Hallo Eckard
Wann lernen wir endlich, dass man seine besondere Art der
Glückseligkeit anderen Menschen, anderen Kulturen nicht
aufdrängen darf?
Ja, es ist wirklich eine aufdringliche Zumutung, wenn man Menschen davor bewahren will, verstümmelt, eingesperrt, verkauft zu werden, ihnen zu essen geben will und vielleicht auch noch eine medizinische Versorgung *g*.
Sicher sind in unseren Augen manche Dinge in diesen Ländern
absurd, unschön, unmenschlich. Aber es ist nicht an uns,
diesen Menschen eine Lebensart zu nehmen, die sie nicht von
sich aus ändern wollen. Was könnten wir Ihnen denn dafür
geben?
Diese Argumentationsweise erinnert mich stark an die Befürworter der Sklaverei in Nordamerika. Die amerikanischen Sklaven hatten vermutlich größere Chancen, ihre „Lebensart“ von sich aus zu ändern, als Frauen in Afghanistan.
Wollen wir denn nicht endlich die Lehren aus den letzten 500
Jahren ziehen, in denen im Namen der Menschlichkeit und
Nächstenliebe Millionen von Menschen vernichtet wurden?
Ganz genau das ist der Punkt Eckard. Wenn es zu den „Gewohnheiten“ eines Volkes gehört, religiose Minerheiten (z.B. die Juden) zu vernichten, muss man das dann auch als „kulturelle Eigenart“ akzeptieren ?
Ich mag mich ja vielleicht täuschen, aber wenn es auf der Welt ein Land gäbe, in dem Frauen die Männer sexuell verstümmeln, sie wie eine Ware verkaufen, töten, mißhandeln, einsperren, verhungern lassen können, ihnen einen Stellenwert unter dem einer guten Milchkuh einräumt, ihnen medizinische Versorgung und Bildung verweigert, ich glaube, dann würden einige der Herren, die hier posten, doch nicht ganz so „tolerant“ gegenüber den „kulturellen Eigenheiten“ einiger Länder sein.
Gruss
Marion