Wie wird ein Dorf an Breitband angeschlossen?

Hallo Zusammen,
ich habe eine Frage, Wie wir eigentlich ein Dorf an Breitband angeschlossen? Also wie wird vorgegangen. Gibt es hier jemanden der Details weiss? Wird ein Kabel von der nächsten Stadt mit Breitbandanschluß bis zu diesem Dorf gezogen?
Und wenn ja, wird er oberirdisch oder unterirdisch verlegt?
Wie wird die jedes Haus an die Breitbandverbindung angeschlossen?

Mich interressiert wie das ganze funktioniert.

Ich lebe selbst in einem Dorf ohne DSL, und wahrscheinlch bekommen wir nächstes Jahr auch Breitbandanschluss. Deswegen möchte ich mich informieren.

Ich bedanke mich für jede Antwort
Gruß Edman

Das ist ein Thema, da findest du viel bei Google.

Vll. einfach für dich zur Info. Du selbst wirst es wahrscheinlich nur merken, wenn ihr mit DSL versorgt werden, wenn an einem Verteilerkasten im Ort eine Techniker steht und schraubt…
Teilweise wird ein Kabel in bereits verlegte Kabelschächte gelegt, manchmal muss auch nur der entsprechende „VErteiler“ installiert werden. Ab dort geht das Signal über die bestehenden Telefonleitungen in die Häuser und wird dort durch s.g. Splitter und DSL Modems verfügbar gemacht.

Das war jetzt so einfach wie möglich beschrieben und reicht dir hoffentlich :smile:

Hallo Zusammen,
ich habe eine Frage, Wie wir eigentlich ein Dorf an Breitband
angeschlossen? Also wie wird vorgegangen.

Wenn es im Dorf eine Vermittlungsstelle der Telekom gibt, dann muss das Internet zu dieser hin. Aber die existiert eigentlich nur in größeren Dörfern, genannt „Städte“.

Richtige Dörfer hängen an ewig langen Kabeln, die an einer Vermittlungstelle enden.
Hier muss man irgendwie schnelle Datenzugänge ins Dorf bringen und den dortigen Verteiler mit ner Menge Technik aufrüsten.

Das geht über viele Wege:

  1. Richtfunkstrecken, die „Dorf“ mit „Stadt“ verbinden. Benötigen ne Mast und Sichtverbindung.
  2. Glasfasern. Viele Leitungen wurden auch unterirdisch in Rohren verlegt, durch die man Glasfaserkabel einziehen kann. Oder man mus buddeln, heute oft nur alle zig Meter ein Loch, zwischen den Löchern wird unterirdisch gebohrt (grabenlose Verlegung)
  3. Meines Wissens noch theoretisch: Es ist durchaus denkbar, alle zu einem Dorf gehenden Adern mit einer relativ langsamen DSL-Art zu versehen, dann am Ortseingang einen Verteiler zu setzen, der alle diese lahmen Anschlüsse zu einem Hochgeschwindigkeitszugang bündelt und diesen dann auf die Teilnehmer verteilt. Hintergrund: Niemand benötigt dauerhaft z.B. 6000kbit/s. Wenn man in einem Dorf 50 Adernpaare hat, jedes mit z.B. 200kbit/s nutzt, dann stehen insgesamt am Dorfverteiler 10000kbit/s zur Verfügung, die dann auf die DSL Nutzer aufgeteilt werden. Lieschen Müller, die am Sonntag morgen um 5 Uhr einen Download startet, könnte dann diese Datenrate vielleicht sogar alleine nutzen, am Samstag nachmittag, wenn 20 Leute surfen, müssen die halt mit geringeren Geschwindigkeiten leben.
  4. Über SAT. Ist aber sehr teuer und wird m.W. auch kaum gemacht.
  5. Über bestehende Kupferkabel zur Stadt, bei denen dann aber regelmäßig Signalverstärker eingebaut werden müssen.

Gibt es hier
jemanden der Details weiss? Wird ein Kabel von der nächsten
Stadt mit Breitbandanschluß bis zu diesem Dorf gezogen?
Und wenn ja, wird er oberirdisch oder unterirdisch verlegt?
Wie wird die jedes Haus an die Breitbandverbindung
angeschlossen?

Das geht über die bestehenden Adern.
Denn wenn einmal ein Punkt im Dorf seinen schnellen Zugang hat, dann sind von dort aus die bestehenden Leitugnen ja recht kurz und problemlos nutzbar.

Mich interressiert wie das ganze funktioniert.

Ich lebe selbst in einem Dorf ohne DSL, und wahrscheinlch
bekommen wir nächstes Jahr auch Breitbandanschluss. Deswegen
möchte ich mich informieren.

Vermutlich wird Dir auffallen, dass dann an einigen Stellen an der Straße zur nächsten Stadt gebuddelt wird. Man zieht Kabel ein oder verbuddelt Signalverstärker.
Zudem wird im Dorf ein Telekom-Verteiler einen deutlich größeren Kasten direkt daneben bekommen, der auch Lüftungsschlitze hat und wo die Technik verbaut wird. Oder daneben wird ein Mast gebaut für die Funkstrecke.

Hi,

viele ländliche Gegenden werden in Kürze mit LTE800 versorgt.
Dies ist von der Bandbreite in Prinzip mit DSL6000 zu vergleichen.
Der Aufbau der Infratechnik (Basisstationen) erfolgt derzeit.
Endgeräte hierfür wird es ab Mitte 2011 geben.

nicki

interessant, gibt es aber einen unterschied von LTE800 zum normalen DSL?

Gruß

Hi, danke für deinen informativen Artikel.

Die Leitungen im Haushalt sind ja bei Leuten ohne DSL noch Schmalbandkabel, oder? Müssen die auch durch Breitbandkabel ersetzt werden?

Ich habe mal gelesen das es vorkommen kann, das nicht jedes Haus an DSL angschlossen werden kann, deswegen habe ich etwas Angst das wir kein DSL bekommen.

Gruß

Hi,

der Unterschied ist das Übertragungsmedium.
DSL läuft über eine Drahtverbindung, LTE über Funk.

nicki

Die Leitungen im Haushalt sind ja bei Leuten ohne DSL noch
Schmalbandkabel, oder? Müssen die auch durch Breitbandkabel
ersetzt werden?

Nein, so ist das falsch. DSL tauglich ist jedes Telefonkabel. Nur, wenn bei Euch die Telefonleitungen auf Telegrafenmasten (Bild: http://de.academic.ru/pictures/dewiki/84/Telegrafenm… ) gespannt sind, wo die beiden zu einem Anschluss gehörenden Adern einige cm voneinander entfernt auf Porzellanhaltern befestigt sind, ginge das nicht. Sowas wird m.W. nirgends mehr zu finden sein, außer bei ganz alten Verbindungsleitungen der Deutschen Bahn.

Ich habe mal gelesen das es vorkommen kann, das nicht jedes
Haus an DSL angschlossen werden kann, deswegen habe ich etwas
Angst das wir kein DSL bekommen.

Das kann ein Kapazitätsproblem sein.
Durchaus denkbar, dass im neuen Outdoor-DSLAM (Bild: http://fc1.parsimony.net/user794/P1020308_1.JPG ) nicht genug Platz für alle ist, oder dass einige weit entfernte Häuser einfach trotzdem noch zu weit entlegen sind oder aus einer ganz anderen Vermittlungsstelle versorgt werden.

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LTE hier Infos:
http://www.wer-weiss-was.de/app/service/board_navi?A…