Wie werde ich die Wut wegen der gestohlenen Taschenuhren los?

Hallo allerseits. Kurz zur Vorgeschichte. Wie ich bereits in einer früheren Frage geschildert habe, stamme ich aus einem sehr schlechten Elternhaus. Mein Vater starb 2021 (meine biologischen Eltern waren bereits seit 2007 getrennt). Nach dem Tod meines Vaters folgte ein Erbstreit. Bei diesem war/ist für mich besonders schlimm, dass ich eine alte Taschenuhr, die mein Vater als Erbstück besaß nicht bekommen habe. Tatsächlich habe ich letztes Jahr sogar einmal meinen Anwalt gebeten der neuen Familie meines Vaters mittzuteilen, dass ich bereit bin auf jegliches Geld und Immobilienanteile zu verzichten und dafür lediglich die Taschenuhr und einige wenige andere Erbstücke erhalten möchte.

Letztes Jahr kurz vor Weihnachten hat mir mein Großvater mütterlicherseits erzählt, dass er auch einige alte Taschenuhren besaß, allerdings seien diese ein paar Monate zuvor ,verschwunden" nachdem seine Tochter (meine biologische Mutter) sich plötzlich angefangen habe dafür zu interessieren. Ich kann mir dies tatsächlich nur dadurch erfahren, dass meine biologische Mutter ihrem Vater die Taschenuhren gestohlen hat, nachdem sie erfahren hat, dass ich Ansprüche auf die Taschenuhr meines Vaters stelle. Vermutlich hatte sie Angst mein Großvater könne mir eine Taschenuhr als Trost schenken.

Ich bin nicht habgierig (auch nicht in Bezug auf die Taschenuhren). Dennoch hat dieses Vorkommniss scheinbar alte Wunden und Trauma in mir wieder aufgerissen. Seit ich davon erfahren habe spüre ich regelmäßig wieder starke Wut und Hass gegen meine biologische Mutter. Dazu muss ich sagen, dass meine biologische Mutter extrem viel betrogen und andere kriminelle Handlungen begangen hat (was mich u.a. dazu gezwungen hat vor einem Jahr Deutschland zu verlassen). Ich hatte schon lange geglaubt meine biologische Mutter könne mich durch nichts mehr verletzen, enttäuschen oder überraschen aber scheinbar hat sie es hierdurch tatsächlich geschafft, da wohl wie gesagt alte Wunden aufgerissen worden sind.

Mein Großvater hat scheinbar ein wenig Angst seine Tochter auf die Taschenuhren anzusprechen, da er leider in ihrem Haus lebt und (seiner eigenen Aussage nach) mit 82 Jahren nicht mehr die Kraft hat von dort auszuziehen. Ich möchte ihn auch nicht dazu drängen diesbezüglich aktiv zu werden, da er schon seit längerer Zeit von seiner Tochter schlecht behandelt worden ist.

Was kann ich für mich selbst tun um diese starke Wut und Hassgefühle in den Griff zu bekommen? Es belastet mich tatsächlich schon deutlich im Alltag

Hallo,

hier scheinen in der Tat tiefsitzende Traumata bei Dir vorzuliegen, wobei Du ja selbst der Taschenuhr nur symbolischen Charakter beimisst.

Da könnte eine ambulante Psychotherapie - wahrscheinlich am besten tiefenpsychologisch ausgerichtet - schon deutlich helfen.

Ein wie auch immer geartetes kurzfristig wirkendes „Wundermittel“ wird es da nicht geben.

&tschüß

Wolfgang

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Hallo,

Da gibt es nur zwei Möglichkeiten.
Entweder arbeitest Du das Ganze Trauma mit einem Therapeuten auf, oder Du schaust nicht zurück.
Warum mir da gerade als Erstes Lot und seine Frau einfällt, kann ich nicht sagen.


Aber, solange Du in der Situation bleibst, wird sich nichts ändern.

Auch in meiner Familie gab es so ein schwarzes Schaf, das mit einem manipulierten Testament seiner Mutter, seine eigenen Geschwister um deren nicht geringes Erbe brachte…und das war nur der Gipfel seiner zeitlebens durchgeführten Betrügereien. Es gab nur den Schritt nach vorne und die Vergangenheit Vergangenheit sein lassen.
Du bist nicht allein.

Alles Gute!

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