Hallo weiterweg,
Zu den internen Umsetzungsverfahren der Bundespolizei kann ich nichts verbindliches sagen. Am besten wende dich für konkrete Aussagen an einen entsprechenden Berufsberater der Bundespolizei. Ich selbst kann nur Aussagen für die Landespolizei treffen. Allerdings dürfte die Sache bei den „Schottersheriffs“ ähnlich ablaufen
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Zuerst musst du dich bei der Polizei bewerben. Nach einem Auswahlverfahren beginnt ein 3 Jährige Studium.
Anmerkung: Die Bundespolizei (BP) bietet neben dem Studium auch den Einstieg über den mittleren Dienst, d.h. Ausbildungsberuf mit Realschulabschluss. Allerdings bezweifle ich, dass man Pilot als Polizeiwachtmeister werden kann. Sofern also der Einstieg über eine Ausbildung im mittleren Dienst erfolgen soll, müsstest du erstmal nach vielen Jahren durch Beförderungen den höhren Dienst erreichen (Überleitung) oder aber nachträglich noch innerhalb der Polizei studieren (dazu ist jedoch wieder ein neuer Aufnahmetest innerhalb der Polizei nötig).
Nach dem bestandenen Studium bist du Kommissar. Danach erfolgt mindest. ein Jahr Dienst auf einer Polizeiwache und danach gehts erstmal in die geschlossenen Einheiten (Polizeihundertschaft). Hier hast du eine mindestverwendung von 3 Jahren. Nach diesen vier Jahren bleibst du in der Hundertschaft oder landest auf Wunsch wieder auf einer (Bahnhofs-)Wache. Erst nach dieser Zeit hast du die Möglichkeit dich auf andere Stellen oder Bereiche innerhalb der Polizei zu bewerben. Für gewöhnlich gibt es interne Stellenausschreibungen. Da steht dann zum Beispiel in der Stellenübersicht soetwas wie „für das kommende Jahr sind 2 Hubschrauberpiloten in Düsseldorf neu zu besetzten“. Nicht jedes Jahr kommen entsprechende Stellen für gewünschte Bereiche bzw. Orte. Da muss man einfach schauen, was einen interessiert und was einem liegt. Nur weil die gewünschte Stelle dann irgentwann kommt, bedeutet das nicht, dass man gleich da anfangen kann. Auf diese o.g. 2 Stellen bewerben sich dann also alle Interessenten. Nicht selten sind das relativ viele. Nur die beiden Besten werden in diesem Beispiel genommen. Der Auswahl- bzw. Einstellungstest beinhaltet für Piloten bei der Polizei viel Mathematik und Physik… Aber auch Körperlich musst du top fit sein und keine Sehschwäche haben. Sofern du dass „Glück“ hattes die interne Pilotenstelle zu bekommen, beginnt erst deine Fliegerausbildung.
Um die Sache abzukürzen, ein sofort Einstieg gibt es nicht. Der Weg geht wie überall von unten nach oben.
Viele die in der Schule bei dem Gedanken an Polizei an Hubschrauber, GSG9, SEK, Scharfschützen, Mordermittlungen, Spurensicherung, Verfolgungsfahrten, Feuergefechte usw. dachten, werden in der wirklichen Berufswelt ziemlich staunen, wie der Beruf des Polizisten wirklich aussieht. Viel Schicht-Dienst, wenig Freizeit, mittelmäßiges Gehalt, Papierkram ohne Ende und jeden Tag Idioten, Penner und nervige Bürger. Bei der Bundespolizei ist die ganze Sache dann nochmal langweiliger. Da gammelst du schön im Bahnhofsbereich herum. Bei der Landespolizei war es immer so, dass die jenigen, die es nicht schafften, sich als Notfallplan bei der Bundespolizei (damals noch Bundesgrenzschutz) bewarben. Überleg es dir gut…
Viel Glück bei deinem Vorhaben…