Hallo Maxet,
Normen sind übrigens kein Gesetz, keiner muss sich dran
halten, die Einhaltung einer Norm ist freiwillig.
SIe gelten aber im juristischen Raum als ‚Stand der Technik‘,
was gerade bei strittigen Vertragsfragen interessant wird…
ja genau. Es ist für den Unternehmer meist einfacher, sich an die Norm zu halten. Kommt aber auch auf die Norm selbst an.
Wenn die Normen wie Gesetze anzusehen wären, müsste der Unternehmer sie auf jeden Fall einhalten. Es ist der Markt, der hier entscheidet, nicht der Gesetzgeber.
Anbei einige Aspekte:
Es gibt Normen, die Maße für irgendwelche Produkte festlegen. Schrauben, Papier, … Wenn der Unternehmer sich nicht daran hält, bekommt er sein Produkt schlichtweg nicht verkauft, weil es mit den anderen Produkten nicht zusammenpasst. Von Nischen mal abgesehen. Solche Anforderungen stehen aber im Angebot oder der Produktbeschreibung, z.B. DIN A4
Zum zweiten gibt es Normen, die mit der Qualität des Produktes selbst zu tun haben, z.B. Analysenmethoden. Wenn man von den in der Norm beschriebenen Methoden abweicht, kann man das machen, man muss es nur entsprechend beschrteiben und sicher sein, dass so wie man es selbst macht, auch die gleiche Qualität gewährleistet ist, je nach Ausschreibung natürlich. Man kann auch Analysen anbieten, ohne sich an irgendwelche Normen zu halten. Wenn das Ergebniss aber Konsequenzen hat, z.B. bei Mietstreitigkeiten, naja, s.o.
Und dann gibt es Normen, die man gar nicht einhalten muss, wie z.B. ISO 9000. Diese Norm nicht einzuhalten verstößt gegen kein einziges Gesetz. Lediglich einige industrielle Kunden wünschen es, ansonsten ist es Werbung. QM-Leute mögen mir diese Ansicht verzeihen.
Gruß
Ursel