Wie werden sich durch die Zuwanderung nach Deutschland die Gesetze, Sitten und Gebräuche mittelfristig verändern?

Die Bundeszentrale für politische Bildung informiert uns:
„In Deutschland hat jede fünfte Person einen
Migrationshintergrund – in Westdeutschland fast jede vierte, in
Ostdeutschland nicht einmal jede zwanzigste Person. Von allen Personen
mit Migrationshintergrund sind zwei Drittel selbst eingewandert und ein
Drittel ist in Deutschland geboren. Weit über die Hälfte der Personen
mit Migrationshintergrund sind Deutsche. Mittelfristig wird sich der
Anteil der Personen mit Migrationshintergrund weiter erhöhen.“

Wie werden sich durch die Zuwanderung nach Deutschland die Gesetze, Sitten und Gebräuche mittelfristig verändern?

Im übrigen hoffe ich, dass dies keine unangemessene Frage ist.

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Im Osten der Republik hoffentlich zum Positiven.

Ansonsten lässt sich diese Frage überhaupt nicht beantworten, da „Migrationshintergrund“ keine Eigenschaft ist, die die damit Behafteten zu identisch denkenden, fühlenden und handelnden Personen mit identischen Sitten und Gebräuchen macht. Auch „reinrassige“ Deutsche haben übrigens keine einheitlichen Sitten und Gebräuche. Und das Gesetzgebungsverfahren in Deutschland ist unabhängig von den Ahnentafeln der Bevölkerung.

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Deinen letzten Satz finde ich sehr interessant.
„Im übrigen hoffe ich, dass dies keine unangemessene Frage ist.“

Als ich Deine Frage von oben nach unten inkl. Überschrift gelesen hatte, war auch mein erster Gedanke „Wird man diese Frage löschen oder nicht?“

Deuschland hat sehr gute Gesetze. Sie sollten für alle gelten und angewendet werden.

„In Deutschland hat jede fünfte Person einen
Migrationshintergrund…“

In der Arbeitslosenstatistik hat jede dritte Person Migrationshintergrund. Mittelfristige Auswirkung: Verschärfung der Sozialgesetzgebung. Langfristige Auswirkung: Das Rentensystem wird fallen.

Franz

Wäre es Dir eigentlich lieber, wenn man die wieder „einzäunen“ würde? Dein „Ossi-Bashing“ nimmt nämlich langsam rassistische Züge an! Das merkst Du vielleicht selber gar nicht?!

Gruß Oberberger

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Das ist es nicht. Noch wird die Legislative zu weit überwiegendem Teil von denen gewählt, bei denen mindestens ein Elternteil bereits die dt. Staatsbürgerschaft hatte.

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Ach, und vorher werden die Ahnentafeln überprüft? Und wie wirkt sich denn die Abstammung auf das Gesetzgebungsverfahren konkret aus?

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Mmmh.

Ich dachte eigentlich eher daran, dass es schon ein gewaltiger Fortschritt wäre, wenn es auch etwas anderes als schlechtbürgerliche Hausmannskost zu essen gäbe und die einzige Pizzeria in weitem Umkreis nicht bereits kurz nach der Eröffnung völlig verwüstet würde.

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Die Zahlen ergeben sich aus dem letzten Mikrozensus und haben sich seither nicht dramatisch verändert. Noch bedarf es bei Landtags- und Bundestagswahlen zur Ausübung des aktiven Wahlrechts einer dt. Staatsbürgerschaft. Auch, wenn Deine Freunde im ideologischen Geiste daran gerne schrauben würden.

Mir steht hierfür keine Studie zur Verfügung.

Ich habe lediglich Deiner falschen Behauptung

die „normative Kraft des Faktischen“ gegengehalten.

Diese Behauptung ist nicht falsch, denn die am Gesetzgebungsverfahren Mitwirkenden müssen zwar die deutsche Staatsbürgerschaft haben, aber die Abwesenheit eines wie auch immer gearteten Migratonshintergrunds bzw. das Unterschreiten eines bestimmten prozentualen Anteils an Menschen mit Migrationshintergrund ist keine Voraussetzung. Auch wenn sich in Zukunft die Zahl der am Gesetzgebungsverfahren Beteiligten mit Migrationshintergrund erhöhen sollte, ändert sich dadurch an dem Gesetzgebungsverfahren als solchem nichts.

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Deine Behauptung ist faktisch anhand der derzeit gegeben Realitäten falsch. Es gibt eine zahlenmäßig belegbare Abhängigkeit zwischen ius soli und gesetzgeberischer Legislative.

Ob sich das zukünftig durch Zuwanderung o.a. weniger stark auswirken wird oder nicht, ist eine ganz andere Sache.

Habe fertig!

Pardon, aber diese Äusserung ist eigentlich unter Deinem Niveau. Warst Du jemals im Osten? Ich lebe da und der Anteil von Restaurants, die deutsch/bürgerliche Küche anbieten, ist hier unter 10%. Die besuche ich allerdings nur ein bis zwei Mal im Jahr und dann während der Spargelsaison. Ansonsten fresse ich mit grösster Freude ganzjährig alles von Döner bis Sushi und von Pizza bis Chicken Madras. Okay, ist gibt ein Steakhaus, das boykottiere ich. Der Grund ist der, das dort vorher ein total geiler Tapas-Laden drin war und der nun leider weg ist. Dafür gehe ich dann halt zu einem anderen Argentinier, es gibt ja mehrere.
Ich finde es bemerkenswert (aber keineswegs verwunderlich) das es in der Toleranz-und-Weltoffenheits-Fraktion offenbar weder an Stereotypen noch an Vorurteilen mangelt. Aber die Bösen, das sind die anderen.

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Etwas über die Hälfte aller Menschen mit Migrationshintergrund in Deutschland gehören einer christlichen Religionsgemeinschaft an, und zwar überwiegend katholisch oder orthodox. Man könnte argwöhnen, dass in den jeweiligen Herkunftsländern der christliche Glaube noch eine stärkere Bedeutung hat und diese Menschen langfristig unsere doch recht säkulare Weltasicht beeinfkussen, ich glaube das allerdngs nicht. :smile:

Muslime sind nur ein Drittel aller Menschen mit Migrationshintergrund. :smile:

Mittelfristig wird sich der Anteil der Personen mit Migrationshintergrund weiter erhöhen.

Ja. Und das wird selbst dann passieren, wenn kein einziger Zuwanderer mehr kommt. Das liegt nämlich vor allem an der Definition von Migrationshintergrund:

„alle nach 1949 auf das heutige Gebiet der Bundesrepublik Deutschland
Zugewanderten, sowie alle in Deutschland geborenen Ausländer und alle
in Deutschland als Deutsche Geborenen mit zumindest einem nach 1949
zugewanderten oder als Ausländer in Deutschland geborenen Elternteil“.

Der Migrationshintergrund vererbt sich zum Teil bis in die dritte Generation. Meine Frau wurde als Tochter eines Deutschamerikaners in München geboren und hatte deswegen bei Geburt die amerikanische Staatsbürgerschaft. Obwohl sie noch nie irgendwo anders gelebt hat als in Münxchen, wären ihre Kinder „Menschen mit Migrationshintergrund“. Und das sind keine Ausnahmefälle - die Definition greift nunmal sehr weit.

Ich ärgere mich deshalb über diesen Begriff. Doe Menschen hören: „Menschen mit Migrationshintergrund“ und verstehen „Ausländer“ oder „Zuwanderer“. Aber Zuwanderer sind nur zwei Drittel aller Menschen mit Migrationshintergrund. Und dazu gehört auch der Östereicher oder Schweizer oder Amerikaner, der bei uns geblieben ist.

Die vier Kindern von Udo Jürgens sind übrigens auch Teil der offiziellen Statistik von „Menschen mit Migrationshintergrund“ - und deren Kinder auch. :smile:

Gruß,
Max

Sehr häufig.

Wo genau?

Mich verschlägt es blöderweise meist in Gegenden, in denen ein angeschrammelter Asia-Imbiss der Gipfel der Exotik darstellt (u.a. an den Ort aus dem Link).

Und angesichts der derzeitigen Zahlenverhältnisse (ich erinnere: In Westdeutschland hat fast jede vierte, in Ostdeutschland nicht einmal jede zwanzigste Person einen Migrationshintergrund) müsste dir doch die Logik sagen, dass sich auch die Anzahl von Restaurants mit nicht-deutscher Küche sich unterscheidet.

Selbst in schlechtbürgerlichen Restaurants ist es für mich als Vegetarierin vielerorts fast nicht möglich, etwas Essbares zu bekommen (von lecker ganz zu schweigen).

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In Konstanz am Bodensee ist man gerade dabei, einen entsprechenden Feldversuch zu planen. Der Stadtrat möchte eine Tennishalle mit ca. 300 Flüchtlingen belegen. Die Halle liegt ca. 200 Meter von einem öffentlichen, ohne Eintritt frei zugänglichen Freibad und ca. 300 Meter von einem ebensolchen FKK-Bereich entfernt.

Natürlich gibt es bereits eine Bürgerinitiative dagegen:

http://www.suedkurier.de/region/kreis-konstanz/konstanz/Buergerinitiative-gegen-Fluechtlingsunterkunft-vergreift-sich-im-Ton-Raete-verlassen-aus-Protest-den-Saal;art372448,8550670

Bei der Übergabe der Unterschriften während einer Stadtratsitzung wagte einer der Initiatoren, mit Hinweis auf Köln auf die Problematik der Begegnung von Flüchtlingen mit spärlich (bis gar nicht) bekleideten Badegästen hinzuweisen. Laut „SÜDKURIER“ hat er sich damit „im Ton vergriffen“ und „vorverurteilend rassistische Töne angeschlagen“. „Mindestens ein Drittel der Räte“ stürmte empört aus dem Saal.

Ich wäre auf den Ausgang dieses „Experimentes“ viel zu gespannt um dagegen zu sein. Ich hoffe also, dass sich der Stadtrat durchsetzt und nicht einknickt.

Natürlich gibt es schon immer auf jedem FKK-Strand irgendwelche wichsende Spanner, aber ist es wirklich so abwegig, auf den etwas anderen ethisch-moralischen Hintergrund der Flüchtlinge hinzuweisen? Das Gelände ist frei zugänglich ohne jede Absperrung. Wäre ich selbst ein Mann, der Frauen nur als vom Scheitel bis zum Boden verhüllte Schemen kennt, würde ich mir vermutlich auch mein Smartphone schnappen und während meiner reichlichen Freizeit dort etwas umherschlendern…

Sollte die Unterkunft wie geplant kommen, wird man im Herbst beurteilen können, ob sich die Badesitten der Konstanzer verändert haben oder ob die Gegner tatsächlich nur Panikmache betreiben.

Gruß, C.

In Potsdam, dem Hort des preussischen Militarismus, Kulisse des Tages von Potsdam, mithin ( zumindest in einer zeitgenössischen Reisewerbung so genannt und daher beliebter Gegenstand linker Argumentation) der Geburtsstätte des 3.Reiches. Da konnte ja nichts aus mir werden :smile:

(Wer Sarkasmus findet, darf ihn behalten)

Ja, das ist Scheiße!

Würde ich auch nie infrage stellen!

Im Osten Deutschlands gibt es (zumindest mal offensichtlich) mehr Neonazis, als im Westen. Aber was zum Teufel ziehst Du da für Rückschlüsse auf die gesamte „Restbevölkerung“? Und warum relativierst Du das in der ehem. DDR (mittlerweile übrigens dasselbe Land wie wir!) anders, als hier bei uns im Westen? Wie sehen denn - Deiner Meinung nach - die hiesigen Synergieeffekte so aus?

Ich glaube ich kenne Deine Antwort! - Bin mal gespannt!

Gruß Oberberger

PS: Suchst Du eigentlich nach solchen Ereignissen, um Deine (entschuldige bitte!) „heranwachsende Paranoia“ zu „füttern“? - Ich bin übrigens aus NRW und habe keinen DDR-Migrationshintergrund…

Deine Logik stellt das ein bisschen zu sehr „vereinfacht“ dar!

Demnach arbeiten nämlich in deutschen „McDoofs“ auch nur US-amerikanische Austauschstudent*innen (genauso wie bei „Hooters“…)!

Gruß Oberberger

Kann ich eigentlich als NRWler, in BaWü Asyl beantragen?

:stuck_out_tongue: :stuck_out_tongue: :stuck_out_tongue: Oberberger

PS: Die haben doch so 'nen links-grünen Landesfürst_innen; ergo könnte ich ja dann @vdmaster heiraten, um Bleiberecht zu erlangen! - Wir könnten dann gaaanz viele „Kätzchen“ adoptierten…

Nachdem der Beitrag irgendeiner @[Chemikalie] gelöscht wurde, ist hier etwas arg durcheinander geraten!

Glaube ich zumindest!