Schlussendlich zählt natürlich immer wie viel ein Einzelner bereit ist zu zahlen. Davor wird das Werk aber doch vom Auktionshaus geschätzt. Wird dabei neben der Bekanntheit des Künsters auch nach ästhetischen Kriterien bewertet? Das dürfte ja eher schwer werden da diese ja sehr subjetktiv sind. Wie läuft das ab?
Die Expertiese des Auktionshauses liegt halt auch darin, den Markt zu kennen, Vergleichsdaten zu haben und den psychologischen Effekt der Schätzpreise mit einzupreisen.
da muss man halt objektive ästhetische Kriterien nehmen, verbunden mit einer Nase für den Geschmack der Pfeffersäcke, die um ihre Dublonen erleichtert werden sollen.
Es ist kein Zufall, dass Werke von Künstlern, die „neu am Markt“ sind, nicht über Auktionen in den Kunsthandel eingespeist werden, sondern über entsprechend spezialisierte Galeristen, die über die nötigen Kenntnisse in zeitgenössischer Kunst verfügen und in engem persönlichen Kontakt mit Kunstschaffenden stehen. Für Auktionen werden die Sachen erst interessant, wenn sich Preise für sie herausgebildet haben - das Geschäft des Auktionators fängt damit an, dass er möglichst viele auch nicht öffentliche Transaktionen am Kunstmarkt kennt; ein Werk ohne Vergleichspreise zu bewerten, ist nicht Sache des Auktionators, sondern des Galeristen.
Ein typisches Profil für so einen Galeristen kannst Du kennenlernen, wenn Du dich mit dem Leben von Ewald Schrade und seinem Weg bis zur Kunstmesse „art Karlsruhe“ beschäftigst.
Schöne Grüße
MM