Wie zitiert man Normen?

Hallo,
eine Frage zum wissenschaftlichen Arbeiten:
Wie zitiere ich im Literaturverzeichnis DIN-Normen, ISO- und EN-Normen?

z.B. so?
Anonymus, DIN ISO 8037-1, Ausgabe:2003-05
Optik und optische Instrumente - Mikroskope; Objektträger - Teil 1: Maße, optische Eigenschaften und Kennzeichnung (ISO 8037-1:1986)

Muss ich auch Verlag, Ort und sowas angeben?

Vielen Dank für Eure Hilfe
OnkelHeini

Hallo Onkel Heini! :wink:

z.B. so?
Anonymus, DIN ISO 8037-1, Ausgabe:2003-05
Optik und optische Instrumente - Mikroskope; Objektträger -
Teil 1: Maße, optische Eigenschaften und Kennzeichnung (ISO
8037-1:1986)

Anstelle des Anonymus würde ich die herausgebende Institution, z.B das CEN (Comité Européen de Normalisation) angeben, siehe auch folgenden Link: http://de.wikipedia.org/wiki/CEN .
Der Herausgeber einer Norm ist normalerweise auf der ersten Seite angegeben. Die Versionsnummer und Bezeichnung der Norm ist auf jeden Fall mit anzugeben. Ob es sinnvoll ist, auch einen Verlag anzugeben kann ich nicht sagen. Selbst habe ich diesen jedenfalls noch nie mit angegeben.

Gruß

Sven

Hallo!
ohne jetzt Experte zu sein, aber bei Normen würde ich sagen, kann man Verleger und Ort weglassen, da diese unerheblich für die Quelle (Norm) sind.
So wie du es oben angegeben hast, wäre es eigentlich in Ordnung, da man ja die Quelle ohne weiteres findet. Im Notfall einfach mal ne Email an den Beuth-Verlag (verlegt die DIN-Normen), es gibt bestimmt auch eine Norm dafür, wie man Literaturangaben macht :smile:

Grüße, M.

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Ob es sinnvoll ist, auch
einen Verlag anzugeben kann ich nicht sagen. Selbst habe ich
diesen jedenfalls noch nie mit angegeben.

Hallo Sven, ich glaube das ist überflüssig, weil es in Deutschland nur einen Monopolisten gibt!
Mit freundlichen Grüßen
Alexander Berresheim

Danke Euch für die Hilfe! (owT)
OnkelHeini

Monopol für Normen?
Hallo Alexander!

Mich hat es auch schon öfters gewundert, dass in Deutschland alle mir bekannten Normen immer vom Beuth Verlag kommen. Das ist nicht nur bei DIN-Normen so sondern auch bei VDI-Blätter oder ähnlichem.

Hat dieser Verlag tatsächlich ein Monopol auf die Herausgabe von Normen in Deutschland oder ist das nur Zufall und wenn es kein Zufall ist, ist ein solches Monopol von den Normierungsbehörden oder dem Staat gewollt (z.B. für zusätzliche Kontrolle) oder was ist der Grund dafür?

Danke

Sven (der sich gerade wundert wieviele Fragen man in einen Satz verpacken kann :wink: )

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Ob es sinnvoll ist, auch
einen Verlag anzugeben kann ich nicht sagen. Selbst habe ich
diesen jedenfalls noch nie mit angegeben.

Hallo Sven, ich glaube das ist überflüssig, weil es in
Deutschland nur einen Monopolisten gibt!
Mit freundlichen Grüßen
Alexander Berresheim

Hallo Alexander!

Mich hat es auch schon öfters gewundert, dass in Deutschland
alle mir bekannten Normen immer vom Beuth Verlag kommen. Das
ist nicht nur bei DIN-Normen so sondern auch bei VDI-Blätter
oder ähnlichem.

Hat dieser Verlag tatsächlich ein Monopol auf die Herausgabe
von Normen in Deutschland oder ist das nur Zufall und wenn es
kein Zufall ist, ist ein solches Monopol von den
Normierungsbehörden oder dem Staat gewollt (z.B. für
zusätzliche Kontrolle) oder was ist der Grund dafür?

Hallo!
Also ein echtes Monopol besteht denke nicht, auch wenn der Beuth-Verlag „Alleinvertreiber“ ist. Ein Blick unter www.wikipedia.de, Suchbegriff „DIN“ erklärt das kurz. Meiner Meinung nach besteht da ein gegenseitiges Interesse, die Normen nicht billig sondern „preiswert“ (?) zu verkaufen, irgendwie müssen sich ja auch die Normungsgremien finanzieren…
Grüße, M.

Danke

Sven (der sich gerade wundert wieviele Fragen man in einen
Satz verpacken kann :wink: )

Hallo Sven,

das DIN ist ein Verein, und Herausgeber der DIN. Als Hrsg. bestimmmt das DIN, ob es einen, zwei oder mehr Verlage in Auftrag nimmt.

Ich weiss nicht, wie beide verbandelt sind, ich kann mir aber vorstellen, dass es einfacher ist, mit einem Verlag zu arbeiten, da der Verlag auch sicherstellen muss, dass alle DIN gedruckt werden. Er kann sich also nicht nur die Rosinen herauspicken.

Zu deinen anderen Fragen:

ist ein solches Monopol von den
Normierungsbehörden oder dem Staat gewollt (z.B. für
zusätzliche Kontrolle) oder was ist der Grund dafür?

Das DIN erstellt die Normen, ist also die von Dir angesprochene Normungsbehörde selbst. Im DIN kann übrigens jede juristische Person Mitglied werden. Ein Verein kann selbst entscheiden, wieviele Verlage er benötigt.

Im DIN wird keine Norm in Angriff genommen, deren Finazierung nicht bereits im Vorfeld gesichert ist. Daher nehme ich an, dass das DIN auch bei der Frage der Veröffentlichung entsprechend arbeitet. Wissen kann ich das natürlich nicht.

Der Staat unterstüzt das DIN, da es eine Art Selbstverwaltung darstellt. Die Wirtschaft selbst regelt, welche Regelungen sie braucht. Bei der jetzigen polit. Situation und Diskussion, wie z.B. Regelungsflut, kommt das der Politik sehr entgegen. Normen sind übrigens kein Gesetz, keiner muss sich dran halten, die Einhaltung einer Norm ist freiwillig.

Gruß Ursel

Hallo Ursel,

Normen sind übrigens kein Gesetz, keiner muss sich dran
halten, die Einhaltung einer Norm ist freiwillig.

SIe gelten aber im juristischen Raum als ‚Stand der Technik‘, was gerade bei strittigen Vertragsfragen interessant wird…

Ciao maxet.

Hallo Maxet,

Normen sind übrigens kein Gesetz, keiner muss sich dran
halten, die Einhaltung einer Norm ist freiwillig.

SIe gelten aber im juristischen Raum als ‚Stand der Technik‘,
was gerade bei strittigen Vertragsfragen interessant wird…

ja genau. Es ist für den Unternehmer meist einfacher, sich an die Norm zu halten. Kommt aber auch auf die Norm selbst an.

Wenn die Normen wie Gesetze anzusehen wären, müsste der Unternehmer sie auf jeden Fall einhalten. Es ist der Markt, der hier entscheidet, nicht der Gesetzgeber.

Anbei einige Aspekte:
Es gibt Normen, die Maße für irgendwelche Produkte festlegen. Schrauben, Papier, … Wenn der Unternehmer sich nicht daran hält, bekommt er sein Produkt schlichtweg nicht verkauft, weil es mit den anderen Produkten nicht zusammenpasst. Von Nischen mal abgesehen. Solche Anforderungen stehen aber im Angebot oder der Produktbeschreibung, z.B. DIN A4

Zum zweiten gibt es Normen, die mit der Qualität des Produktes selbst zu tun haben, z.B. Analysenmethoden. Wenn man von den in der Norm beschriebenen Methoden abweicht, kann man das machen, man muss es nur entsprechend beschrteiben und sicher sein, dass so wie man es selbst macht, auch die gleiche Qualität gewährleistet ist, je nach Ausschreibung natürlich. Man kann auch Analysen anbieten, ohne sich an irgendwelche Normen zu halten. Wenn das Ergebniss aber Konsequenzen hat, z.B. bei Mietstreitigkeiten, naja, s.o.

Und dann gibt es Normen, die man gar nicht einhalten muss, wie z.B. ISO 9000. Diese Norm nicht einzuhalten verstößt gegen kein einziges Gesetz. Lediglich einige industrielle Kunden wünschen es, ansonsten ist es Werbung. QM-Leute mögen mir diese Ansicht verzeihen.

Gruß

Ursel