Wie wird Musik mit Alphawellen untermalt?

Guten Abend,

mich interessiert folgendes:
Es gibt ja verschiedene Frequenzen, die das Gehirn unterschiedlich beeinflussen können. So habe ich sogenannte Hemi-Sync-CDs,auf denen Musik mit Alpha-Wellen untermalt ist, was die Gehirnhälften synchronisieren soll etc.

Wie wird das technisch erstellt? Wie können die Produzenten diese Alphawellen erzeugen und diese mit Musik kombinieren? Verwenden sie spezielle Programme? Gibt es Programme, mittels derer ich selbst überprüfen kann, ob sich tatsächlich Alphawellen auf der CD befinden?

Herzlichen Dank für eventuelle Antworten!

Wikipedia sagt zu Alphawellen:

„Als Alpha-Welle wird ein Signal im Frequenzbereich zwischen 8 und 13 Hz bezeichnet.“

Also selbst wenn diese auf der CD drauf wären, würde man sie nicht hören, denn:

  • Verstärker und Lautsprecher haben in der Regel einen Frequenzgang, der erst nach den Alphawellen beginnt.
  • Das menschliche Gehör kann so tiefe Töne nicht wahrnehmen.

Guten Abend,

mich interessiert folgendes:
Es gibt ja verschiedene Frequenzen, die das Gehirn
unterschiedlich beeinflussen können. So habe ich sogenannte
Hemi-Sync-CDs,auf denen Musik mit Alpha-Wellen untermalt ist,
was die Gehirnhälften synchronisieren soll etc.

Wie wird das technisch erstellt? Wie können die Produzenten
diese Alphawellen erzeugen und diese mit Musik kombinieren?

Ganz einfach:

Mit einem Signalgenerator generieren und zu dem Titel hinzufügen.
Nichts leichter als das.
Habe gerade mal so „Alphawellen“ (Infraschall) generiert und abgespielt.
Eine Hifi-Box von mir,die einen Schaden am Membran hat,gibt so ein klickerndes Geräusch von sich,die andere gar nichts.
Hören kann man das nicht,aber ich könnte mir schon vorstellen,daß es evtl. vom Unterbewusstsein wahrgenommen werden könnte.

Verwenden sie spezielle Programme? Gibt es Programme, mittels
derer ich selbst überprüfen kann, ob sich tatsächlich
Alphawellen auf der CD befinden?

Mit Analysern die eine gute Auflösung haben könnte man das evtl. sehen,aber viele gehen nur bis 20hz runter,da das Gehör darunter nichts mehr wahrnimmt.

Gruß,Jak

Hallo,

mich interessiert folgendes:
Es gibt ja verschiedene Frequenzen, die das Gehirn
unterschiedlich beeinflussen können.

Ja, das soll wohl vorkommen.
Je nach Individuum so zwischen 20Hz bis ca.16kHz.

So habe ich sogenannte Hemi-Sync-CDs,
auf denen Musik mit Alpha-Wellen untermalt ist,
was die Gehirnhälften synchronisieren soll etc.

Ah ja, wenn du dran glaubst, wird es sicher auch helfen.
http://de.wikipedia.org/wiki/Autosuggestion

Wie wird das technisch erstellt? Wie können die Produzenten
diese Alphawellen erzeugen und diese mit Musik kombinieren?

Wurde ja schon was dazu geschrieben.

Verwenden sie spezielle Programme? Gibt es Programme, mittels
derer ich selbst überprüfen kann, ob sich tatsächlich
Alphawellen auf der CD befinden?

Gehe mal davon aus, dass dieser Alphawellenkram esoterischer Humbug
ist und der Verkauf reiner Nepp, für Leute die solchen Humbug gerne
kaufen wollen.
Gruß Uwi

Ich kann mir schon vorstellen, dass man daran glauben kann, dass man Alphawellen-Frequenzen in der Musik unterbringt. Im einfachsten Fall moduliert man die Amplitude ein wenig an Hand der gewünschten Welle. Oder man arbeitet sie in Effekte wie Tremolo oder Hall ein, verschiebt die Phasen oder berechnet Laufzeitunterschiede der Kanäle, alles mit der gewünschten Alphawelle als „Hüllkurve“. Da lässt sich viel ausdenken und miteinander kombinieren.

Ob was bringt, steht auf einem anderen Blatt :smile:

Allen ein schönes neues Jahr

Madders

Hallo Jak,

vielen Dank für Deine Antwort auf meine Fragen.
Durch Weiterverfolgen Deines Hinweises auf den Signalgenerator bin ich auf das gestoßen, was ich eigentlich suchte:
nicht die Schwingung eines einzelnen Tones in diesem niederfrequenten Bereich sondern die Erzeugung von binauralen Beats, wodurch beim linken und beim rechten Ohr verschiedene Töne ankommen, zwischen denen entsprechende Frequenzunterschiede bestehen.

Somit bin ich zufrieden!

Ein gutes neues Jahr und viel Spaß mit den Boxen!

Oz

Technisch nicht ganz richtig, passende Hardware vorausgesetzt.

Habe mit einem Kumpel mal dessen Visatonsub nach dem Bau getestet. Dazu haben wir einen Laptop mit Audiofrequenzgenerator an den Verstärker gehängt.

Du siehst jede tiefe Frequenz an der Auslenkung des Subs! Sogar ein DC Signal führte zur Auslenkung des Lautsprechers. Bei 3 Hz war es lustig zu sprechen! Ist ungefähr so als würde dir jemand im Takt vor den Halz hauen… natürlich hört man 3Hz nicht … aber man spürt, bei entsprechendem Schallpegel das schon.
Bei 19Khz bekam mein Kumpel Zahnschmerzen… gehört haben wir das nicht mehr! Als Höchtoner 25mm Titankalotten und die Mitteltöner 50mm Titankalotten…

Mit dem Brüllwürfelmist der heute als Lautsprecher verkauft wird, geht das natürlich nicht. Ob die CD einen Tiefpass hat…? Ich glaube nicht… obenrum wird es ja durch die Abtastrate von 44.1KHz schon bei unter 22Khw eng… höre ich aber eh nicht mehr! Bei mir ist bei 16Khz schluss :wink: Da reicht die CD…

Aber ansonsten hat der Fragesteller für den ersten herzhafen Lacher in diesem Jahr gesorgt… :smiley:

Hallo AndreK09,

danke für Deinen Beitrag!

Um es klarzustellen: meine Frage führt verständlicherweise über eine Auseinandersetzung darüber, was der Hardware möglich ist. Wenn man von dieser ausgeht, könnte man sofort sagen: Was soll das, ist sowieso nicht zuhause bspielbar!

Wie Musik mit Alphawellen dennoch funktionieren soll, war mir das Rätsel.

Durch die Diskussion bin ich aber auf die Lösung meiner Frage gekommen, wie in meiner vorigen Antwort angegeben. Es geht eben nicht um direkte Erzeugung eines Tones in dieser Höhe, sondern dieser Effekt wird durch die Differenz zweier Töne erzielt (siehe meine Antwort an Jak). - was zur Hardware noch bemerken läßt: Das funktioniert nur über Kopfhörer richtig.

Der entsprechenden Software bin ich auf der Spur.
Ein schönes neues Jahr!
Oz

Hallo Madders,

vielen Dank für die Antwort, die als einzige den technischen Bezug enthält, nach dem ich fragte, also, was da mit Computer-Programmen möglich ist.

Wie ich in meiner Antwort an Jak geschrieben habe, habe ich mittlerweile herausgefunden, daß nicht direkt ein Ton in der gefragten Höhe erstellt wird sondern die Frequenz durch den Unterschied zweier Töne erreicht wird. Die Alphawellen entstehen durch den Unterschied der Frequenzen auf rechtem und linkem Ohr. Es wird grob gesagt erst im Gehirn ein Zustand generiert, wie ihn das Gehirn selbst auch erreichen kann. So genau blicke ich noch nicht durch, aber ich weiß nun, daß das Ganze mit der entsprechenden Software - und mit Kopfhörer - möglich ist.

Ich nehme an, mit Laufzeitunterschieden der Kanäle sowie der „Hüllkurve“ meinst du etwas Ähnliches, bin mir aber nicht sicher. Ich stelle es mir jetzt eher so vor, daß es die Tonspuren des eigentlichen Musikstückes gibt und dann noch zwei, auf die man je einen mit dem Programm generierten Ton legt.

Da ich das selbst nicht vorhabe, muß ich es genauer erstmal nicht wissen. Wenn Du sagst, das ist so oder anders möglich, reicht mir das.

Ein schönes neues Jahr!

Oz

einwand
ich gebe folgendes zu bedenken:

frequenzunterschiede nimmt man als intervalle wahr, wobei nicht der absolute zahlenwert, sondern das verhältnis relevant ist.

der unterschied zwischen 20 und 30 Hz manifestiert sich als eine quint (verhältnis 3:2), der numerisch gleiche unterschied zwischen 400 und 410 Hz als ein sehr kleines intervall (41:40), das man als eine sogenannte schwebung wahrnimmt.

beides läßt sich sehr leicht mit audacity ausprobieren (-> generieren -> ton; wellenform am besten sinus, frequenz nach belieben, amplitude empfehlenswerterweise nicht über 0,5).

sollten also die von dir beschriebenen frequenzunterschiede im gut hörbaren bereich zu finden sein, würde es sich einigermaßen unangenehm anhören. ganz abgesehen davon, daß man nur mit kopfhörern die kanäle für beide ohren trennen kann, der effekt wäre also mit normalen lautsprechern nicht wirklich wie beschrieben.

wieso das gehirn aus frequenzunterschieden eine eigene frequenz ableiten soll, ist mir außerdem sowohl mathematisch als auch biologisch nicht wirklich klar, aber wir wollen es mal nicht übertreiben mit der skepsis.

Hallo gyuri,

erstmal herzlichen Dank für die Bedenken.

Ich werde dem nachgehen. (kann momentan nur so knapp antworten, war mir aber wichtig, mich zu bedanken)

Ich wünsche Dir ein gutes neues Jahr!

Gruß, Oz