Ich frage mich bei der leidigen Kriegsberichterstattung immer wie so ein Panzer zielt? GPS eher nicht, Landkarte mit Koordinaten? Man muss ja alles, u.a. die ballistische Kurve mit einberechnen.
Einfach so ins Blaue ballern machen die wohl nicht.
Das macht keiner mehr mit dem Taschenrechner.
Guckst du hier.
Und dann gibt es noch Unterschiede zwischen den einzelnen Waffen die dicke Rohre zum Verschießen ihrer Munition haben. Die verwenden dann u.U. auch andere Zielfassungsmethoden.
Hallo LVR,
beim modernen Kampfpanzer läuft das alles im wesentlichen über den Computer. Der Richtschütze zielt „auf Sicht“ durch eine Optik, mit einem Laser wird die Entfernung berechnet und ein Computer errechnet anhand der zu verwenden Munition den richtigen Rohrwinkel.
Der Richtschütze löst dann manuell den Schuss.
Je nach Panzer kann auch der Kommandant die Rolle des Richtschützen übernehmen.
Das braucht ein Panzer nicht, weil er mit seiner Kanone direkt auf das Ziel schießt. Wie Bernd54 schon angedeutet hat, gibt es dabei jede Menge technische Unterstützung, aber das Grundprinzip ist dasselbe wie z.B. bei einem Jagdgewehr. Man sieht das Ziel und schießt im flachen Winkel darauf.
Du denkst vermutlich an das indirekte Schießen mit Mörsern oder Haubitzen. Dabei kann der Schütze das Ziel nicht sehen. In dem Fall nutzt man alle verfügbaren Informationen - auch GPS und Landkarten. Die Berechnung erfolgt dann üblicherweise auch nicht durch die Besatzungen der Geschütze, sondern traditionell in einer externen Komandostelle. Auch da wird heute nicht mehr per Hand gerechnet. Die ukrainische Armee nutzt für die Erfassung und Auswertung der Daten die Software GIS Arta, in dem alle Beteiligten im Rahmen ihrer Befugnisse über Tablets oder Spartphones Daten eingeben, Feueruntstützung anfordern, sowie Feuerbefehle geben oder erhalten können. Die Kommunikation läuft über das Satellitennetz Starlink von Elon Musk.
Wie schon geschrieben feuern Kampfpanzer so gut wie immer mit Computerunterstützung auf Sicht, d.h. man sieht das Ziel. Der deutsche Leopard 2 ist auf Kämpfe bis 5km ausgelegt und bei einer Mündungsgeschwindigkeit von 1100 m/s ist die Flugbahn zudem extrem flach.
Moderne Kampfpanzer können zudem dank Rohrstabilisierung auch während der Fahrt feuern:
Allerdings heißt das noch lange nicht, dass auch jeder Schuss ein Treffer ist.