Wie wäre eurer Empfinden, wenn all eure Arbeiten von Robotern übernommen werden?

Servus Leute.

Was würdet ihr empfinden, wenn all eure Arbeiten von Robotern übernommen werden? Will sagen: Nicht nur euer Job von Montag bis Freitag, sogar eure Hausarbeit wie Kochen, Putzen etc. Was würdet ihr mit soviel Freizeit anfangen?
Ich wüsste mir genug anzufangen - denn es gibt meiner Meinung nach immer irgendwas, womit man sich die Zeit vertreiben kann.
Wie ist das bei euch? Ich frage aus der Neugier wegen, weil es mich einfach interessiert.

Danke und einen schönen Tag euch allen,

Hallo,
dann muessten mir die Roboter gehoeren.
Anderer Fall, meine Firma muesste mir den Lohn weiter bezahlen, nachdem ich die Roboter hergestellt habe.
Das ist uebrigens tausendfach in der Industrie der Fall, dass die Mitarbeiter ihre eigene Arbeit (teil-) automatisieren oder vereinfachen und ihren Lohn weiter bekommen, weil sie jetzt etwas anderes (auch) tun koennen. Frueher einen Brief getippt, spaeter ein word Dokument getippt, dann den Serienbrief ans Laufen gebracht, um mal ein volkstuemlich verstaendliches Beispiel zu nennen. Dass Roboter die Arbeiten uebernehmen ist Alltag seit Jahren.
Gruss Helmut
.

Servus lieber Helmut.

Danke für deine Antwort. Aber so selbstverständlich ist es meiner Meinung nach nun auch wieder nicht, dass Roboter alles schon übernehmen!

Bedenke doch bitte, dass tagtäglich Millionen Menschen in Deutschland einer Arbeit nachgehen - also kann man noch lange nicht davon sprechen, dass es Alltag ist, dass Roboter die Jobs übernehmen!!!

Hallo,
eine interessante Frage. Die erinnert mich daran, dass Millionen von Menschen ihr Leben so ausrichten, dass sie später mal im Paradies so etwas bekommen.
Mark Twain meinte mal sinngemäß: Wie soll ich die Ewigkeit aushalten, wenn ich nicht mal weiß, was ich am Sonntag Nachmittag tun soll …?
Schöne Grüße
Schrella

Danke dir, dass du meine Frage als interessant erachtest.

Gehst Du arbeiten? Schon laenger? Hast Du frueher etwas gemacht, das inzwischen eine Maschine tut?
Wareneingang, aufschreiben was wann kommt und wieviel? Liste, heute Scanner?
Technische Entwicklung, frueher alle 30 Minuten schauen, Messwert schreiben, heute alle Minute nimmt der PC einen Messwert, sogar nachts ohne Mensch
Aus der Tatsache, dass Menschen arbeiten gehen, kann man schliessen, dass es andere Arbeit gibt, die man zusaetzlich macht. Oder mehr gleiche Arbeit gemacht wird, um etwas praeziser zu tun.
Lebensmittelmarkt, frueher wurde das Regal leer, heute laeuft die Bestellung schon raus, wenn die Kasse den kommenden Mangel meldet

Das Problem ist die Definition von „Arbeit“.
Mein Mann kocht gern, ich backe gern - da wären wir wohl recht traurig, wenn das uns ein Roboter abnehmen würde.
Wenn man ein paar zeitintensive Hobbies hat. ist das Ganze natürlich kein Problem.
Ich kann auch meine Zeit gut ausfüllen mit Lesen, Handarbeiten (oops, ist doch gar keine ARBEIT für mich), Tanzen, Wandern uvam.

Und die anderen starren einfach die ganze Zeit auf ihre Smartphones… da geht die Zeit auch rum.

Beatrix

Oh, ich glaube, diese Frage geht weeeeiiit über die „viele Freizeit“ raus. Ich denke, es ist ein riesiger Unterschied ob das „nur für mich“ gilt oder „für alle“. Ich nehme aber an, Deine Frage bezieht sich auf zweiteres.

Denn das geht ja schon los, dass viele arbeiten um Geld zu verdienen. Wenn aber „keiner“ mehr arbeitet, dann ist das System mit dem Geld ja auch irgendwie hinfällig. Wie wollen wir das lösen? Kriegt dann jeder, was er will? Sprich, serviert mir nachher mein Servierroboter das goldene Steak, während ich vom Transportroboter grad nach Dubai zum Golfspielen transportiert werde?

Welche Freizeitvergnügen stehen mir zur Verfügung? Alles „mechanische“ können zweifellos Roboter erledigen, aber das was intellektuell oder kreativ ansprechend ist (Bücher schreiben, Kunstwerke schaffen, ggf. auch das Feld der Unterhaltung allgemein) kann ich mir schwer „automatisiert vorstellen“ Hast Du Dir darüber Gedanken gemacht?

Und dann: wie gehen wir mit Leuten um, die trotzdem was schaffen wollen? Vielleicht will ja jemand gerne Erbsen züchten, zählen und verkaufen? Oder jemand hat Spaß dran, Menschen zu pflegen oder für sich und vielleicht andere Leute zu kochen?

Finden wir auch Roboter, die alles „moralische“ klären? Was wenn mir der böse Hugo mein goldenes Steak klaut? Nur einfach weil der blöd ist… Oder weil die Susi aus purer Freude mal eben ihre Schwiegerommi (die sie ja dann die ganze Zeit aufm Hals hat) erschlägt. Kommt dann der Polizeiroboter und der Richterroboter entscheidet auf „mildernde Umstände“, weil die Schwiegerommi eh ein Drachen vor dem Herrn war?

Mir scheint, das ist eine allzu weitreichende Frage, die man nicht in so einem Forum beantworten kann.

Zugegeben: Was das Geldsystem betrifft, das hast du richtig erkannt. Das ist dann sowieso hinfällig! Wozu sollte man es dann auch noch brauchen?

Und ferner sollte es jedem trotzdem frei stehen, dass er dieses oder jenes trotzdem noch machen kann, wenn er es will.

Genau da ist doch der Widerspruch. Was machen wir denn, wenn der Hugo nun einfach weil er Lust hat, Erbsen züchtet. Und außer der Susi auch noch der Egon und die Tussi Erbsen von ihm haben wollen(und nicht die vom Roboter) - er aber nunmal nicht so viele davon hat? Und wie versorgen wir die Leute, die halt nunmal keine Lust haben was zu „arbeiten“?

Um auf deine Frage: „Wie versorgen wir die Leute die nicht arbeiten wollen?“, einzugehen. Da verstehe ich nicht wie du das meinst?

Denn wenn in meinem Szenario ja alles von den Robotern abgenommen wird, also auch die Lebensmittelproduktion, ist das ja ein Paradoxon, finde ich.

Denn die Leute werden ja eh von den Robotern versorgt, da sie die Lebensmittel herstellen.

Okay, dann anders gefragt: was machen wir, wenn irgendeine materielle Resource zwar sehr beliebt aber limitiert ist? Wie verteilst Du die?

Ja, das ist eine gute Frage, zugeben, da hast du wirklich recht.

Meiner Meinung nach gäbe es zwei Lösungen:

Lösung A: Man prügelt sich darum.

Lösung B: Man treibt die Technologie weiter in die Zukunft und erfindet die Replikator Technologie wie man sie von Star Trek kennt.

Das mit dem Replikator meine ich ernst! Denn ich glaube sehr dran, dass man diese Technick erfinden kann!

Dann viel Vergnügen dabei :slight_smile:

Danke dir :blush:

Das wäre Kommunismus und hat und wird nicht funktionieren. Allen Weltverbesserern zum Trotz. Warum? Weil der Mensch, der Eine mehr der Andere weniger, von Natur aus raffsüchtig, neidvoll und machtgierig ist.
Gruß

2 Like

kennst du den Film „Wall-E-Der Letzte räumt die Erde auf“? So ähnlich wäre es dann.

oje…Soviel „Freizeit“ bringt einen auf üble Gedanken…zB. die Roboter des Nachbarn umprogrammieren und gegeneinander kämpfen lassen.

Hallo,

nützliche Arbeit, die eben kein Roboter machen kann, gibt einem u.A. das Gefühl, gebraucht zu werden, fördert soziale Kontakte und hebt den Wert der Freizeit.

Wenn man nichts mehr tun muss fühlt man sich verm. schnell überflüssig, vereinsamt und kommt vor lauter Nutzlosigkeit nicht mehr aus den Puschen oder aus dem Bett.

Ich kenne einige Leute, die unfreiwillig ohne Arbeit sind und das garnicht gut vertragen oder ihre Zeit mit ziemlich übertriebenem Trallala füllen (z.B. etiche Fahrzeiten auf sich nehmen um beim „besten“ Metzger 100 g Salami zu besorgen und ähnliche Blüten).

Gruß,
Paran

Dem stimme ich vollkommen zu, gebe aber zu bedenken, dass dieses Grundbedürfnis nach Arbeit im weiteren und im engeren Sinne momentan fast ausschliesslich im Rahmen einer Leistungsgesellschaft zu erfüllen ist.
Hätten wir die wesentlichen Leistungen „Robotern“ überlassen, hätten wir jede Menge Zeit und Raum das zu tun, was uns wirklich befriedigt (das kann auch jetzt schon möglich sein, wenn man das große Glück hat, die Arbeit zu verrichten, die sich mit den eigenen Begabungen und Wünschen deckt).
Es könnte sich umfassend um die Alten, Kranken und Bedürftigen gekümmert werden und um einiges andere mehr, das momentan für viele aus Gründen begrenzter Kapazitäten mehr schlecht, als recht funktioniert.
Finde ich es schön, meine Erbsen selber zu ziehen- und einiges spricht dafür, verschiedenste Dinge, die Roboter verrichten könnten weiterhin im individuellen Rahmen selber zu tun, weil es Freude macht- dann kann ich das machen und habe die Zeit dafür. (Dann weiss ich auch, was drin ist.)
Freizeit muss ja nicht Trödelzeit bedeuten, vielleicht wären manche leistungsfähiger, denn je, wenn sie frei wären mit ihrer Zeit.
Der große Gewinn wäre meines Erachtens, dass wir frei wählen könnten, was wir aus unserem Leben machen.
Wer und wie viele dazu in der Lage wären, das steht auf einem anderen Blatt geschrieben.Für viele ist die Arbeit sicherlich noch ein wichtiger Strukturgeber.

Ob es freilich wünschenswert wäre, Roboter so viel Raum zu geben, und was da noch alles mit zusammenhängen könnte, auch das ist eine andere Diskussion.

Und wie regeln die Roboter das dann? Kucken sie dumpf zu, wie die Menschlein, die für gar nix mehr nötig sind, dann halt verschwinden? Oder bleiben nur die Menschlein übrig, die den Robotertakt draufhaben, in so einer Art Zoo übrig?
Mein Empfinden ist: Wie kann sich ein Roboter erdreisten, das übernehmen zu wollen, was ich gerne tue und was ich auch gut kann? Da würde ja das „Herrschaftsverhältnis“ auf den Kopf gestellt. Ich würde den Roboter ganz fix durch Absperrung der Energiequelle zur Untätigkeit verdammen und ihn anschließend grobmechanisch kaputthauen.
Das würde mir sogar Spaß machen.
LG
Amokoma1