Wie / wo übernachten kleine Vögel im Winter?

Hallo,

habe seit einigen Jahren draußen auf der Fensterbank ein Futterhäuschen für die Piepmätze (ist gleichzeitig Katzenfernsehen mit Fensterscheibe dazwischen).
Frage mich schon länger, wie so ein kleines Tier wie z.B. eine Meise, die ja um flugfähig zu bleiben nicht viel Fett als Isolierschicht bilden kann und auch nur wenige cm Daunen und Federn um sich rum hat, richtig kalte Winternächte übersteht und wo überhaupt die Vögel die Nächte verbringen? Hocken die auf irgendeinem zugigen Zweig? Haben sie bevorzugte Schlafbäume?
Hier in der Stadt könnten sie sicher wärmere / geschützere hoch gelegene Plätze aufsuchen - tun sie das?

Danke für Lösungen des Rätsels,

Gruß, Paran

Hallo,

gerade Blaumeisen haben bei uns zeitweise gruppenweise im Nistkasten übernachtet. Im Winter, wohlgemerkt.
Hat das außer mir noch jemad b eobachtet?

Bixie

Hi,
scheinbar bahnt sich bei uns im Nistkasten auf dem Balkon soetwas an.Zum ersten Mal in all den Jahren wird er in dieser Zeit besiedelt.

LG aria

Dass sich kleine Vögel in kalten Winternächten oft zusammen tun, um gemeinsam der Kälte zu widerstehen, ist eigentlich bekannt.

So machen es, m. W. z.B. auch Zaunkönige und Spatzen.

Deshalb ist es wichtig, dass man die Nistkästen hängen und das Polstermaterial bis zum Frühjahr darin lässt.

Gruß, Nemo.

Hallo,

danke für die Infos - hätte gern etwas mehr gehabt wie einen Filmtip dazu oder ein paar wissenschaftliche Erkenntnisse - wenn es solches den gäbe, aber immerhin.

Schon paradox: ich weiß, weiviel Stunden am Tag ein Löwe schläft und wie alt Elefanten werden könnnen, aber nicht, wie die Meisen und Spatzen, die ich täglich in freier Wildbahn sehe 20 Minusgrade überleben.
Da könnte ein Tierfilmer noch mal ohne große Reisekosten etwas Interessantes zustande bringen. Eben mal nicht die Zugvögel sondern jene, die hier die Winter durchleben.

Würde auch gern einen Übernachtungsplatz auf dem Balkon anbieten, aber da würden sich meine Katzen zu sehr auf Kosten anderer freuen.

Gruß, Paran

Schon paradox: ich weiß, weiviel Stunden am Tag ein Löwe
schläft und wie alt Elefanten werden könnnen, aber nicht, wie
die Meisen und Spatzen, die ich täglich in freier Wildbahn
sehe 20 Minusgrade überleben.
Da könnte ein Tierfilmer noch mal ohne große Reisekosten etwas
Interessantes zustande bringen. Eben mal nicht die Zugvögel
sondern jene, die hier die Winter durchleben.

Hallo.

Da geht es dir wie mir und vielen anderen.
Leider sind fremdländische Löwen und Elefanten für die meisten Leute nun mal interessanter als heimische Tiere und Filmemacher darauf angewiesen, dass das Publikum ihre Filme auch sehen will.

So kam es, dass man bis vor kurzem z. B. über das Verhalten von Löwen weit mehr wusste, als etwa über die Hauskatze.

In der Hoffnung, dass sich das noch mal ein wenig ändert,

Gruß, Nemo.

Hallo,

danke für die Infos - hätte gern etwas mehr gehabt wie einen

da du dir die Mühe einer eigene Suche - z.B. unter: „singvögel winter schlafen“ nicht zumuten willst, hier einige Literaturstellen zum Thema:

http://www.nabu.de/tiereundpflanzen/voegel/wissenswe…
http://www.lwg.bayern.de/gartentipps/2010/37950/inde…
http://www.torgauerzeitung.de/Default.aspx?t=NewsDet…
http://www.wdr5.de/fileadmin/user_upload/Sendungen/L…
http://www.scinexx.de/wissen-aktuell-12284-2010-09-2…

Gruß, watergolf

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Moin,

So machen es, m. W. z.B. auch Zaunkönige und Spatzen.

Das wusste ja auch schon Christian Morgenstern :wink:

_In einem leeren Haselstrauch,
da sitzen drei Spatzen, Bauch an Bauch.

Der Erich rechts und links der Franz
und mittendrin der freche Hans.

Sie haben die Augen zu, ganz zu,
und obendrüber, da schneit es, hu!

Sie rücken zusammen dicht an dicht,
so warm wie Hans hat’s niemand nicht.

Sie hör’n alle drei ihrer Herzlein Gepoch.
Und wenn sie nicht weg sind, so sitzen sie noch._

CU

Axel

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Danke! echt was dazugelernt!
Hallo!

Danke für Deine tollen Links! Boten einige Neuigkeiten und bestätigten manche meiner Vermutungen.

Wir haben vor vielen Jahren schon oftmals beobachtet, daß kleine Vögel aus aufgehängten Konservendosen herausgeflogen kamen, in denen zuvor Futtertalg-Mischungen waren (machen wir selbst für Winterbedarf der Vögel). Diese Dosen waren aber leer. Also, dachten wir uns, dienten sie wohl als Unterschlupf/ Windschutz?

So bauten wir ein „Nachtquartier“ - einen sehr großen Kasten, der auf einen höheren Pfahl montiert wurde, oben Dachpappe drauf, und Einfluglöcher NUR von unten, ohne Sitzstangen o.ä. Hilfen (Marder u.ä. sollten sich nicht festhalten können). Innen Heu. Im Jahr darauf Kontrolle: Kasten aufgeschraubt, nachgesehen. Nester über Nester, Federchen, eingedrehte Kuhlen - diese „Herberge“ war überaus intensiv genutzt worden … womöglich sogar auch im Sommer zum Nisten … schnell wieder zugeschraubt und aufgebaut.

So treiben sie’s. Man weiß nur immer zu wenig darüber.

S.I.

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Hallo semperidem,
das war eine tolle Idee. Wie groß habt ihr denn die Löcher im Boden gemacht, fragt aria

Hallo Aria,

es gibt in unserem Kasten nur EIN Einflugloch; dieses ist rechteckig, es ist so breit wie der gesamte Kasten, 20 cm.
Stell Dir ein Rechteck aus Leisten vor, ca. 70 x 25 cm, die Leisten etwa 10 cm breit und 1,5 cm dick. Untendrunter ein Holzboden, der aber nicht bündig mit der Leistenunterkante abschließt, sondern etwas nach innen/ oben versetzt ist. Dieser Boden ist nicht ganz so lang wie das Leisten-Rechteck, er läßt an einem Ende einen 4-5 cm breiten Spalt frei. Von da aus können die Vögel ins Innere des Kastens - wir haben dort zum Festhalten beim Anflug innen auf den Holzfußboden noch eine kleine Leiste genagelt. Ansonsten auch etwas Innenausstattung mit ein paar Zwischenwänden. - Obendrüber Dach mit Teerpappe.
Beim nächsten Bau solcher Art würde ich das Dach etwas schräg machen, wie ein Pultdach.
Der ganze Kasten auf Holzpfahl, etwa Menschengröße/ Höhe.
Ist kein dekorativer Schmuck, aber hier ländliche Gegend, so daß das egal ist und bei weitgehend strukturarmer Agrarbrache sinnvoll scheint. Sehen die Vögel wohl ähnlich.

S.I.

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