Wie wurden damals Abspännen und Schrifteinblendungen bei Filmen gedreht?

Hallo zusammen,
ich hätte da mal eine Frage an Euch. Und zwar geht es um das Thema Abspänne und Schrifteinblendungen in Filmen. Heute ist ja ganz klar werden diese ja mit Computer erstellt bzw. in das Bild eingefügt. Bloß wie wurde dies nur früher bei den alten Filmen gemacht wo es noch keine oder nur eingeschränkte Computertechnik gab.
Wurde da etwas vor die Linse gelegt oder welches Verfahren wurde da angewendet?

Hallo Fragewurm,

ich hätte da mal eine Frage an Euch. Und zwar geht es um das
Thema Abspänne und Schrifteinblendungen in Filmen. Heute ist
ja ganz klar werden diese ja mit Computer erstellt bzw. in das
Bild eingefügt. Bloß wie wurde dies nur früher bei den alten
Filmen gemacht wo es noch keine oder nur eingeschränkte
Computertechnik gab.
Wurde da etwas vor die Linse gelegt oder welches Verfahren
wurde da angewendet?

Man nahm eine Karton, hat da die Schrift drauf gemalt und das Ganze gefilmt.

Für die Rolltitel nahm man eine Rolle Papier und hat da die Schrift aufgemalt.
Dann hat man das vor der Kamera durchgezogen, gefilmt und aufgerollt, daher der Name. Meist wurde sogar von Hand gekurbelt.

Der Rest ist dann Tricktechnik.
Wenn man die Titel vor einem bewegten Bild haben wollte, hat man die Titel und das Bild getrennt aufgenommen und anschliessend die beiden Filme zusammenkopiert.

Andere Effekte wurden mit Stop-Motion erstellt. Diese Technik ist auch schon über 100 Jahre alt.

Ich weiss nicht wie es heute ist, aber Früher hatten Kameramänner, besonders in der Werbebranche, eine gewisse Stundenzahl pro Monat, incl. Material und Studio, zur freien Verfügung. Das Filmmaterial und das Kopierwerk waren damals nicht gerade billig. In dieser Zeit wurden dann Filmtricks entwickelt.
Die so erarbeiteten Effekte wurden dann bei Bedarf in (Werbe-)Filmen eingesetzt.

MfG Peter(TOO)

Die Frage wurde schon früher gestellt & beantwortet:

http://www.gutefrage.net/frage/wie-wurde-bei-alten-f…

Bitte lesen Sie folgende pdf. Dort wird sehr gut  die Bedeutung der Schrift im Film und die typographische Herstellung der Schrift im Film beschrieben.

http://www.floriankrautkraemer.de/writing_files/0_22…

Gruß
Mario

Und du willst allen Ernstes behaupten, dass diese 2 Antworten der von Peter (TOO) überlegen ist?

Siboniwe

2 Like

Hallo,

mit „frueher“ ist, nehme ich an, die Zeit gemeint, als noch auf 35 mm bzw 16 mm Film produziert wurde.

Damals wurde fuer Vor und Abspann eine sog. „Titelrolle“ hergestellt, d.i eine  Filmrolle in 35 mm oder 16 mm, auf der sich nichts befand, als eben die Titel, wie sie im Vor- und Abspann es betreffenden Films erscheinen sollten.
Diese Titelrollen wurden in demselben Verfahren hergestellt, wie heute noch Animation produziert wird, das heisst ein Negativ wurde an einem speziellen Belichtungstisch Bild fuer Bild belichtet. Auf dem Tisch wurden die Titel entweder mit Buchstaben gesetzt oder (wenn die Titel z B animiert waren - also z B ins Bild „fliegen“ und wieder hinaus „fliegen“ sollten) Bild fuer Bild von Animateurzeichnern gezeichnet).
Dann wurde der Teil des Filmnegativs, auf dem der Vor- und der Abspann erscheinen sollte und die Titelrolle zusammen in einem Belichter auf ein Stueck unbelichtetes Negativ projeziert. Dieses Negativ wurd dann entwickelt und es wurde am Anfang und am Ende (oder eben da, wo die Titelsequenz des betreffenden Films sich befinden sollte, in das entsprechende Negativ der Filmkopie eingeklebt. dann wurde ein Positiv hergestellt (die sog. Filmkopie), auf dem sich dann die Filmszene und die gewuenschten Titel befanden. 

beste Gruesse,
Dr. Michael Esser

Hallo,

in Ergänzung zu dem unten schon Geschriebenem: Ich erinnere mich an eine Live-Sendung Mitte der 80er von einem Ereignis, bei dem ich damals selbst mit dem Fotoapparat unterwegs war um mir mein Taschengeld als Schüler aufzubessern. Das waren die Zeiten, als eine Fernsehkamera noch Flak-Format hatte. Da lag der Abspann tatsächlich als Folienrolle auf einem entsprechenden Ständer, und wurde am Ende der Übertragung vor einer Kamera abgewickelt, vor Ort mit dem Live-Bild überlagert und dann so live gesendet.

BTW: Zur Flak passte auch gut der mobile Sendemast auf einem grauen LKW-Oldtimer, der tatsächlich noch die Aufschrift „Reichspost“ trug.

Gruß vom Wiz