Wie wird Wasserglas angewendet?

Hallo,

ich habe mal gehört, daß man undichte Tongefäße mit Wasserglas innen abdichten könne. Jetzt habe ich mir Wasserglas in der Apotheke gekauft und dachte, es sei evtl. eine Anleitung dabei, doch das ist nicht der Fall. Jetzt habe ich ein Glas mit glasklarem Inhalt ohne nähere Hinweise…
Wißt Ihr, wie ich das richtig anwende, damit mein Behältnis innen dann wirklich dicht ist?
Danke für alle Hinweise!

Gruss, Eva

ich habe mal gehört, daß man undichte Tongefäße mit Wasserglas
innen abdichten könne. Jetzt habe ich mir Wasserglas in der
Apotheke gekauft und dachte, es sei evtl. eine Anleitung
dabei, doch das ist nicht der Fall. Jetzt habe ich ein Glas
mit glasklarem Inhalt ohne nähere Hinweise…
Wißt Ihr, wie ich das richtig anwende, damit mein Behältnis
innen dann wirklich dicht ist?

Hi Eva,
ja, damit kann man abdichten, habe das mal als Lehrling auch gemacht, aber ist verdammt lang her.
Aus dem Bauch heraus würde ich sagen, so 100-200ml, je nach Gefäßgröße in das Gefäß kippen und das dann rumschwenken so das es ringsum verteilt wird, dann trocknen lassen, fertig.
Und wenn das Tongefäß zu schwer zum Schwenken ist, es evtl. mittels P pinsel o.ä. überall innen verteilen.
Gruß
Reinhard

Hallo Eva,
Wasserglas ist eine Chemikalie,die bei Luftkontakt aushärtet.Wie gesagt,füll das Wasserglas in dein Tongefäß und lass es aushärten.Danach hast du eine glasklare,absolut dichte Schicht.
Gruß Ela

Wasserglas ist eine Chemikalie,die bei Luftkontakt
aushärtet.Wie gesagt,füll das Wasserglas in dein Tongefäß und
lass es aushärten.Danach hast du eine glasklare,absolut dichte
Schicht.

Hi Ela,
wie angedeutet habe ich es nur einmal benutzt. Was mich schon bei der Antwort grübeln liess, in der Falsche wo das drin ist, ist ja auch Luft, kristalliert das dann im Flascheninneren im Gebiet der Luftzone bzw knapp drunter im Lauf der Zeit?
Gruß
Reinhard

Hallo Manuela,

Wasserglas ist eine Chemikalie,die bei Luftkontakt
aushärtet.

das stimmt so nicht ganz.
Es ist nicht die Luft, die das Wasserglas aushärten läßt, sondern die Tatsache, daß an der freien Luft das Wasser der Lösung und Wasser aus dem Wasserglas, das dort chemisch gebunden vorliegt verdampft. Der Chemiker sagt, daß eine Kondensationsreaktion des Wasserglases eintritt (das ist eine Reaktion, bei dem ein Polymer gebildet wird und Wasser frei wird).
In geissen Umfang passiert das auch in höher konzentrierten Lösungen, die dann trübe werden können oder sogar etwas sedimentiert.

Gandalf

Tach!!

guckst Du: http://www.hexenkueche.de/monate01/98jan.html - da bis Gips-Glasur.

Eine Tip würde ich noch abgeben wollen: Wasserglas ist giftig! Ich würds also nicht unbedingt bei Trinkgefäßen oder Lebensmittelgefäßen anwenden.

Ergänzungsfrage zu Wasserglas und Rissreparatur
Hallo,

wo es gerade so schön passt: Ich habe eine handgetöpferte Vase, die offenbar einen Spannungsriss erlitten hat. D.h. der Riss geht komplett durch die Wand, ist aber nur vom Rand nahezu senkrecht runter bis etwa 2/3 der Höhe. Ich hatte zur Reparatur auch schon an Wasserglas gedacht, war mir aber aufgrund des komplett durch die Wandung gehenden Risses nicht sicher, ob das Zeug nicht einfach durchläuft. Hat da jemand Erfahrungen? Reicht es ggf. den Riss von außen einfach mit Tesafilm zu bekleben und dann von innen das Wasserglas ein den Riss einziehen zu lassen, damit das Zeug dann da bleibt, wo es benötigt wird? Was für Schichtdicken min/max kann man mit Wasserglas erzielen?

Gruß vom Wiz

Hallo Wiz,

in meinem anderen Posting in diesem Thread hab ich einen Link auf die Hexenküche-Website gelegt… da gehts auch um Verfugen, Risse , Marmorreparatur mit Wasserglas… vielleicht findest Du was :wink:

Grüße

Midir

Eine Tip würde ich noch abgeben wollen: Wasserglas ist giftig!

Ich würds also nicht unbedingt bei Trinkgefäßen oder
Lebensmittelgefäßen anwenden.

… wird aber seltsamerweise zur Eier-Konservierung eingesetzt (oder ist zumindest früher dafür genommen worden.
Wie passt das zusammen?

fragt sich
Dantis

Hi Dantis,
in Puerto Rico produzieren sie Unmengen bananen für Europa. Die Arbeiter dort sterben früher als üblich durch die Pflanzenschutzgifte die sie mit erbärmlichen Schutzvorkehrungen tonnenweise versprühen und dabei im Nebel stehen.
Prinzipiell sind Bananeschalen Sondermüll.
Weil aber die Haut so dick ist, ist der Inhalt nahezu unbedenklich zu verspeisen.
Und beim Ei isst man ja auch die Schale nicht mit.
Wobei ich da nicht für eine Firma garantieren würde die Rühreifertigmischung herstellt.
Ich meine zwar, vor einigen Jahren gabs mal Warnungen vor bestimmten Ostereierfarben. Aber ich mutmaße da ist es halt so dass die die Schale durchdringen und ins Eiinnere gelangen. Und wenn Wasserglas nur außen bleibt ists egal obs giftig ist für den Eiverzehr.
Wie gesagt, alles Mutmaßungen.
Gruß
Reinhard

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Also: Wasserglas ist beim Verschlucken giftig (Nieren/Leberusw…) - nicht bei Berührung.
Bei konservierten Eiern bleibts Wasserglas tatsächlich „außen vor“.

Ich würd halt nicht die Schalen ablutschen… dann gehts :wink:

Jetzt könnte der Einwand kommen: beim Aufschlagen der Eier könnte doch…

Ja, prinzipiell schon, aber wie schon Agricola sagte: „Alles ist Gift, und nichts ist ohn’ Gift. Allein die Meng’ macht, dass ein Gift ein Gift“…

insofern: Mahlzeit
wünscht

Midir

Agricola
Hallo Midir,

wie schon Agricola sagte:

meinst Du den hier:
http://de.wikipedia.org/wiki/Georgius_Agricola

„Alles
ist Gift, und nichts ist ohn’ Gift. Allein die Meng’ macht,
dass ein Gift ein Gift“…

Da scheint der gute Agricola bei Paracelsus abgeschrieben zu haben.
http://de.wikipedia.org/wiki/Paracelsus

Viele Grüße
Stefan

Dank Euch allen - wieder viel gelernt! owT
.

*Schäm*
*rotwerd*

Stümmt… da hast Du recht…
Das kommt davon, wenn man aus dem Hirn zitiert (im Ansatz zumindest) und nicht nachschaut.

Agricola… das war ja mit " de re metallica"…

Sorry, mein Fehler

Grüße

Midir