Nein! Das ist ja wohl der Gipfel der Intoleranz! Kein Essen für Vegetarier, Veganer, Fruktarier? Und am Ende, wenn sie ausnahmsweise doch ein fleischloses Gericht findet, dann - haltet euch fest - schmeckt es ihr nicht.
Jetzt ist es also schon eine Errungenschaft, dass man irgendwo einen hohen Anteil von Personen mit Migrationshintergrund hat. Wenn du schon in solchen Kategorien denkst, dann sage mir doch mal, Kätzchen, wann es denn genug ist, ab wann Gesellschaften kippen, wenn nach oben hin der Anteil immer weiter steigt?
Habe ich dich nicht schon auf Collier hingewiesen? Er sagt: Die ökonomischen Folgen von Einwanderung sind zu vernachlässigen. Entscheidender sind die sozialen Folgen. Wir wissen, dass ein gewisses Maß an kultureller Verschiedenheit einer Gesellschaft nutzt, denn die neuen Migranten bringen Innovation und Abwechslung. Aber das gilt nur bis zu einem gewissen Maß, denn zu ungleiche Gesellschaften können negative Folgen haben. […] Wenn eine Gesellschaft zu verschieden zusammengesetzt ist, wird es schwieriger, die Kooperation in solchen Systemen zu organisieren. Das ist in der Forschung nicht kontrovers, sondern Standard-
Abgesehen davon ist dein Ossi-Bashing vollkommen unangebracht. Im Westen gibt es genau so großen Unmut. Oder willst du behaupten, alle Menschen im Westen seien dumm und würden sich vor den „Wir-schaffen-das“-Karren spannen lassen, obwohl die negativen Folgen von gescheiterter Migration dort Tag für Tag zu sehen sind? Im Westen artikuliert man den Unmut einfach nur anders, siehe etwa Hamburg mit den aktuellen Protesten gegen Massenunterkünfte. Oder siehe den Eklat in Essen, wo eine Demonstration des SPD-Ortsvereins nur deswegen nicht stattfand, weil dies von den Parteioberen untersagt wurde. In Berlin haben gerade Linke gegen eine Flüchtlingsunterkunft protestiert, weil diese auf irgend so einem von ihnen besetzten Wagenplatz entstehen sollte.
Da sieht man wieder einmal das, was man auch bei dir eindrucksvoll sieht: Es geht nicht um die Sache. Man will nur als was besseres dastehen, indem man die anderen abwertet. man selbst ist aber nicht viel anders. Wie tolerant ist es etwa, wenn Vegetarier oder Veganer ihr Verhalten zum Maß aller Dinge machen?