Hallo,
[das Thema droht langsam völlig offtopic zu werden ]
Ich möchte mit dem Schluss anfangen. " Wir können sicheres nur
über die Vergangenheit sagen. Nicht mal die nächste nano oder
picosekunde ist sicher."
Das ist eine Aussage, die man natürlich schwer widerlegen
kann, weil sie nun einmal im Prinzip erstmal stimmt. Sie ist
aber mindestens genauso weltfremd, wie sagen wir mal das
Standardbeispiel des tunnelnden Elektrons. Denn die nächste
picosekunde ist ziemlich gut vorhersagbar. Dein Rechner z.B.
läuft bemerkenswert stabil, obwohl er pro Sekunde weit mehr
als eine Milliarde Dinge tut, pro Ding also weit weniger als
eine Nanosekunde.
D.h. wir können die Zukunft ziemlich gut
vorhersagen.
Habe ich das bezweifelt?
Oder denk nur an sowas wie das Osterdatum Wie
lässt sich das in deiner Theorie vom absoluten „Nichtwissen“
über die Zukunft erklären?
Ich bitte um Entschuldigung aber eine absoluten „nichtwissen“ These stammt sicher nicht von mir:smile:
Was sicher ist, dass Synthetische Sätze nicht letztendlich beweisbar sind. Brauchbar sind sie deshalb noch.
Eine Theorie ist weder war noch falsch. Brauchbar oder nicht. Wie lange ist sie das, ist eine ganz andere Frage.
Dagegen sind analytische Sätze sicher weil strickt Beweisbar (mit Ausnahme paar Selbstbezüglichen) Die sind aber auch nur so weit sicher wie die Elementarlogik sicher ist. Wer aber garantiert das???
[Auch über die Vergangenheit kann man a priori nichts sicheres
sagen – denk an den Seegang des Meeres, da ist Rückrechnung
schwierig wie Vorausrechnung.]
Ja das stimmt, ändert aber nicht an die Tatsache, dass, wenn schon absolute Sicherheit, dann über Vergangenes.
Bei dem Anfang ist die Interpretation meiner Aussage bezüglich
„die Welt zu erklären“ ja fragwürdig, denn was sie auch immer
ist, es ist ja Aufgabe der Physik…
Es ist keine Aufgabe. Es ist eine psychologisches und erkenntnistheoretisches Problem (bei manchen).
Schon die alte Griechen leideten stark darunter, nicht was neues.
Suche nach der endgültigen Ursache. Und das möglichst dali dali:smile:))
Ich möchte dazu aber anmerken, dass eine Theorie, die nicht
widerlegbar ist (meintest du ja),
Was eine faktische Theorie notwendig erfühlen muss weiss ich schon sehr lange auswendig. Sonst keine Theorie. Darunter gibt eine Menge an passenden Bezeichnungen von Hypothese bis hinunter zu Geistesfurz oder Bla Bla.
ich scheue nicht das Wort --:Quatsch ist.
Nicht immer und unbedingt aber oft:smile:
Z.b David Bohms Info Hologram Hypothese ist nicht Quatsch sondern einfach interessant. Oder der andere Davids (Deutsch)Hypothese über dem Doppelspaltexperiment.Leider erfühlen sie noch nicht eines den geforderten Merkmale einer Theorie.
Könnte aber noch kommen:smile:
„Hinter ihrer Zimmertür steht ein Drache, aber
machen sie die bloß nicht auf, dann ist der nämlich sofort
weg!“
In die Tonne
Dann kann er dort auch stehenbleiben Insofern
würde mich die Meinung eines Solipsisten, so wie er von dir
beschrieben wird, nicht interessieren. Dass du so etwas
überhaupt als Argument anführst erschreckt mich…
Warum den das? Er argumentiert klar und leider unwiderlegbar.
Descartes nahm das Problem nicht umsonst an. Allgemein kennt man ihn nach seinen berühmten Satz dessen Ableitung wie herausstellte leider logische Sprünge enthält.
Wir lehnen den Standpunkt nicht deshalb ab weil wir den widerlegen können sondern aus rein praktischen Gründen.
Übrigens seine andere grandiose Geistesleistung kennt kaum jemand wurde erst aber nur vom Gödel erreicht und seit dem warten wir vergeblich aber geduldig auf den nächsten:smile:
– in welchem Axiomensystem? Wenn eins meiner Axiome lauten würde „Die Welt existiert“ – dann ist es trivial bewiesen.
Nicht doch. Bewiesen ist das nicht daher Axiom. Die sind willkürlich und beliebig wählbar.
Denke nur an die vierpostulat Geometrie (kommst auf ganze ahtundzwanzig Sätze, wenn ich mich noch richtig erinnere:smile: Und dann brav weiter mit den anderen Geometrien.
Welche ist jetzt richtig:smile:
Außer dem was Trivial ist erwies sich oft als ungeheuer schwer erklärbar, Beweisbar (Gravitation, Licht, Energie usw. z.B.)
Es ist offensichtlich ein gravierendes Problem des Apparates:smile:
Man braucht dringend neue „Denkzeuge“, wenn man weiterkommen soll.
Wenn du sagst, es gebe Grenzen, die man nicht mit dem heutigen
Gehirn übertreten kann, so ist das natürlich per se auch
richtig. Wenn sie „klar erkennbar“ sind, hätte ich gern eine
benannt gesehen.
Alle hundvozgewönliche verzweigten Kausalkätten legen in lahm.
Sein ikonischer Speicher fast nicht mal ein einziges Byte.
Und die Liste seiner grandiosen Fehlleistungen ist schon elend lang, und wird fast Wort wörtlich täglich länger.
m Prinzip ist es das Gegenteil des
naturwissenschaftlichen Fortschrittsdenkens.
Umgekehrt. Wir wissen genau wo was gemacht werden muss.
Aber wie dem auch sei, mir scheint sich hier wieder das
Gleiche einzuschleichen, was ich im letzten Post beschrieb. Du
hältst Wahrnehmung und Erfahrung sehr hoch.
Wie kommst du darauf?
Beides ist in der Naturwissenshcaft, um die es hier geht, :wegzuschmeißen!
So so:smile:Hmm wegzuschmeisen. Scheint mir etwas voreilig.
Verwechselst du hier NaWi nicht mit formale Wissenschaft im Eifer des Gefechtes?
Da spielen sie wirklich keine Rolle.
Ansonsten gilt im Nawi weiterhin: die Prüfung des Puddings ist das essen:smile:
Die Erfahrung trügt dich eh,
Nein das tut die Wahrnehmung und das kann die Erfahrung erst korrigieren.
und „Wahrnehmung“ ist durch
„Experiment“ zu ersetzen;
Machst du Witze? Die Wahrnehmung fragt dich nicht ob sie was darf. Du nimmst was erst so Wahr wie sie das will.
Die ist die erste Stufe.
Die Experiment tut die Theorie auf deine Erfahrungsebene projizieren bzw. muss sie das zumindest prinzipiell können.
Wie denn sonst prüfst du sie???
Dann erst kannst du sagen so weit stimmt sie (aber nur strickt auf weiteres:smile:
aber nur einen ganz geringen Teil
davon, was ich messen kann, kann ich auch tatsächlich
wahrnehmen.
Klar.
Und die Grenzen des heutigen „Gehirns“ sind in der
Wissenschaft nur die Grenzen aktueller Theorien.
Klar und nicht anderes habe ich behauptet.
Du hast ja die Liste was wir haben gelesen, auch verstanden?
Bei dir klingt das so, als gebe es eine prinzipielle Grenze, deren
Übertritt man nur abwarten müsste,
Nicht abwarten da die Evolution dazu ungeheuer langsam ist.
Die Zeit haben wir einfach nicht da die Komplexität exponentiell zunimmt.
Handeln. Erst nüchterne Bestandsaufnahme und forcierte Suche nach möglichen Verbesserungen. Kandidaten sind schon da. Die prinzipielle Hürde ist schon ca. zwanzig Jahren mit dem Neurochip gefallen.
um schlagartig alles zu verstehen.
Wie ich den Eindruck erwecken konnte ist mir schleierhaft.
Schlagartig und dazu noch alles, das erinnert mich an Reli:smile:
Ganz im Gegenteil.
Mit diesem Apparat? Märchen:smile:
Um Differentialgeometrie zu verstehen, wird man
sich auch in 200 Jahren auf den Hintern setzen müssen, und
jeden einzelnen Satz durchdenken, und am Ende das ganze
verstehen.
Ich sehe da nicht so schwarz. Nichts aber gar nichts spricht dagegen das in der absehbaren Zukunft sogar von Geburt an so was einfaches jedem kein Problem bereiten wird.
Die prinzipielle Grundlagen dazu sind schon da.
Jetzt ist es nur (zugegeben eine riesengroße) aber reine technologische Herausforderung.
Statt kümmerliche sieben Stellen (der Schimpanse hat mehr nämlich acht:smile: paar Milliarden Terabyte wird ja schon etwas bewirken, denkst du nicht?))))
Das heißt, so scheint mir, diese Grenzen sind eher
persönlicher Natur, und lassen sich durch Lesen bildender
Lektüre unmittelbar aufdehnen.
Irrtum. Die Beschränkungen sind bei jedem gleich da. Das kann man in Handumdrechen zeigen.
Dass ich vor dem Lesen eines klugen Buches dümmer war, als :hinterher; das weiß jeder.
Stimmt, wir haben ja noch Reserve hie und da genug.
Ändert aber an die grundsätzlichen Grenzen des Apparates gar nicht.
Sie sind kristallklar da, da ist nichts zu machen.
Daran hoffen ist Selbstbetrug.
ist noch lange kein Grund, die Hände in den Schoß zu legen.
Tun wir beide das???
Klar ist, dass wir allgemein ein Problem mit der Bildung haben.
Aber egal wie viel Zeit wir frei nur dafür hätten würde nicht langen, das Apparat kann auf einmal nur sieben neue Einheiten fassen.
Keine Widerrede das ist bombenfeste Tatsache.
Moderne Theorien haben außerdem sichtlich den Bereich
verlassen, wo die Vorhersagen noch begreiflich im wahrsten
Sinne dieses Wortes waren,
"Wir sind darüber einig, dass eure Hypothese verrückt ist. Die Frage ist jetzt nur ob sie verrückt genug ist? "( Niels Bohr zu seinen Mitarbeiter)
Oder anders formuliert: Eine neue Hypothese die anschaulich und auf Anhieb verständlich ist ist mit Sicherheit falsch.
Alter Hut (heute:smile:
Diese Theorien sind nur ncoh
mathematisch formuliert, und ihr Wahrheitsgehalt wird
mathematisch (=experimentell) geprüft.
Mathe und Experiment???
Na dann nur ein Beispiel bitte:smile:
Mathe ist nämlich nur eine gut brauchbare Sprache das was wir schon können zu beschreiben sonst nicht.
Die altehrwürdige erkenntnistheoretische Frage warum Mathe das schaffen kann ist ja schon lange geklärt.
Sie kann aber nichts neues uns über die Welt beibringen.
Und sie stimmen!
Na dann wozu brauchen wir die riesengroße Milliarden teure Apparaturen, wenn die Mathe das nur so schafft???
Seit, wann redet bzw. lehrt sie uns was über die Welt???
Bisher hat sie das noch nie gemacht, muss was brandneues sein (sorry:smile:
Dein flash-Speicher funktioniert nur, weil die Elektronen so
tunneln, wie sie in Quantenphyisk eben tunneln, vorhersagbar
durch Theorien.
Ja, und. Deshalb hat sie immer noch nur sieben Einheiten und meinem Fahrradtacho kann das Wasser nicht reichen:smile:
Das entzieht sich sowohl der Erfahrung, als
auch der Wahrnehmung.
Der Wahrnehmung ja der Erfahrung nicht. sonst wüssten wir davon nämlich gar nichts.
Ich kann mathematisch über Dinge nach
dem ersten Augenblick nach dem Urknall reden.
Ja, die ist eine gute strenge formale Sprache.
Ohne irgendeiner Sprache wäre gar nichts intersubjektiv zu wissen.
Komm jetzt nur nicht mit Schreiben:smile:
Wenn ich die Darstellungen vielleicht nicht im ersten Augenblick in :meinen Alltagsvorstellungen wiederfinde, heißt das nicht, es läge
außerhalb unserer Geisteskräfte.
Ja. Habe auch nicht behauptet. Das Apparat kann schon manches erstaunliches. Sich selbst sogar untersuchen. Und manche seine eigene Fählleistungen erkennen.
Sonst wären wir wirklich aufgeschmissen:smile:
Und rein geschichtlich
gesehen sind Theorien erfolgreich gänzlich ungeachtet, ob wir
die Aussagen wahrnehmen können, oder nicht, ob sie innerhalb
unserer Erfahrung liegen, oder nicht.
Die liegen ja doch in unseren Erfahrungen sonst wären sie immer noch Hypothesen bis na du weisst das schon:smile:
Dazu bauen wir Sinnesprothesen. Nur so können wir Gewissheit (im begrenztem Sinne) erlangen.
Ich sehe also keinen
Grund, die Entstehung des Universums (ich vermute das dürfte
einer deiner „klar“ erkennbaren Grenzen sein) als außerhalb
der Fähigkeiten des Verstandes anzusehen.
Eher du willst das nicht wahrhaben genau wie die religiösen das nicht wollen:smile:
Manche sehen das nicht nur sondern zeigen dir diese.
Ich würde vorschlagen mal etwas mehr mit den modernen Neurologie, Kognition und K.I Forschung Bekanntschaft zu machen.
Stichwörter: Neuron Waley, Santa Fe, V. Ramachandran, O. Sacks usw.
Das wird dir sicher was zu Denken geben:smile:
Das scheint mir eher ein Rückschritt zu sein, die Heraufbeschwörung einer Übermacht.
Nüchternheit, nichts anderes:smile:
Gruß
w.bars
P.S: Man muss aber nicht den Urknall nehmen. Wenn ich dich
bitten würde, mir zu erklären, warum eine Flamme genau da die
heißeste Stelle hat, wo sie sie hat,
Dann würde ich mich erkundigen was man da so darüber heute alles weiss.
Und, wenn ich da was unstimmiges finden würde, dann hätten wir was wieder zu grübeln, Hypothesen zu bilden und sie, dann mit Experimenten an unsere Erfahrungsebene holen versuchen.
Wie das halt im NaWi gehört:smile:
Gruß
Balázs