Wir haben seit 2008/2012 eien massive Systemkrise.
Durch extrem unorthodoxe Schritte der Notenbanken ist es - infolge der exorbitanten Liquditaet -
gelungen, das System zu stabilisieren.
Gerettet sind dadurch die hochverschuldeten Suedeuropaer keineswegs.
Auch in USA ist die Verschuldung weiterhin immens hoch.
Dazu kommt in USA noch, dass die Buerger dort inzw. auch wieder viel zu hoch bei Banken und Kreditgesellschaften in der Kreide stehen.
Das Thema an den Boersen lautete bisher: Naja, irgendwie werden die die Wirtschaft schon wieder in Fahrt bringen.
Die Wirtschaft hat sich tatsaechlich in USA ETWAS erholt, wenngleich auch nicht ausreichend, dass man davon sprechen kann, dass sich der Aufschwung weiter fortsetzt.
In Europa macht nur die deutsche wirtschaft Fortschritte, der Rest duempelt auf niederem Niveau vor sich hin. China wird auch immer fraglicher als Abnehmer der EU/US Gueter.
Die Emerging Markets haben sich aufgrund der Geldschwemme auch etwas von ihren schwachen Niveaus stabilisiert, haben aber von Thailand ueber Brasilein oder Russland, geschweige denn Argentinien oder afrikanische Staaten, ihre eigenen - n icht geringen - Probleme.
Nachdem die Investoren nun ihr Geld in Anleihen und Aktien geparkt (um nicht zu sagen „gepackt“
haben, duerfte es schwer werden von den aktuellen Kursniveaus aus noch mehr zu verdienen.
Dafuer ist aber, sowohl bei Anleihen, als auch Aktien das Rueckschlagspotential enorm gestiegen.
DAS alles nun vor dem Hintergrund, dass es schon wieder erste warnzeichen aus USA gibt, dass die Wirtschaft wieder absacken koennte. Entsprechend statements von FED - Mitgliedern zeigen die Sorge an, dass das System unter den Bedingungen, die die Notebanken geschaffen haben, jetzt entweder wirklich aus der Bedrouille kommte - oder aber, wenn nicht, wieder zusammenklappen koennte. Draghi rechnet erst gar nicht mit grossen Erholungen, weshalb er ja jetzt auch wieder bittere Medizin an Banken verteilen will…
Das Ganze erscheint mir gegenwaertig als eine Wette darauf, dass eine „Alles wird wieder gut“ - Mentalitaet vorherrscht bzw. die Hoffnung darauf.
Was aber, wenn die Wirtschaft in USA wieder nach unten dreht? Von China, erst recht nicht Suedeuropa, erwarte ich erst gar nicht, dass die den Hintern wieder hochbringen.
Zumindest nicht ausreichend…
Das beruehmte „Pferde zur Traenke“ fuehren kann also schon baldigst so aussehen:
Pferde zur Traenke gefuehrt, haben auch einiges schon gesoffen, aber jetzt sind sie „ABGEFUELLT“.
Es KANN natuerlich sein, dass es irgendwie doch noch gelingt, dass die Wirtschaften weltweit wieder staerker wachsen, doch die Chancen dafuer sehe ich als nicht ausreichend an, dass die Unternehmenn weltweit wieder soviele Gewinne einfahren, dass man davon sprechen koennte, dass die Bewertungsniveaus aufrecht erhalten bleiben koennen.
Was ist, wenn die Wirtschaft tatsaechlich wieder wachsen sollte mit Inflation?
Die kommt dann ggf. schneller zurueck als momentan erwartwt.
Letzteres Szenario halte ich aber MOMENTAN noch nicht fuer akut, auch wenn schon einige FED Mirgleider Angst haben, dass Zinserhoehungen diesbezueglich zu spaet kommen wuerden…
Langer rede, klarer Sinn:
Auf diesem Niveau noch Aktien zu halten oder gar zu kaufen ist vom Chance/Risko-Verhaeltnis nicht tolerierbar.(*)
Kurzfristig wird man zwar wieder wie das Kaninchen auf den Dow Jones oder DAX etc. schauen und schauen, on neue Hochs erreicht werfden.
Klar, dass es dann NOCHMAL einen Schub geben KANN.
Doch muss man auch einkalkulieren, dass schon geuegend grosse Institutionen (Fonds, Versicherungen, Pensionskassen) einen Ausstiegsplan in der Schublade halten.
Soll heissen, dass wenn die Maerkte wieder schwach werden,
dann eine Lawine logetreten werden kann…
Dann stehen die Aktienmaerkte ploetzlich 30 Prozent tiefer und alle sagen dann:
(*)
Ach was waren wir wieder mal zu giering und hofften auf 300 Punkte hoeher im DAX (10 000) statt das Risiko nach unten (6500) zu ernst zu hehmen…
Immer wieder hoerte man in den letzten Jahren von „Kapitalismuskritik“ und in dem Zusammenhang von Systemkritik als solchen.
Der Kapitalismus ist nuunmal das System, was die Menschen letztlich betreiben. Daran wird sich nichts aendern. Die Frage bleibt aber, welchen Schaden das Systemder Finanzmaerkte davontraegt, wenn nicht bald ausreichen konsumier UND gespart wird. Beides zusammen geht wohl nicht, also muss was passieren…
Was denkt Ihr?
Gelingt es den Notenbanken, der Politik das System nicht kaputtkriegen zu lassen?
Mike