Wie weiß Energie, welches Teilchen sie wird?

Hallo,
alles besteht ja aus Energie, also auch alle Masse.
Woher weiß aber die Energie, welches Elementarteilchen es wird.
Ich meine, man hat immer das selbe Ausgangsmaterial(Energie), das aber immer zu Teilchen mit so verschiedenen Eigenschaften wird.
Wenn es ein Photon wird, dann kann es mit Lichtgeschwindigkeit fliegen.
Wird es ein Elektron gibt, dann ist es negativ gelagen.
Oder Quarks, die haben ja auch ganz verschiedene Eigenschaften.
Alle Teilchen können auch verschiedene Grundkräfte übertragen.
Aber alle sind immer aus Energie. Welcher Faktor bestimmt also, was für ein Teilchen es wird?

Gibt es also verschiedene Energien?

Danke
Tim

Aber alle sind immer aus Energie. Welcher Faktor bestimmt
also, was für ein Teilchen es wird?

Gar keiner. Solange die Erhaltungssätze gewahrt bleiben, können z.B. bei einer Teilchen-Antiteilchen-Kollision alle möglichen Teilchen entstehen. Genauso erzeugt man gerade seltene Teilchen.

Gruß
Oliver

Aber alle sind immer aus Energie. Welcher Faktor bestimmt
also, was für ein Teilchen es wird?

Gar keiner. Solange die Erhaltungssätze gewahrt bleiben,
können z.B. bei einer Teilchen-Antiteilchen-Kollision alle
möglichen Teilchen entstehen. Genauso erzeugt man gerade
seltene Teilchen.

Das heißt also, man hat so eine Energieportion und diese passt dann eben nur zu einem gewissen Teilchen, das dann entsteht.

Und woher kommen dann die unterschiedlichen Eigenschaften der jeweiligen Teilchen? Zum Beispiel einmal elektrisch neutral, einmal nicht?

Gar keiner. Solange die Erhaltungssätze gewahrt bleiben,
können z.B. bei einer Teilchen-Antiteilchen-Kollision alle
möglichen Teilchen entstehen. Genauso erzeugt man gerade
seltene Teilchen.

Das heißt also, man hat so eine Energieportion und diese passt
dann eben nur zu einem gewissen Teilchen, das dann entsteht.

Öhm… hast du meine Antwort überhaupt gelesen? Ich habe doch gerade das Gegenteil gesagt.
Also nochmal mit Lesehilfe: Bei einer Teilchen-Antiteilchen-Kollision können alle möglichen Teilchen entstehen, solange die Erhaltungssätze erfüllt sind.

Gruß
Oliver

Also nochmal mit Lesehilfe: Bei einer
Teilchen-Antiteilchen-Kollision können alle möglichen
Teilchen entstehen, solange die Erhaltungssätze erfüllt
sind.

Ja es heißt ja können: Daraus schließe ich, dass dann doch nicht alle Teilchen auf einmal entstehen, sondern der Zufall wahrscheinlich bestimmt, welches Teilchen jetzt konkret entsteht, oder?

Aber wie gesagt: Woher kommen denn die verschiedenen Eigenschaften der Elementarteilchen, obwohl sie doch immer aus dem gleichen Material, nämlich Energie, gemacht sind?

Hallo,

alles besteht ja aus Energie, also auch alle Masse.

Energie ist nicht die einzige Eigenschaft, die ein Objekt beschreibt.

Woher weiß aber die Energie, welches Elementarteilchen es
wird.

Das Standardmodell der Elementarteilchenphysik beschreibt die Welt mit Hilfe verschiedener Felder (im Grunde für jedes Teilchen' eins), die jederzeit überall sind. Ein Teilchen’ ist nun eine Anregung des zugehörigen Feldes. Je nachdem in welches Feld die Energie also gesteckt wird, ergibt sich ein anderes Teilchen.

Die möglichen Wechselwirkungen legen nun fest, wie Energie von einem Feld in andere Felder fließen kann, wie also z.B. eine Anregung des Elektron-Feldes Energie in das Photon-Feld abgeben kann (man nennt das dann etwa Bremsstrahlung: ein Elektron strahlt ein Photon ab).

Ich meine, man hat immer das selbe Ausgangsmaterial(Energie),
das aber immer zu Teilchen mit so verschiedenen Eigenschaften
wird.

So weit, dass alle Teilchen nur verschiedene Ausprägungen ein und desselben `Grundmaterials’ sind, ist die Physik in ihrer vereinheitlichten Beschreibung (noch) nicht. Im Grunde wäre das die Idealvorstellung, die man sich von der Stringtheorie erhofft (hat): es gibt nur ein einziges fundamentales Teilchen (den String - ein bißchen einer Gitarrensaite vergleichbar), das je nachdem, in welchem angeregten Zustand es sich befindet, die Gestalt der unterschiedlichen wahrnehmbaren Teilchen annimmt.


Philipp

Hallo,
alles besteht ja aus Energie, also auch alle Masse.
Woher weiß aber die Energie, welches Elementarteilchen es
wird.
Ich meine, man hat immer das selbe Ausgangsmaterial(Energie),
das aber immer zu Teilchen mit so verschiedenen Eigenschaften
wird.
Wenn es ein Photon wird, dann kann es mit Lichtgeschwindigkeit
fliegen.
Wird es ein Elektron gibt, dann ist es negativ gelagen.
Oder Quarks, die haben ja auch ganz verschiedene
Eigenschaften.
Alle Teilchen können auch verschiedene Grundkräfte übertragen.
Aber alle sind immer aus Energie. Welcher Faktor bestimmt
also, was für ein Teilchen es wird?

Gibt es also verschiedene Energien?

durch die definition von energie hat man die möglichkeit, die eigenschaften eines teilchens beschreiben und vorhersagen zu können. je nachdem, was für eigenschaften ein teilchen hat, definiert man die energie. energie ist dabei nur eine vom menschen geschaffene quantitative und qualitative eigenschaft-bestimmmöglichkeit.

also ein teilchen hat bestimmt eigenschaften und somit teilen wir es energetisch ein und können es somit für berechnungen und vorhersagen benutzen.

als beispiel: ein teilchen steht still - ein anderes bewegt sich. damit man eine möglichkeit hat, diese bewegung/eigenschaft mathematisch zu erfassen, sagt man: still stehend hat es potenzielle, bewegend kinetische energie.

wer dem teilchen aber sagt, welche eigenschaften es zu haben hat, da musst du mal in die bibel schaun oder in den koran:wink:))

mfg:smile:
rené

Die möglichen Wechselwirkungen legen nun fest, wie Energie von
einem Feld in andere Felder fließen kann, wie also z.B. eine
Anregung des Elektron-Feldes Energie in das Photon-Feld
abgeben kann (man nennt das dann etwa Bremsstrahlung: ein
Elektron strahlt ein Photon ab).

Wenn wir schon dabei sind:
Also wenn man zwei Teilchen, die sich anziehen, auseinanderzieht, dann bekommen diese Lageenergie. Lässt man sie los bekommen sie Kinetische Energie, die sich ja in Form von mehr Masse ausdrückt. Das heiß, die Teilchen werden schwerer.
Wie wird aber die Lageenergie zwischengespeichert? Irgendwo im Feld oder im Teilchen selber? Wenn sie im Feld gespeichert wird, dann wie oder in welcher Form?

Danke

Aber wie gesagt: Woher kommen denn die verschiedenen
Eigenschaften der Elementarteilchen, obwohl sie doch immer aus
dem gleichen Material, nämlich Energie, gemacht sind?

energie ist kein material:smile: energie stellt die verbindung bestimmter eigenschaften eines körpers oder feldes dar.
was du meinst, ist der grundbaustein des universums, subraum oder äther, strings oder das, was nicht im universum ist - das, aus dem das universum entstanden ist und das, was sagt, was was wird.

mfg:smile:
rené

Ja es heißt ja können: Daraus schließe ich, dass dann doch
nicht alle Teilchen auf einmal entstehen, sondern der Zufall
wahrscheinlich bestimmt, welches Teilchen jetzt konkret
entsteht, oder?

Richtig.

Aber wie gesagt: Woher kommen denn die verschiedenen
Eigenschaften der Elementarteilchen, obwohl sie doch immer aus
dem gleichen Material, nämlich Energie, gemacht sind?

Du meinst, wieso es überhaupt so viele verschiedene Teilchen gibt? Nun, das ist eine gute Frage und die Antwort darauf ist daher auch Gegenstand aktueller Forschung.

Gruß
Oliver

Hallo,

Also wenn man zwei Teilchen, die sich anziehen,
auseinanderzieht, dann bekommen diese Lageenergie.

womit du nur ausdrückst, dass die Feld-Konfiguration, die zwei weit voneinander entfernte Teilchen beschreibt, mehr Energie enthält als diejenige Feldkonfiguration, welche zwei nahe beieinander liegende Teilchen beschreibt.

Dies kann man sich vielleicht dadurch veranschaulichen, dass das Feld, welches für die Vermittlung der Anziehungskraft verantwortlich ist, im ersten Fall in einem viel größeren Raumbereich angeregt sein muss. Zwei Teilchen die sich anziehen sind nämlich eher zwei Teilchen, die ständig das zu der Kraft gehörige Austauschteilchen austauschen, also mindestens drei.

Lässt man sie los bekommen sie Kinetische Energie, die sich
ja in Form von mehr Masse ausdrückt.

Da der Begriff der geschwindigkeitsabhängigen Masse eigentlich nur Schwierigkeiten macht und zu falschen Schlussfolgerungen führt, bezeichnet man heutzutage in der Physik üblicherweise mit Masse das, was du wohl mit Ruhemasse bezeichnen würdest, nämlich das Viererimpulsquadrat. Die Masse eines Teilchens verändert sich daher nicht, wenn man dieses beschleunigt.

Vgl. etwa Sean M. Carroll in `Lecture Notes on General Relativity’: The mass is a fixed quantity independent of inertial frame; what you may be used to thinking of as the “rest mass.” It turns out to be much more convenient to take this as the mass once and for all, rather than thinking of mass as depending on velocity.


Philipp

Also wenn man zwei Teilchen, die sich anziehen,
auseinanderzieht, dann bekommen diese Lageenergie.

womit du nur ausdrückst, dass die Feld-Konfiguration, die zwei
weit voneinander entfernte Teilchen beschreibt, mehr Energie
enthält als diejenige Feldkonfiguration, welche zwei nahe
beieinander liegende Teilchen beschreibt.

Dies kann man sich vielleicht dadurch veranschaulichen, dass
das Feld, welches für die Vermittlung der Anziehungskraft
verantwortlich ist, im ersten Fall in einem viel größeren
Raumbereich angeregt sein muss. Zwei Teilchen die sich
anziehen sind nämlich eher zwei Teilchen, die ständig das zu
der Kraft gehörige Austauschteilchen austauschen, also
mindestens drei.

Mit anderen Worten also, in der längeren Strecke zwischen den Teilchen sind dann mehr Wechselwirkungsteilchen , also mehr Energie. Das wäre so meine anschauliche Vorstellung davon, wie die Energie im Feld gespeichert wäre.