Nicht jeder kann den Koran auslegen, dazu gehört schon eine fundierte Kenntnis der arabischen Sprache und der islamischen Geschichte. Übersetzungen sind immer fehlerhaft. Außerdem erklären sich die Koranverse untereinander, da der Koran aber nicht so zusammengestellt wurde, wie er offenbar wurde, muss man auch schon wissen, wo sich was erklärt. Das mal vorweg.
Zum ersten Abschnitt muss man wahrscheinlich gründlicher einen Tafsir (Exegese) nachlesen. Es gibt aber Verse, die „abrogiert“ wurden, wie z.B. das Alkoholverbot, das schrittweise verschärft wurde im Koran.
Damit ist aber nicht der Sinn des vorherigen Verses aufgehoben. Beim Alkohol bspw. heißt es erst, er habe Schlechtes und Gutes - das kann man sicherlich auch heute noch sagen, gerade weil man ihn auch medizinisch einsetzt. Dann heißt es, man soll nicht betrunken zum Gebet erscheinen - dann, dass er ganz verboten ist. Dass man trotzdem nicht betrunken beten soll, ist damit ja nicht aufgehoben, denn wie wir wissen, wird Alkohol trotz des Verbotes konsumiert. Und darf natürlich auch dort verwendet werden, wo es medizinisch nötig ist.
Zum 2. Abschnitt gibt es auch unter den islamischen Gelehrten keine Einigkeit: sind hier mit denen die keine Furcht haben müssen, diejenigen Juden, Christen usw. gemeint, die der usprünglichen unverfälschten Lehre ihrer Propheten gefolgt sind, oder gilt das auch noch heute, wo aus dem Christentum die „Dreifaltigkeit“ gemacht wurde? Muslime gehen ja davon aus, dass Christus selber einen reinen Monotheismus gepredigt hat. Die Antwort wird Gott am Jüngsten Tag geben.
Im 3. Abschnitt ist nicht gemeint, dass Gott „befiehlt“ zu sündigen, sondern dass diese Leute es sowieso tun und ER sozusagen sagt, „macht doch, ICH werde dafür bestrafen“. Das kommt ähnlich häufig vor. Gott lässt ja auf der Erde die Entscheidungsfreiheit für Gut oder Böse und manchmal wird schon irdisch bestraft, früher oder auch später, manchmal nicht.
im 4. Abschnitt verstehe ich die Frage nicht: der Prophet wird hier in Sure An-Nisa zum Dschihad aufgefordert, d.h. nicht unbedingt zum Krieg, sondern zur Anstrengung auf Gottes Weg. Verantwortlich ist er nur für sich selber, aber natürlich ist es Aufgabe des Propheten, seine Gemeinde anzuspornen, dafür ist er ja entsendet.
In der Sure 16 geht es dann um religiöse Diskussionen mit Andersgläubigen.
Das ist das, was ich dazu weiß, wie gesagt, es gibt tiefergehende Erläuterungen und Zusammenhänge zu denen man intensiv studieren muss oder Gelehrte befragen.
MfG. M. Fuchs
1-Sura 10Yunus 64…Keine Abänderung gibt es für die Worte
Allahs
2-Sura 16 an-NaÎl 101. …Und wenn Wir einen Vers anstelle
eines (anderen) Verses austauschen
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1-Sura 5 al-Maida 69 …. Gewiß, diejenigen, die glauben, und
diejenigen, die dem Judentum angehören, und die Ñabier und die
Christen, – wer (immer) an Allah und den Jüngsten Tag glaubt
und rechtschaffen handelt, – über die soll keine Furcht
kommen, noch sollen sie traurig sein.
2- Sura 3 Ali-Yimran85…Wer aber als Religion etwas anderes
als den Islam begehrt, so wird es von ihm nicht angenommen
werden, und im Jenseits wird er zu den Verlierern gehören
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1-Sura 7 al-Ayraf 28…((Sag: Allah gebietet nicht
Schändliches .
2-.Sura 17 al-Isra 16… befehlen Wir denjenigen, die in ihr (
üppig leben ), zu freveln.
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1-Sura 4 an-Nisa 84… So kämpfe auf Allahs Weg – du wirst
nur für dich selbst verantwortlich gemacht und sporne die
Gläubigen an.
2-Sura 16 an Nahl 125…Rufe zum Weg deines Herrn mit Weisheit
und schöner Ermahnung, und streite mit
ihnen in bester Weise.
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Stimmt oder habe ich falsch verstanden ,