Wie weit sind Emissionen einer Gaskraftwerk in meinem Mehrfamilienhaus gesund-schädlich? Kann man den Vermieter zwingen, sie stillzulegen?

Ich wohne seit November in einem neuen Mehrfamilienhaus. Im Keller befindet sich eine Gaskraftwerk , die Strom und möglicherweise auch Wärme erzeugt. Auf meine Frage an eine Mitarbeiterin meiner Baubetreuungsgesellschaft mbH, wurde mir gesagt, dass es billiger ist.

Im Winter sah ich über meinem Balkon einen ziemlich dicken Rauch, der oft sogar nach unten vor meiner Nase gedrückt wird. Auch das Neubau-Gebäude gegenüber, das noch gar nicht fertig ist, hat schon einen ca. ein meter hohen Schornstein, aus dem seit Monaten auch einen grauen Rauch hervortritt, obwohl im Gebäude noch niemand wohnt.

Fast jeden Tag, je nach Wetterlage, besonders beim Nieseln und abends und nachts spüre ich auf dem Balkon und im Hof mal stärker mal schwächer einen sehr unangenehmen Geruch nach Verbrennungsstoffen und Gas. Nach einem nächtlichen Nieseln entsteht auf dem am Tag gewischten Balkon eine Schichte vom schwarzen Staub. Ich wische jede zwei Tagen bzw. jeden Tag den Boden. Das Wasser ist danach ganz trüb und grau-schwarz, obwohl ich die Wng nur zwei mal am Tag kurz lüfte. Dazu gibt es in der Wng eine zentrale Luftansaugung, ein Kasten mit Filter für den Luftzufuhr (AEROPAC) und eine Lüft-Spalte im Küchenfenster. Die Kohlekraftwerke und Hafen (wohne in Lohbrügge, Hamburg) sind mehrere km entfernt.

Vermutlich wird in der Gaskraftwerk Erdgas verwendet. Seine Emissionen gelten allerdings unter den fossilen Energieträgern als relativ gering. Trotzdem haben Gaskraftwerke „neben CO2 noch weitere Emissionen wie Schwefel-, Kohlen- und Stickoxyde, die potenziell(??) gesundheitsgefährdend sind.“ (nach WIR ERNTEN WAS WIR SÄHEN und WIKIPEDIA).

Wie gesundheitsschädlich sind Emissionen von der Gasverbrennung wirklich?
Was kann dagegen unternehmen?
Werden die Nachbarn sich dem Kampf gegen der eigenen Stromerzeugung anschließen?
Werden Gesundheits- und Umweltbehörden uns unterstützen? Können sie die Messgeräte leihen?
Wie hoch ist die Chance, auch gerichtlich, die Vermietungsfirma zu zwingen, die eigenen Krafwerken stillzulegen und uns an den Stromnetz anzuschließen?

Säen. Oder „Wir ernten, was wir sehen“. Oder „Wir ernteten, was wir sähen“… wie auch immer:

Erstmal: Ruhe bewahren!
Vermutlich hat man in dem Haus ein Blockheizkraftwerk installiert. Das erzeugt nicht „möglicherweise auch Wärme“, sondern genau das ist sein Hauptzweck.
Anders als eine „herkömmliche“ Gas- oder Ölheizung treibt es aber einen Generator an und erzeugt so neben Wärme auch Strom.
Kurz gesagt: Dieses „Kraftwerk“ ist eure Heizung.
Am Stromnetz seid ihr natürlich trotzdem angeschlossen.

Wenn die Emissionen von dem bösen Gerät zu hoch sind, solltet ihr das protokollieren und den Vermieter bzw. die Hausverwaltung sachlich damit konfrontieren.
Möglicherweise verbrennt einfach nur das Gas schlecht, weil irgendwelche Einstellungen nicht passen.

Gruß,

Kannitverstan

Hallo!

das nennt sich Blockheizkraftwerk. Ein Gasmotor betreibt einen Stromgenerator und das Kühlwasser des Motors versorgt die Heizung.
Das ist etwas ganz normales, wie jede Gasheizung auch.
Und der „Auspuff“ geht bestimmt über eine Leitung bis zum Dach, wie ein normaler Schornstein. Ich erwarte da keine Geruchsbelästigung, eine Gesundheitsschädigung schon gleich gar nicht

Auch zu dieser Anlage kommt der Schornsteinfeger und misst die Einhaltung der Abgaswerte. Man muss doch annehmen es ist alles in Ordnung.

Es steht dir aber frei, dich an die zuständige Behörde zu wenden und man wird der Sache sicher nachgehen. Erwarte nicht zu viel, sehr wahrscheinlich ist die Anlage völlig in Ordnung.

Und eine Chance die Hausverwaltung zu einer Änderung auf andere Heizung zu veranlassen gibt es absehbar nicht ! Frage deine Nachbarn, ob die auch Geruchsbelästigung spüren, dann hätte man etwas in der Hand um auch die Behörde aufzuwecken.

MfG
duck313

Sei froh, dass in eurem Haus so energieeffizient gewirtschaftet wird.

Nach Wasserstoff ist Erdgas so ziemlich der umweltfreundlichste Kraftstoff.
Der verbrennt zum allergrössten Teil zu Wasserdampf und auch Kohlendioxid.
Bei unvollständiger Verbrennung gibt es bei Gas praktisch auch keinen Russ sondern „nur“ Kohlenmonoxid.
Da gibt es strenge Grenzwerte, die regelmässig vom Schornsteinfeger überprüft werden und meist sogar sehr deutlich unterschritten werden.

Der Russ bei dir stammt sehr wahrscheinlich tatsächlich vom mehrere Kilometer entfernten Kraftwerk (wenn der Wind „passt“) oder es ist der Strassenstaub.
Der Geruch kann durchaus auch von Ölheizanlagen oder sogar Holzfeuerung in der weiteren Umgebung stammen.

:sweat_smile:…und was baut er dann ein?..eine gaaanz normale Gastherme wie sie in fast jedem EFH-Neubau seit annodazumal verbaut wurde.
Dein „Kraftwerk“ ist nichts anderes als eine Gastherme nur das eben ein Generator angetrieben wird und die Abwärme zur Heizung/Warmwasseraufbereitung dient. Umweltfreundlicher geht es fast nicht mehr.

Du solltest mal auf die Kamine der NAchbarschaft achten…der ein oder andere verbrennt da auch mal Sachen die nicht in den Kamin gehören.

klingt nach dem Balkon meiner Eltern in den 70er/80er JAhren in Berlin-Lichtenberg (EKL)…
HAst du Landwirtschaftlich genutze Flächen in der Nähe?
Ist der Staub schmierig/klebrig/fettig?
Wie dick ist die Staubschicht? 10mm? 15mm?

…das ist kein Kernkraftwerk(!)…und mal ehrlich…zieh doch einfach aus wenns dir nicht passt…wahrscheinlich trübt der Elektrosmog des Generators dein Urteilsvermögen :grin:

Servus,

Du wohnst in einem extrem emissionsarm konstruierten Haus. Blockheizkraftwerk mit Gas zusammen mit einem Lüftungssystem, das Wärmeverluste durch aufgerissene Fenster auf ein Minimum reduziert: Andere würden sich alle zehn Finger danach abschlecken. Du hast keine Ahnung, worüber Du da herumquengelst.

Also: Flott ausziehen und die Wohnung jemandem überlassen, der es zu schätzen weiß, wenn seine Wohnung sich auf dem Stand der Technik befindet.

Als Alternative kann ich Dir so eine schnell und billig zusammengeklopfte Schachtel aus der Wiederaufbauzeit der 1950er Jahre empfehlen, nachträglich notdürftig isoliert (wenn überhaupt), in möglichst unmittelbarer Nachbarschaft zu einem der von Dir so heiß geliebten Kohlekraftwerke: In der Nähe des Schlotes kriegt man am wenigsten von dem Dreck ab, den die in die Luft blasen. Vierter Stock ohne Aufzug, da Du ja Elektrizität so gar nicht magst. Mit zugigen Fenstern, damit die Kienspäne, mit denen Du dann die Beleuchtung organisierst, nicht zu Deinem vorzeitigen Ableben führen.

Schöne Grüße

MM

Relativ unbedenklich, solange man seinen Kopf nciht in den Schornstein steckt.

in eine alte hütte ziehen und mit Braunkohle und Müll heizen, der Verzicht auf sogenannte nicht regenerative Energien klappt bis heute leider noch nicht.

Wann hast Du das letzte mal den Filter gereinigt oder erneuert?

Mann-o-Mann! Manche Leute haben Probleme!

ich googlte nach, ja SÄEN, Danke.

Vielen Dank für die Antwort.
Ein scönes WE

Wadim

Vielen Dank für die Antwort.
Ein schönes WE

Wadim

Vielen Dank für die Antwort.
Ein schönes Wochenende.

Wadim

Vielen Dank für deine (na ja, ein bisschen ironisch, aber ich schätze Humor) Antwort. Und möge der Elektrosmog wenigstens dein Urteilsvermögen nicht trüben
Ein schönes Wochenende.

Wadim

Vielen Dank für deine (na ja, ein bisschen bissig, aber ich schätze Humor) Antwort. Und möge der technische Progress nicht zu Deinem vorzeitigen Ableben nicht führen.

Ein schönes Wochenende.
Und bleib gesund.

Wadim

Vielen Dank für deine (na ja, ein bisschen ironische, aber ich schätze Humor) Antwort.

Ein schönes Wochenende.

Wadim

Vielen Dank für deine (na ja, ein bisschen bissig, aber ich schätze Humor) Antwort.

Ein schönes Wochenende.

Wadim

Seid November. In meiner vorheriger Wng hatte ich einen gleichen Kasten-Filter. In der Anleitung stand, dass der Filter je 6 Mo umgetauscht werden soll. Aber die Wng-Fa tauschte erst nach ein Jahr und nicht gereinigt.
Also dank deiner Frage suchte ich eine Filter Anbieter. Auf der Seite von KNOR-LÄRMSCHÜTZ steht: „Durch die Filterwechselanzeige wissen Sie immer, wann es Zeit ist, den Filter auszutauschen. Die Filterkassetten machen den Wechsel schnell und einfach.
Der AEROPAC ist umweltfreundlich und wartungsarm: Bei halbjährlicher Reinigung ist ein Wechsel des Schaumstoff-Filters lediglich alle 5 Jahre erforderlich.“
Werde ich sie narufen und fragen, da ich keine Filterwechselanzeige habe, weiß nicht, wie man reinigt, welcher Filter am besten ist und wie man ihn wechselt.
Wenn du Bescheid weißt u Zeit hast, wäre es von dir nett, mich zu informieren.
VD noch ein Mal.

Ein schönes WE

Salü,

der technische Fortschritt hat zu meinen Lebzeiten unter anderem gebracht:

  • keine Anwendung von DDT mehr (das hab ich noch abgekriegt)
  • keine Anwendung von Lindan mehr (dito)
    . weitgehend entschwefelte Emissionen von Kohlekraftwerken (Du magst Dir nicht vorstellen, was für Fichtenwälder ich eigenen Auges gesehen habe)
  • Ersatz von PVC durch PET (wenn ich einen Fotoapparat dabei gehabt hätte, könnte ich Dir jetzt zeigen, wie sich in der Gegend von Murcia an der Stelle, wo die zusammengeschobenen PVC-Folien verbrannt wurden, eine Schneise von abgestorbenen Bäumen den Waldrücken hochzog)).
  • kein Blei mehr im Benzin (noja, wenn Du Laborarzt wärst, könntest Du an einigen Stellen in meinem Körper feststellen, was vorher mit dem Blei so passiert ist).
  • kein Bau von Reaktoren des Typs RBMK-1000 mehr - Anfang Mai 1986, als der Haupt-Fallout von Tschernobyl mit einem hübschen Maien-Landregen runterkam, war ich in genau diesem Regen barhäuptig von Lütgenrode nach Göttingen mit dem Rad unterwegs. Bisher ist mir noch kein Blumenkohl hinterm Ohr gewachsen, aber ich weiß nicht, was die kommenden zwanzig Jahre noch passieren wird.
  • keine Bleileitungen in dem Haus, in dem ich wohne - das Haus und seine Installation sind teilweise von 1903, aber damals hatte die Stadt, in der das Automobil erfunden wurde, technisch die Nase noch ziemlich vorne, so ein Scheiß wurde dort schon damals nicht mehr verbaut-

So viel zu Deiner Angst vor dem pösen, pösen technischen Fortschritt.

Ach ja übrigens: Nur eine Generation vorher wäre Dir vermutlich Hören und Sehen vergangen, bei der Geschwindigkeit, mit der sich da die Dinge positiv verändert haben. Wenn ich ab und zu Schwierigkeiten habe, mich an technische Neuerungen zu gewöhnen (z.B. hab ich bis heute als „Handy“ einen Nokia-Knochen, mit dem man nix anderes als telefonieren kann), denke ich gerne an meine Eltern, die innerhalb eines einzigen Lebens erlebt und kennen gelernt haben:

  • Elektrisches Licht
  • Fließendes Wasser im Haus
  • Telefon im Haus
  • Selbstwahl-Ferngespräche
  • Autofahren
  • Flugreisen
  • Fernsehen
  • Waschmaschine
  • Spülmaschine
  • Elektrischer Kühlschrank

und noch einiges, was inzwischen schon wieder vergessen ist, z.B.

(mein Großvater, eigentlich gelernter Webstuhl-Mechaniker, hat Motoren für diese Teile zusammengeschraubt)

oder auch

  • stell Dir mal ein Stahlrad mit 2,30 m Durchmesser vor, das sich in der Sekunde sieben Mal um seine Achse dreht. Hut ab vor Menschen, die so etwas machen.

Wenn Du mal Zeit und Lust hast, lies doch mal „Wenn die Sonne stirbt“ von Oriana Fallaci. Ich verrate nicht mehr als den Titel - nimm und lies.

So, und jetzt wünsche ich Dir weiterhin viel Vergnügen in Deinem Rückzugs-Kämmerlein.

Schöne Grüße

MM

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noch ganz vergessen:

  • Züchtung einer Varietät von Escherichia Coli, die sich von PET ernährt und damit einen bedeutenden Teil des angeblichen „Mikroplastik“-Problems bereits Anfang der 1980er Jahre erledigt hat…

Schöne Grüße

MM
der sich ein Leben lang nie für einen unverbesserlichen Technokraten gehalten hätte…

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…klar doch.
Ohne Humor wäre die Welt so öde wie die Haupthalle des BER(!)
:wink: