch motivierten „Islamismus“ der Taliban, die ihre Existenz saudi-arabischem Geld und logistischer Hilfe der US-Geheimdienste verdanken.

Wenn man Dir jetzt da voll recht gibt (was gar nicht so schwer fällt): Meinst Du nicht daß sich daraus wenigstens eine gewisse Verantwortung ergibt mitzuhelfen die Büchse der Pandora wieder zu schliessen?

Lieber Werner Willmann, eine Besetzung Afghanistans mit Millionen von Soldaten wäre , angesichts einer Weltmacht(Welch eine Paralelle!) nun wirklich kein logistisches Problem.

So ein Schmarrn! Millionen Soldaten haben nie und werden niemals eine Besatzungsarmee stellen. In Deutschland sind 1945 Millionen Soldaten einmarschiert. Deswegen waren die halt dann auch erstmal da. Schau Dir die Truppenstärken der Besatzer nachdem die Eroberungsarmee Stück für Stück nach Hause geeschippert wurde mal an.

Aber ein kommunikatives.Man müsste nämlich seinem Volk ohne Umschweife sagen, man befände sich ab sofort im Kriegszustand.

Für so eine (total utopische) Aktion müsste ganz Europa den Schwerpunkt aller wirtschaftlichen und politischen Aktivitäten auf Krieg umpolen. Da hat man kein „Kommunikationsproblem“ sondern ein Realitätsproblem.

Ich persönlich glaube daher gar nicht mehr an „haushälterische Sorgen“.
Die Sorgen sind ganz anderer Art, aber ich könnte mich auch irren.
Hoffentlich.)

Welche Sorgen meinst Du?

Gruß
Nick H

Hallo,

also „nur“ 5000? Und von welcher 100-fachen Übermacht sprichst du bitte? Soweit ich weiß hat die NATO keine 500.000 Soldaten in Afghanistan im Einsatz. Ich könnte mich aber auch irren. Und jetzt definiere mir noch bitte was du unter „lächerlich leicht bewaffnet“ verstehst.

Natürlich sind unsere Soldaten dort in gepanzerten Fahrzeugen unterwegs aber irgendwann müssen sie auch mal aussteigen. Und eine kugelsichere Weste hilft dir rein gar nichts wenn du auf eine Mine trittst oder fährst, der Gegner panzerbrechende? Munition benutzt, mit Handgranaten um sich wirft oder versteckte Sprengladungen zündet. Und wenn Raketen, wie beim letzten Angriff, ins Spiel kommen hilft dir eh nichts mehr. Klingt für mich irgendwie nicht nach „lächerlich leicht bewaffnet“.

Außerdem besitzen die Taliban bei ihren Überfällen einen klaren Vorteil: Sie wissen nämlich wann und wo sie zuschlagen werden während unsere Soldaten das nicht wissen. Und zu guter letzt kennen die Taliban das Gelände. Denke immer an die alte Soldatenweisheit: Das Geländer kann dein bester Freund aber auch dein schlimmster Feind sein.

Gruß
Michael

Hallo,

So muss man sich doch vor Augen führen, wie gering die Anzahl
der „Taliban“ auch bei Überfällen ist. Der letzte Angriff auf
die Bundeswehr war beileibe kein Ruhmesblatt unserer
Armee.Kenner würden sagen: Da wurden strategische und
handwerkliche Fehler am laufenden Band gemacht.

Bei diesem Angriff wurden keine strategischen Fehler gemacht, denn alles was da entschieden und getan wurde fällt unter den Begriff Taktik. Und ob dort Fehler gemacht wurden oder nicht kannst du nicht beurteilen, genauso wenig wie ich oder sonst jemand hier in diesem Forum. Zum Thema geringe Anzahl der Taliban bei solchen Überfällen: Wenn du aus dem Hinterhalt beschossen wirst merkst du das erst nachdem der Feind das Feuer eröffnet hat. Und keine Sekunde früher.

Ergo können unsere Soldaten erst in Deckung gehen nachdem das Feuer eröffnet wurde und dann ist es natürlich schon zu spät weil dann schon die ersten Toten und Verwundeten am Boden liegen. Deshalb ist ein Angriff aus dem Hinterhalt ja auch so effektiv und läßt sich selbst mit wenigen Leuten wunderbar durchführen.

Hinzu kommt natürlich das die Taliban sich nach Möglichkeit eine Stelle aussuchen wo ihnen das Gelände viel Deckung bietet und unseren Soldaten nicht. Was dann bei einem längeren Feuergefecht die Verlustzahlen bei unseren Soldaten in die Höhe treibt.

Gruß
Michael

Hallo Nick H.!

Da haben wir es wieder,das „Kommunikationsproblem“.
Es kommt bei uns im Volke so an, als hätten wir es bei den Taliban mit der Größe eines Riesenheeres zu tun.

Dies mal nützt das aber den Führungskräften des Krieges.
Sie sagen es nicht aber entkräften auch den Eindruck mit keinem Wort, dass die Taliban aufgrund ihrer Zahl eigentlich kein Gegner wären.
Das hat den Vorteil, nicht sagen zu müssen, dass die Bundeswehr ausgerüstet ist wie ein Jägerkommando bei der Treibjagd.Abgesehen davon, dass natürlich auch die Ausbildung der Soldaten sehr zu wünschen übrig läßt.Nachvollziehbar selbstverständlich, denn unsere Armee war für ganz andere Einsätze trainiert.Geld gab man ihr seit 3o Jahren auch nicht mehr ausreichend.Von der Bürokratie ganz zu schweigen:smiley:iesen so dringendst benötigten Hubschrauber haben wir zwar in der Kaserne stehen, er darf aber nicht fliegen wegen fehlender Verkehrszulassung.O-TON: „Die zuständigen Stellen sind aufgrund des erhöhten Verwaltungsaufkommens in einer personellen Ausnahmesituation.“ Gut, das es die Amerikaner gibt.
Hier könnte man sich eigentlich im wahrsten Sinne des Wortes totlachen.

Aber wie auch immer, lassen wir diese Diskussion.
Die Folgen dieser Versäumnisse werden wir sowieso rechtzeitig spüren.Darauf können wir uns wieder einmal verlassen.

Gruß

heimatvertriebener

Hallo,

Lieber Werner Willmann, eine Besetzung Afghanistans mit Millionen von Soldaten wäre , angesichts einer Weltmacht(Welch eine Paralelle!) nun wirklich kein logistisches Problem.

So ein Schmarrn! Millionen Soldaten haben nie und werden
niemals eine Besatzungsarmee stellen. In Deutschland sind 1945
Millionen Soldaten einmarschiert. Deswegen waren die halt dann
auch erstmal da.

In Deutschland wurde aber durch diese enorme Besatzung zu Anfang aller Widerstand aufgerollt. Die Truppenreduzierung erfolgte dann auch entsprechend der Befreidung bzw. wurde möglich weil es eben zu keinem weiteren Wiederstand kam. Vielleicht auch weil er keine aussicht auf erfolg gehabt hätte. Es gab keine Rückzugsräume.
Natürlich waren die Bedingungen vor allem auch die Gesellschaftlichen in Deutschland andere als in Afghanistan, aber trotzdem hätte unter solchen Bedingungen auch in Afghanistan ein Widerstand einen ungleich schwierigeren Start gehabt. Statt dessen sind die Truppen dort unten reingekleckert und im Grunde immer dem Erstarken der Taliban hinterhergehinkt.

Schau Dir die Truppenstärken der Besatzer
nachdem die Eroberungsarmee Stück für Stück nach Hause
geeschippert wurde mal an.

Das würde mich auch interessieren. Hast du da Zahlen?

Gruß
Werner

Hallo,
du forderst fleißig Beweise von anderen.
Wo sind deine?
Gruß
Werner

Hallo,
im Bereich der Spekulation ist natürlich alles möglich.
Natürlich wäre auch bei einem Deutschen Sieg irgend eine Entwicklung weiter gegangen, und der Nationalsozialismus wäre vielleicht über innerdeutsche Widerstände gestürzt. Die UdSSR zeigt aber immerhin wie stabil solche Systeme sein können. Darum ging es mir aber nicht, sondern darum aufzuzeigen, dass ein militärischer deutscher Sieg für die deutsche Gesellschaft eben doch kein Sieg gewesen wäre.
Was ohne einen Kriegseintritt der USA im 1. WK gewesen wäre wage ich überhaupt nicht zu sagen, das wäre pure Sience Fiction.
Den Umsturz in Russland zur direkten Folge dieses Kriegseintritts zu machen, halte ich aber für sehr gewagt.

Gruß
Werner

Hallo, Werner

du forderst fleißig Beweise von anderen.

Nein. Eigentlich fordere ich keine Beweise, weil ich annehme, dass es dafür keine Beweise gibt.

Wo sind deine?

Wofür?

Gruß
karin

Hallo Karin,

Wo sind deine?

Wofür?

Ach, so.
Dann betrachte meine Erwiderung als Gegenstandslos.

Gruß
Werner

Hallo Michael Haim,

ich hatte deine Antwort hier nicht gesehen,dir aber weiter unten schon beruhigend geschrieben.
Aber nocheinmal gaanz vorsichtig: Die Nato und die US-Armee dürften eine schier unglaublich gewaltige Übermacht an Waffen, Soldaten und nochmehr Geld haben.
Bedrohungen irgendwelcher Art stellen die Taliban für die Nato und die US Armee überhaupt nicht dar.Sie verkratzen eigentlich unseren Lack nur ein wenig,„umgangssprachlich“ gesagt wie unser VT-Minister.
Nun,aber ganz sachte (dein Blutdruck!)angemerkt: Die Bundeswehr im speziellen hat sagen wir einen(bestimmt kurfristig) mittleren Engpass was die aktuelle Bestückung der Waffenkammer und die Transportmittel zu Lande zu Wasser und in der Luft anbelangt.Gerade in der Luft sahen wir uns gezwungen auf amerikanische Hilfe zurückzugreifen, da unsere Hubschrauber leider noch nicht für den Verkehr zugelassen sind.Aber bald.
Als Manöverbeobachter in Grafenwöhr/Bayern bspw. im Zusammenspiel mit US-Einheiten,konnte man durchaus deutliche, (Das heißt aber nicht,man könne diese Unterschiede nicht auf annähernd gleiches Niveau zu US-Einheiten bringen,bitte!!) Unterschiede im Ausbildungsstand der Soldaten ausmachen.
Aber lieber Michael Haim, wir wissen doch dass wir in einer Geiz ist geil Gesellschaft leben,diese macht auch nicht vor unserer Armee halt.(Der Bundestag ist ja mit Vertetern unserer Gesellschaft besetzt.)
Waffen die vor 20 Jahren bestellt haben,sind noch nicht geliefert,würden jetzt allerdings auch wertlos sein.Den Waffenbestand haben wir reduziert auf Jägerkommando-Niveau(Kosten,Kosten…!) und halten ihn nicht unbedingt auf aktuellem Stand der Technik.(Deutschland beteiligt sich ja nie wieder an einem Krieg,wozu eine handlungsfähige Armee.Ausserdem haben wir ja die Amis.)

Und dergleichen mehr.
Jetzt ruhig bleiben…!

Gruß

heimatvertriebener