Hi Leon,
ich bin 16 Jahre alt und habe den selben Wunsch wie du. In diesem Sommer habe ich meine Segelfluglizenz gemacht und würde dir gern meine Meinung darüber und evt Chancen für die Zukunft bzw. Tipps von Berufspiloten aus meinem Verein weitergeben.
Zuerst einmal zu mir: Für mich stand schon im Alter von 6 Jahren fest, dass ich Pilot werden will und generell umher fliegen möchte. Da man Segelflug bereits ab 14 Jahren ausführen darf, begann ich auch sofort in diesem Alter die Ausbildung. Was ich dir sagen kann ist, wenn du super gern fliegst, dann ist es einfach unglaublich toll so früh ein Flugzeug fliegen zu können, denn bereits mit am Ende der Sasion dürfte ich alleine fliegen. Des Weiteren war in meinem Verein der Kostenpunkt ziemlich gering gehalten worden (ca. 1600€ auf 2 Jahre verteilt, inkl. aller zusätzlichen Gebühren wie z.B. BZF oder Theorieprüfung) und die Athmosphäre dort ist toll.Aber da musst du bei deinen Flugplätzen mal gucken. Natürlich kann es auch sein, dass du es langweilig findest, aber für mich war das Gefühl der ertsen Alleinflüge, die Streckenflüge etc. einfach unbeschreiblich. Was ich sagen will: wenn du das Fliegen über alles liebst, ist dies die Möglichkeit bereits früh ans Steuer zu dürfen und viele Grundlagen der Fliegerei, die es für alle Flugzeugklassen gibt, zu erlernen.
Und nun zum eigentlichen Thema Zu empfehlen, so meine Erfahrungen mit den Berufspiloten, die ich bisher durch den Segelflug kennengelernt habe, ist es am günstigsten, direkt von einer Airline ausgebildet zu werden, da man dort zwar auch sehr viel bezahlt, aber im Endeffekt gute Chancen hat übernommen zu werden. Natürlich gibt es auch viele, die es über eine Flugschule probieren. Problem hierbei ist, dass man eine Menge Geld bezahlt, man aber noch nicht sicher sein kann, ob man im Endeffekt von einer Airline angenommen wird.
Falls mich keine Airline zur Ausbildung annehmen sollte, werde ich mein Erspartes warscheinlich trotzdem für die Ausbildung in einer Flugschule draufgehen lassen. Denn für mich gilt: Es gibt nichts schlimmeres als nicht Alles probiert zu haben, seinen Traum zu erreichen.
Falls du von irgendeinem Berufspiloten eine fundierte Antwort bekommst, lass dich durch mich nicht verunsichern. Aber ich kenne das auch aus meinem Verein und Gesprächen im Cockpit (Beispiel Lufthansa): Die, die den Test schaffen, empfinden den nich als besonders schwierig, aber die die durchfallen, halten es für nahezu unschaffbar (so meine Erfahrungen). Trotzdem, wie gesagt, dass hier ist nur die Meinung von einem, der es auch noch nicht geschafft hat und lediglich die (subketive) Meinung anderer Piloten einbezieht.
Vielleicht noch ein Tipp: Das Buch in dem Link ist ziemlich objektiv gegenüber vielen Ausbildungsmethoden und geht auf viele Dinge, wie auch Alltag, Tests etc., ein!
http://www.amazon.de/Beruf-Pilot-Voraussetzungen-Aus…
P.S. Segelfliegen erleichtert die Einstellungstests nur bedingt, da nach evt. theoretischen Grundlagen halt sehr viele andere Dinge noch verlangt haben. Aber schaden tut es bestimmt nicht, da man auch bereits bestimmt Charakterzüge eines Piloten annimmt
Hoffe, dass ich dir ein bisschen mit vielen Worten helfen konnte
Gruß
Alex