Wie Wandfarbe selbst anmischen?

Haus & Garten DIY - do it yourself
#1

Ich möchte einen gegebenen Farbton mit Grund- / Abtönfarben selbst mischen. Im Netz finde ich viel, aber nur wenige konkrete Anleitungen. Die meisten „Funde“ wollen halt „ihre“, das ist natürlich immer die beste Farbe, verkaufen. ´Bei den konkreten Hinweisen bleibt mir so manches unklar, z. B.

„Um Wandfarben selber zu mischen, braucht man als Basis immer eine weiße Wandfarbe und die entsprechende Abtönfarbe(n).“

Wenn ich, wie in meinem Fall, ein sehr dunkles Graugrün herstellen will, muss ich wirklich Weiß erst „abdunkeln“? Na gut, Grau ist schon mal Schwarz gemischt mit Weiß …

Frage: Wer kann sagen, wie ich vorgehen soll? Hinweise auf gute Anleitungen im Netz willkommen. Auch Negativ-Antworten aus der Erfahrung heraus, z. B. "Finger davon lassen, weil zu aufwendig (sic). Lieber von einer Firma herstellen lassen."

Mein Farbpicker ergibt übrigens für die Farbe, die ich möchte, #989586, das sich online in verschiedene Farbcodes konvertieren lässt.

#989586 Farbkonvertierung … hat RGB-Werte von R:152, G:149, B:134 und CMYK-Werte von C:0, M:0,02, Y:0,12, K:0,4. Sein Dezimalwert ist 9999750. HexTriplet 989586 #989586 RGBDezimal 152, 149, 134 rgb(152,149,134) RGB Prozent 59,6, 58,4, 52,5 rgb(59.6%,58.4%,52.5%) CMYK 0, 2, 12, 40

#2

Hallo,

Nachdem es um einen ziemlich dunklen Ton geht, würde ich den Vorgang umkehren: zuerst aus Abtönfarben die gewünschte Farbe mischen und dann mittels weißen Grundmaterial den Ton zur gewünschten Helligkeit einstellen. Je nach Bindemittelart Zwischenproben auf dem beabsichtigten Untergrund nach Trocknung/Aushärtung beurteilen!

LG
SL99

#3

Hallo, @BDLB!
Kann Dir nur zu Bohrmaschine und Farbrührer raten, ist dann keine Zauberei.
Händisch mal versucht und verzweifelt.

Weniger (Abtönfarbe) ist mehr (wird sehr schnell zu viel/dunkel); Du kannst immer noch „nachwürzen“.

Und überlege, wieviel Farbe Du dann insgesamt brauchst, wenn die Farbe in drei Eimern eh gleich aussieht, kann das auf der Wand anders aussehen.

Versuch macht kluch, schlimmstenfalls musst halt von vorne anfangen!

Gruß & Gutes Gelingen;
K.

2 Like
#4

Dank für die schnellen Antworten, SL99 und Kudo! Ich muss mich selbst ein wenig genauer fassen: Mir geht es um eine Methode, bei der ich z. B. bei meinem #989586 für eine gegebene Farbe Mengenbestimmungen bekomme. So in der Art: 70% Schwarz, 20% Turquoise4, 7% Weiß, 3% Aquarine4,

https://www.farb-tabelle.de/de/farbtabelle.htm

Klar, dass ich erst mal mit der Küchenwaage eine kleine Menge anmische und ausprobiere. Wenn es passt, dann die Schlussmenge, reichlich. :slight_smile:

1 Like
#5

Genau - aber wie Kudo sagte, ist es mit dem Mischen so eine diffizile Sache.
Sozusagen Mischen impossibel.

Im Topf sieht die Farbe ganz anders aus als an der Wand, daher ist neben den kleinen Mengen auch ein Probestrich in einer Ecke… manchmal gut und sinnvoll.
Nicht dass du am Ende zu dunkel streichst und dich in einer Satansanbeter-Wohnung wiederfindest.
Schau sie dir dann abends, morgens … mittags an ob’s passt…

3 Like
#6

Hallo warum nicht in den nächsten Baumarkt gehen und die richtige Farbe anmischen lassen denn da bekommt man jeden Farbton nach Wunsch hergestellt.
Viele Grüße noro

2 Like
#7

Mein Farbpicker ergibt übrigens für die Farbe, die ich möchte, #989586,

Was für ein „Farbpicker“ st das, den du da verwendest?

das sich online in verschiedene Farbcodes konvertieren lässt.

Für das Dir online diverse angebliche Farbentsprechungen angeboten werden.

Es gibt ein Dutzend verschiedene RGB Farbräumeund ein Dutzend verschiedene CMYK. Und Farbwerte lassen sich auf vier verschiedene Weisen konvertieren. Und für Wandfarben sind Werte aus der IT oder Druckbranche ohnehin ungeeignet.

Gruß,
Max

1 Like
#8

Das ist praktisch unmöglich. Die Wirkung einer Farbe hängt vom Licht und vom Untergrund ab, das Mischungsverhältnis auch von verwendeten Farben. Selbst „Weiß“ gibt es in unterschiedlichen Abtönungen.

Gruß,
Max

1 Like
#9

Nicht nur manchmal. Und gut trocknen lassen.

1 Like
#10

Es gibt, wie gesagt, verschiedene RGB-Farbräume. Eine Seite, die von „den“ RGB-Werten schreibt, aber nicht sagt, ob das sRGB. AdobeRGB oder EciRGB sein soll, kann man getrost in den Wind schießen:

#11

Und beim trocknen nicht nachhelfen - das verändert den Farbton.

1 Like
#12

Ich denke es ist unmöglich das Mischungsverhältnis pauschal auszurechnen. Die Farben selbst bekommt man ja schon mit verschiedener Pigmentmenge. Ein Verhältnis kann sich nur auf ein geschlossenes System eines Herstellers beziehen. Wenn man es schafft mit Geduld und Spucke, verändert Untergrund und Trocknungszeit wieder alles (wie oben schon erwähnt von Vorgängern)
Ein Beispiel aus der Praxis: Hatte eine Baustelle mit der Architektenvorgabe eines Braun mit RAL-Nummer
Alle Lieferanten haben dies eingehalten. Alutüren, Holzfenster, Sprossen zwischen den Scheiben. Siehe da alles sieht verschieden aus. Pech für den Architekten. Selbst Fugenmasse für Fliesen sieht immer wieder anders aus wegen der Trocknungszeit.

Da hilft nur probieren bis der Arzt kommt.

#13

@Denker Ich bin ein altgedienter Grafiker und Umschlaggestalter bei Büchern, darum schreibe ich oft Dinge, die ich für selbstverständlich halte, nicht hin. Was nicht gut ist, ich weiß. Mit den Farbräumen, verschiedenste, und Wandfarbe vs. Druck etc. Alles vollkommen richtig. Ich wollte da nur meinen „Farbpicker“ ins Allgemeine rücken. Ob der Farbpicker sinnvoll ist, muss sich übrigens noch weisen. Aber schon mal interessant, dass es sowas heute für das Smartphone überhaupt gibt.

1 Like
#14

@noro Baumarkt: Ich hab eine Dose, die ich für einen Ikea-Hack beim Baumarkt hab mischen lassen. Kleines Probequadrat: Farbe astrein passend zum Vorhandenen. Hier ging es mir also um die Wand. Da hätte ich eben gerne selbst gemischt. Ob die im Baumarkt überhaupt auch Wandfarbe vom Computer mischen lassen, muss ich noch fragen.

Dose mit Angemischtem: Renovo Premium Buntlack, seidenmatt.

#15

Der heißt „Color Detector & Catcher“ (Android).

1 Like
#16

Same here. Aber dann verstehst du meine Reaktion vermutlich auch. Es besteht, was Farben und Farbmanagement betrifft, bei Laien (und Kunden hüstel) viel Unwissen. („Ich habe den Auasdruck neben meinen Bildschirm gehalten, das ist ganz anders …“

Ich würde mich tatsächlich beim Mischen einer Wandfarbe eher auf das geschulte Auge verlassen als auf theoretische Umrechnungen.

Gruß,
Max

#17

Bei Toom geben sie die Daten in den Computer rein, und der steuert die Menge der Abtönfarbe. Ich weiß aber nicht mit Sicherheit, ob sie auch verschiedene Abtönfarben miteinander vermischen. Einfach fragen.