Wie zitiere ich einen Aufsatz?

Hallo!

Ich schreibe gerade an meiner Magisterarbeit und habe eine Frage zum Zitieren von Aufsätzen.

In meinem Fall möchte ich einen Aufsatz zitieren, der zum ersten Mal in einer Zeitschrift von 1928 veröffentlicht wurde. Ich habe natürlich nicht die Zeitschrift vorliegen, sondern ein Buch, in dem der Aufsatz abgedruckt ist mit dem Hinweis auf sein Ersterscheinungsort und -datum. Wie zitiere ich ihn in meinen Fußnoten, wenn ich das Buch bereits in meinem Literaturverzeichnis habe? Muss ich auf das den Ersterscheinungsort hinweisen?

Ich wäre wirklich dankbar für Hilfe! Dieses ist auch sicherlich nicht meine letzte Frage zum Thema Zitierregeln :wink: Tausend Dank!

LG
Christiane

Hallo,

wenn ich Dich richtig verstehe…

Ich habe natürlich nicht die Zeitschrift vorliegen, sondern
ein Buch, in dem der Aufsatz abgedruckt ist mit dem Hinweis
auf sein Ersterscheinungsort und -datum.

Da der Aufsatz in dem Dir vorliegenden Buch ist, zitierst Du ihn als „Beitrag in…“

Beispiel: Alkemeyer, Thomas (1996): Die Wiederbegründung der Olympischen Spiele als Fest einer Bürgerreligion. In: Gunter Gebauer (Hg.): Olympische Spiele - die andere Utopie der Moderne. Olympia zwischen Kult und Droge. 1. Aufl. Frankfurt / Main: Suhrkamp, S. 1099-1823.

Je nach „Regelset“ kann das Erstveröffentlichungsdatum dazukommen, eine Form ist: Alkemeyer, Thomas (1996)[1923]: Die Wiederbegründung der Olympischen Spiele als Fest einer Bürgerreligion. In: Gunter Gebauer (Hg.)…

Muss ich auf das den Ersterscheinungsort hinweisen?

Musst Du nicht, ist aber vielleicht eine wichtige Information.

Gutes Gelingen!

Hallo Michael!

Danke für deine rasche Antwort!
Ich zitiere also ganz „normal“ als bei uns sog. Einzelbeitrag. Das macht natürlich Sinn. Ich dachte, man müsste irgendwie darauf verweisen, dass der Artikel ursprünglich in einer Zeitschrift erschienen ist, aber ich könnte ja - wenn es für meine Arbeit wichtig ist - auch einfach im Text darauf hinweisen.

Danke nochmal! Manchmal sieht man echt den Wald vor lauter Bäumen nicht…

LG
Christiane

Hi Christiane,

Ich dachte, man müsste irgendwie darauf verweisen, dass der Artikel ursprünglich in einer
Zeitschrift erschienen ist, aber ich könnte ja - wenn es für
meine Arbeit wichtig ist - auch einfach im Text darauf
hinweisen.

So war mein Gedanke. Wenn es um die Rezeptionsgeschichte des Artikels geht, sollten diese Hinweise (natürlich) gegeben werden. Da es aber lediglich ein (Wieder-)Abdruck ist, würde ich es als „kann“-Bedingung (je nach Kontext) sehen.

[Das ist aber nur dann möglich, wenn der Beitrag als solcher in dem Sammelband auftaucht].

Wenn Du es konkreter brauchst, müsstest Du Dich noch mal konkreter melden.

Danke nochmal! Manchmal sieht man echt den Wald vor lauter
Bäumen nicht…

Die stehen ja auch immer im Weg :wink:

Micha

Hallo merrychris,
Ich würds so vortragen, wie ich denke und nicht immer alles nachsabbeln, was irgendwer irgendwann mal irgendwo geschrieben hat, vorraussgesetzt, daß ich mit Herz u. Verstand an diese Wahrheitsgetreue glaube.

LG; Zottel

Hi Zottelbär,

bei einer Magisterarbeit geht es vorrangig darum, zu demonstrieren, dass man die Gepflogenheiten des wissenschaftlichen Arbeitens beherrscht, dazu gehört zuallererst korrektes Zitieren der (einschlägigen) Werke. Erst in letzter Sicht kommt wissenschaftliche „Originalität“ (Erkenntnisfortschritt) dazu.
Daher geht es auch nicht um Wahrheitsglaube, sondern (wie überall in der Wissenschaft) um intersubjektive Prüfung.

(…) und nicht immer alles
nachsabbeln, was irgendwer irgendwann mal irgendwo geschrieben
hat, vorraussgesetzt, daß ich mit Herz u. Verstand an diese
Wahrheitsgetreue glaube.

Beste Grüße

Ich wünschte, es ginge in der Uni manchmal mehr um Originalität und eigene Gedanken… Leider muss man sich an die Vorgaben halten, und die verlangen nun mal akkurates Zitieren. Das hat ja auch einen Sinn, man bleibt dadurch so objektiv wie möglich. Trotzdem ist es manchmal mühsam, durchzublicken :wink:

Also vielen Dank für eure Tipps nochmal, ich habe meinen Prof konsultiert und er empfiehlt die Zitierweise, die auch du, Michael vorgeschlagen hast.

Wünsche euch noch einen schönen Tag!

Hallo!

Ich hab schon wieder eine Frage zum korrekten Zitieren und dachte, ich führe damit einfach mal den Thread weiter.

Diesmal geht es um mehrere Zitate aus demselben Text, die kurz hintereinander folgen. Textauszug aus meiner Arbeit:

Der Leitsatz des Aufsatzes [von Moholy zur neuen Typografie] lautet: „Die Typographie ist ein Instrument der Mitteilung. Sie muß eine klare Mitteilung in der eindringlichsten Form sein.“ Die Klarheit und Lesbarkeit dürfe nie unter „einer a priori angenommenen Ästhetik leiden“ , während allerdings der „hemmungslose Gebrauch aller Zeilenrichtungen, aller Typen, Schriftgrade, geometrischer Formen, Farben usw.“ empfohlen würde, da dies auch dem Wesen und Zweck des Druckes entspräche.

Alle fett geschriebenen Zitate kommen aus dem gleichen Aufsatz. Ich finde, es sieht komisch aus, wenn hinter jedem Zitatende eine eigene Fußnote auf die immer gleiche Quelle verweist. Reicht es aus, wenn ich das nur einmal kennzeichne, zum Beispiel beim letzten Zitat? (Die Beschreibung des Aufsatzes erfordert noch einige weitere Zitate…)

Wäre super, wenn ihr auch hierzu eine gute Idee hättet! Vielen Dank schonmal :smile:

Liebe Grüße
Chris