Wie werden Fritten gemacht

Hallo Zusammen,

jedesmal, wenn ich Fritten esse, die nicht selbst geschnitten sind(und wer macht das heute noch), frage ich mich, wie Fritten wohl gemacht werden. Klar kann ich mir vorstellen, dass es eine Maschine gibt, die Fritten aus Kartoffeln schneidet, aber wären dann die Längen nicht höchst unterschiedlich(Es sei denn man schmeisst viel an den Kartoffelrändern weg)? Und woher kämen dann die richtig langen Fritten, die man manchmal sieht. Ich hab schon Fritten gesehen, die länger als die längsten Kartoffeln waren, die ich bisher gesehen habe.

Kann es sein, dass Fritten auch aus einer (Kartoffel-) Masse gepresst werden? Gibt es so etwas?

Vielen Dank schon mal für die Antworten im Voraus

Stefan

Hallo Stefan,

hier gibt’s jede Menge Infos zu Pommes:

http://www.pommeswelt.de/Pommes-Fabrik/herstellung.htm

Schöne Grüße
Kieckie

Hallo Kieckie,

vielen Dank, die Seite ist sehr informativ.
Dort ist beschrieben, wie die Fritten von einer Maschine
zugeschnitten werden. Von der Möglichkeit Fritten mit einer
Masse in die richtige Form zu pressen ist dort nicht die
Rede. Das bedeutet, dass es entweder seeehr lange Kartoffeln
gibt, für die sehr langen Fritten, oder es einfach nur nicht
erwähnt ist. Weiss jemand da noch etwas?

Viele Grüße

Stefan

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Hi

Ob die für Fritten sind weiß ich nicht, aber ich weiß dass es lange Kartoffeln gibt, die es schonmal mit ner Rübe aufnehmen können.

Und für den Hausgebrauch: Es gibt ja Mozzarellaschneider, sowas ähnliches wie Eierschneider nur etwas größer.
Kartoffel rein, rumdrehen, nochmal rein, feddig Pommes in Mundgerechter Größe… nur so am Rande.

lg
Kate

Hallo Kieckie,

vielen Dank, die Seite ist sehr informativ.
Dort ist beschrieben, wie die Fritten von einer Maschine
zugeschnitten werden. Von der Möglichkeit Fritten mit einer
Masse in die richtige Form zu pressen ist dort nicht die
Rede. Das bedeutet, dass es entweder seeehr lange Kartoffeln
gibt, für die sehr langen Fritten, oder es einfach nur nicht
erwähnt ist. Weiss jemand da noch etwas?

die spiralpommes oder wie die heißen, werden aus kartoffelbrei gemacht. direkt in heißes Öl gepresst.
ich könnte mir vorstellen, dass die Reste, die bei der Kartoffel-zu-Pommes-schneide-aktion anfallen (zu kleine randstücke) im endeffekt in die Kartoffelpüree-Produktion. dort entweder in trockenpulver verwandelt werden oder zu Chips (Pr*ng*ls sind aus Kartoffelbrei) verarbeitet werden. oder eben zu spiralpommes.

ich behaupte einfach mal, dass der aufwand, eckige pommes aus Kartoffelbrei herzustellen größer ist, als einfach große kartoffeln zu nehmen, die zu pommes zu machen und die reste weiterzuverwenden :smile:

Hallo,

vielen Dank, die Seite ist sehr informativ.
Dort ist beschrieben, wie die Fritten von einer Maschine
zugeschnitten werden. Von der Möglichkeit Fritten mit einer
Masse in die richtige Form zu pressen ist dort nicht die
Rede. Das bedeutet, dass es entweder seeehr lange Kartoffeln
gibt, für die sehr langen Fritten, oder es einfach nur nicht
erwähnt ist.

es gibt für Pommes Frites spezielle Kartoffelsorten, die größer sind und einen höheren Stärke- und einen geringeren Wasseranteil aufweisen.

Gruß
Christian

ich hab mal nen bericht gesehen,dass die mcDo pommes aus brei gepresst werden,deshalb sind die ja auch alle gleich lang.

Servus,

hinter dem Namen „Agrarfrost“ steht der Frittenkönig Stöver.

Stöver führt seit etwa 25 Jahren eine Art Pachtsystem, mit dem er Ackerflächen, die vorher z.B. durch intensiven Zuckerrübenbau gepaart mit schlechtem Fruchtwechsel und ungünstiger Bodenbearbeitung ruiniert worden sind unter einen Vertrag nimmt, bei dem der Bauer, dem das Land gehört, fast nix mehr zu sagen, auch fast nix mehr zu tun und zuletzt auch nicht mehr grad viel zu verdienen hat. Ob heute noch viel Frittenkartoffeln in den gebrauchten Bundesländern erzeugt werden, oder ob die Karawane schon nach Osten weitergezogen ist, weiß ich nicht.

Stöver-Kartoffeln sind eigens für Fritten gezüchtete und vermehrte Sorten, die sonst nicht im Handel zu haben sind. Sie bauen auf auf den großen, klobigen Formen von Stärkekartoffeln, die noch weiter in die gewünschte Größe und Form selektiert werden. Auf vorher weitgehend ruinierten Ackerböden werden die mit Fräsen regelrecht in den Boden betoniert; den Ansatz von relativ wenigen, relativ großen Knollen, der bei den Sorten genetisch begünstigt ist, kann man durch entsprechende Düngung noch fördern. Stöver-Bauern haben während des Anbaus auf ihrem Acker nichts weiter zu sagen; wie genau die Düngung aussieht (ich vermute, K-betont und relativ wenig N), bleibt ein Internum von Agrarfrost.

Schöne Grüße

MM

Hallo Stefan,

der Mann einer Bekannten ist ein Bauer, der sich auf den Anbau von Frittenkartoffeln spezialisiert hat.

Also es gibt spezielle Sorten. Wie die aussehen, kann ich aber nicht sagen.

Gandalf

Servus,

hinter dem Namen „Agrarfrost“ steht der Frittenkönig Stöver.

Stöver führt seit etwa 25 Jahren eine Art Pachtsystem, mit dem
er Ackerflächen, die vorher z.B. durch intensiven
Zuckerrübenbau gepaart mit schlechtem Fruchtwechsel und

da in der gegend gabs aber nie grossen z-rübenanbau.

ungünstiger Bodenbearbeitung ruiniert worden sind unter einen

auf den böden kann man eigentlich nicht viel kaputt machen–sandböden.

Vertrag nimmt, bei dem der Bauer, dem das Land gehört, fast
nix mehr zu sagen, auch fast nix mehr zu tun und zuletzt auch
nicht mehr grad viel zu verdienen hat. Ob heute noch viel
Frittenkartoffeln in den gebrauchten Bundesländern erzeugt
werden, oder ob die Karawane schon nach Osten weitergezogen
ist, weiß ich nicht.

in mcpomm sind die auch aktiv

Stöver-Kartoffeln sind eigens für Fritten gezüchtete und
vermehrte Sorten, die sonst nicht im Handel zu haben sind. Sie
bauen auf auf den großen, klobigen Formen von
Stärkekartoffeln, die noch weiter in die gewünschte Größe und
Form selektiert werden. Auf vorher weitgehend ruinierten
Ackerböden werden die mit Fräsen regelrecht in den Boden

die müssen doch gute erträge erwirtschaften,was auf ruinierten böden nicht funktioniert.

betoniert; den Ansatz von relativ wenigen, relativ großen
Knollen, der bei den Sorten genetisch begünstigt ist, kann man
durch entsprechende Düngung noch fördern. Stöver-Bauern haben
während des Anbaus auf ihrem Acker nichts weiter zu sagen; wie
genau die Düngung aussieht (ich vermute, K-betont und relativ
wenig N), bleibt ein Internum von Agrarfrost.

das stimmt,es gibt anbauvorgaben,speziell bei der düngung und beim pflanzenschutz
seit einfühtung der OGS prämien werden auch die kartoffelbauern genau kontrolliert.
martin,was du hier schreibst,hab ich schon vor 30 jahren von der landjugendopposition gehört,zu der auch ein nachbar gehörte.
der hat vor lauter theorethischem opponieren,die praktische arbeit auf seinem betrieb´´vergessen´´und ist heute soweit,dass er sich mit landverauf über wasser hält.

2 Like

Hallo Stefan,

es gibt beide Fertigungsprozesse: aus Kartoffeln bzw. aus Kartoffelpüree.

Ich meine auch, dass das schottische Spezialitätenrestaurant die Pommes aus Püree herstellt. Wenn ich mich recht erinnere (der letzte Besuch ist schon etwas her), dann hatten die Pommes einen harten Mantel und innen eben eine Masse - und es war ein wenig Hohlraum vorhanden.

Die Kosten für aus Püree hergestellte Kartoffeln sollten nicht höher sein, denn hat man die Maschine erst einmal hergestellt, sind die Abläufe dieselben.

Es kann sogar Geld gespart werden, wenn wie beschrieben durch die Produktion ein Hohlraum in den Fritten entsteht und so für ein gleich großes Produkt zur geschnittenen Pommes verhältnismäßig weniger Rohmasse verwendet werden muss.

Ein weiterer Vorteil der Püreefertigung ist es, dass man den gesamten Teig mit z.B. Aromen durchsetzen könnte.

Bei Chips ist es dasselbe, es gibt solche und solche.

Diese komischen neuen Chips in der Stange mit dem runden Gesicht drauf z.B. sind keine geschnittenen Chips, sondern aus einer stark gewürzten Masse einheitlich und stapelbar in Form gebracht.

Aber es gibt auch Wahsinnschips, die richtig nach Kartoffeln schmecken.

Lieben Gruß
Patrick

Hallo
Du solltest lieber selbst geschnittene Fritten essen und die Kartoffelrestebreimatsche anderen überlassen.
Selbst geschittene Kartoffeln in einer Tüte mit einem Esslöffel gutem Olivenöl und guten Kräutern vermischt, im Backofen (ohne Tüte) auf 220 Grad ne gute halbe Stunde gebacken, schmecken besser als alles andere, was du bisher an Stärkestengeln gegessen hast. Nicht zu dünn schneiden.Bei den Fritten weisst du auch noch, was du isst.
Bei dem Kartoffelbrei aus der Gefriertruhe oder von wem auch immer kann alles Mögliche drin sein. Beim Frittierfett kannst du auch noch mal ordentlich reinfallen.
Wenn draussen, dann nur mit selbst geschnittenen und einem Fritteur meines Vertrauens
von einem, der nah an der Grenze zu Belgien und Holland wohnt.

Viele Grüsse
Christian

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Servus,

mit diesen aparten Ingredienzien:

Selbst geschittene Kartoffeln in einer Tüte

werd ich das unbedingt auch mal probieren. Ists schlimm, wenn man mit einem Fett frittiert, das die Temperaturen ohne Rauchen aushält?

Schöne Grüße

MM

Vielen Dank an alle, eure Antworten waren mir eine große Hilfe. Nun kann ich wieder in Ruhe schlafen. :wink: Ich bin jetzt ein richtiger Frittenkartoffel-Experte. :smile:

Also vielen Dank noch mal und viele Grüße aus Philly

Stefan

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Hallo Christian,

als ich dein Rezept vor ein paar Tage gelesen habe, da hat es mich in den Küchenfingern und Geschmackspapillen gejuckt. Wir essen nämlich sehr gerne Pommes Frites, haben aber wegen der ständigen Ferkelei mit dem Fett unsere Friteuse schon längst wieder in den Keller verbannt. Ab und zu selten gab’s dann mal welche aus der Tiefkühltruhe - in der Not frisst der Teufel Fliegen.
So, und heute nun war ich mit meinem Sohn (21) allein, und da habe ich uns als Versuchskaninchen für dein Rezept genommen, und der Versuch ist wunderbar gelungen. Die ersten Worte meines Sohnes, als er in die Küche kam: „Meeensch, das riecht ja richtig gut nach Pommes!“ Und sie haben auch richtig gut nach Pommes geschmeckt, so gut, dass uns die etwas geringe Knusprigkeitsstufe der Außenseite nicht gestört hat. Vielleicht lag das ja an der Kartoffelsorte, oder an der Verweildauer in der Öltüte, oder ich hätte die Kartoffeln wieder etwas abtupfen sollen, nachdem sie aus der Tüte kamen - kannst Du dazu eventuell noch was sagen?

Auf jeden Fall: wir haben gut gegessen, oder of Altheimatlisch-Saabriggerisch: Hauptsach gutt gess

Grüße
Pit