Wie wird an Schulen mit Lernschwächen umgegangen?

Hallo Lernende und Lehrende,

wenn ein Kind eine Lernschwäche hat, z.B. eine Leseschwäche, wie wird damit an deutschen Schulen umgegangen? Wird das Kind mündlich geprüft oder muß es die Aufgaben vom Aufgabenblatt lösen wie die anderen Schüler auch, obwohl das Kind ohne eigene Schuld einen Prüfungs- oder Aufgabentext nur schwer versteht, sonst aber normal intelligent ist und im Prinzip die Aufgabe, würde sie mündlich gestellt werden, sehr gut lösen könnte.

Ich habe mir sagen lassen, dass z.B. in Griechenland Kinder mit Leseschwäche mündlich geprüft werden und die Briten ähnlich verfahren. Und in Deutschland?

Danke für Eure Antworten.

Wolfgang D.

Hallo,

wenn ein Kind eine Lernschwäche hat, z.B. eine Leseschwäche,
wie wird damit an deutschen Schulen umgegangen?

In jedem Bundesland gibt es dafür Regelungen. Kein Kind mit Lernschwäche wird da einfach verloren.

Cheers, Felix

Hallo,

zum Thema „Leseschwäche“ guckst du hier:
http://www.lernfoerderung.de/loader/schule/lernen/le…

An manchen Schulen gibt es auch Projekte wie den „Lesehund“:
http://www.youtube.com/watch?v=7ZlvLk2_mGw&feature=p…

In Bezug auf Lernschwächen insgesamt hängt es sehr von Art und Schweregrad der Schwäche ab, ob diese im Rahmen des Regelunterrichts aufgefangen werden kann.

Schöne Grüße,
Jule

Hallo Wolfgang,

je nach konkreter Einschränkung kann dem Schüler auch eine Integrationsfachkraft zur Seite gestellt werden.
Diese übernimmt z.B. bei körperlicher Einschränkung bestimmte Hilfestellungen, kann aber auch bei Teilleistungsschwächen, Autismus, Wahrnehmungsstörungen etc. dem Schüler beim Verstehen von Aufgaben assistieren, diese z.B. vorlesen, in eine verständlichere Form übersetzen etc. und gegebenenfalls, wenn nötig, auch beim Kontakt mit Mitschülern assistieren (dies sollte bei Leseschwäche aber nur selten der Fall sein).
Außerdem ist z.B. bei Leseschwäche, aber auch anderen Einschränkungen, ein sogenannter „Nachteilsausgleich“ möglich.

Viele Grüße,
Nina

Hallo,
ach wie mir diese Bundesland-Geschreie auf die Nerven geht. Wird mal endlich Zeit, dass es hier alles auf einen Nenner gebracht wird - aber das ist ein anderes Thema. Das EINE ist das Schulrecht, was Bundeslandabhängig ist (noch) und das ANDERE ist eine zeitnahe lösungsorientierte Einzelfallhilfe. Wenn man zum Letzteren kein Anspruch / Recht hat, dann ist man leider nur auf sehr engagierte Mitmenschen angewiesen.

Zunächst sollte in dem geschilderten Fall geklärt werden was hier genau unter Lese- bzw. Lernschwäche verstanden wird, d.h. das Stärke der Ausprägung und die Ursachen. Dafür gibt es Kinderpsychologen. Sollte es sich um einen Härtefall handeln, dann muss man sich wohl doch mit dem Recht auseinandersetzen.
Wenn es sich aber um einen benachteiligten Schüler handelt (zu Hause wird nicht gelesen und das Kind KÖNNTE etwas lernen, interessiert sich aber nicht dafür) - dann gibt es durchaus erfolgreiche Methoden, ihm das Lesen und Lernen nahe zu bringen. Bei uns an der Schule erfolgt das durch Lesepaten (Eltern kommen bis zu drei Mal pro Woche in die Schule und lassen sich von einem Kind vorlesen). Kinder, die zu Hause nicht lesen profitieren enorm dadurch. Zum Lernen eignet sich eine Bibliothek. Es wird ein Thema ausgesucht (versteht sich von selbst, dass das Kind es selbst aussuchen darf - es soll ihm ja schließlich interessieren und zum Lernen motivieren) - und dann soll es dort alle Informationen zusammensuchen. Ziel ist am Ende über das Thema einen kleinen Vortrag zu halten.

Viele Grüße

Nicht die Lernschwäche, die Lernstärke stärken !
In der neuen Ich-kann-Schule ist die sog. LernSCHWÄCHE nichts weiter als der WEGWEISER, der darauf hinweist, dass es den betroffenen LernSTÄRKEN nicht gut geht. Wenn ein Kind also Probleme mit dem Lesen hat, kümmere ich mich als Ich-kann-Schule-Lehrer überhaupt nicht um die Leseschwäche: Ich kümmere mich um die LeseSTÄRKE, die gestärkt werden muss. Ich behandle eben dieses schwache Lesetalent mit Hochachtung und größtem Interesse. Ich setze auf dieses Lesetalent. Und wenn ich es nicht verhungern lasse sondern stärke, aufrichte, pflege usw., dann entwickelt sich dieses Talent nicht nur prächtig sondern wir werden auch noch Freunde, die Talente und ich.
Ich grüße freundlich.
Franz Josef Neffe

In der neuen Ich-kann-Schule ist die sog. LernSCHWÄCHE nichts
weiter als der WEGWEISER, der darauf hinweist, dass es den
betroffenen LernSTÄRKEN nicht gut geht.

Und wieder reine Wortklauberei, noch dazu unhaltbare. Eine fehlende Stärke ist nun mal ab einem bestimmten Defizit eine Schwäche. Und das Herumspielen mit Begriffen hilft bei der Beseitigung des Problems nicht weiter.

Wenn ein Kind also
Probleme mit dem Lesen hat, kümmere ich mich als
Ich-kann-Schule-Lehrer überhaupt nicht um die Leseschwäche:
Ich kümmere mich um die LeseSTÄRKE, die gestärkt werden muss.

Was in der praktischen Relevanz das gleiche ist.

Gruß

Kubi

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