Hallo liebe Weanaleut,
wieder hab ich ein Problem, diemal nicht mit dem Herrgott aus Sta’.
Im Heurigen-Marsch „So war’s amal in Wean!“ (T: R. Domanig-Roll, M: K. Föderl) heißt es gleich am Anfang: „Is’ in früher’n Jahr’n / man vor d’Lina g’fahrn, war’s a Leben, Kinder, da hat sich was g’rührt.“
Ich kann mit dieser Lina nicht Gescheites anfangen. Weiß wer, was gemeint ist, und teilt’s bitte mit?
Und zweitens: Wo finde ich den vollständigen Text zu dem sentimentalen Alt-Herren-Schmachtfetzen „Es wird a Wään sään …“?
Dank und schöne Hrüße!
H.
Und zweitens: Wo finde ich den vollständigen Text zu dem
sentimentalen Alt-Herren-Schmachtfetzen „Es wird a Wään sään
…“?
Hier:
`s wird schöne Maderln geb’n
Weil mir heut so lusti beinander g’rad san,
Liegt uns an a’m Geld a nix d’ran.
Weil mir vor der Fruah gar nia z’Haus kumma than,
D’rum schmiern ma kan Hausmaster an.
Mir ham nur a Motto un dem bleib’n ma treu,
Bis daß uns das Augenlicht bricht,
Es steht halt nix auf über d’ Umdrahrerei,
Das is schon a uralte G’schicht.
Refrain:
Hollodaro! Hollodaro!
Es wird a Wein sein, und mir wer’n nimmer sein,
D’rum g’niaß ma 's Leb’n so lang’s uns g’freut.
'S wird schöne Maderln geb’n, und wir werd’n nimmer leb’n,
D’rum greif ma zua, g’rad is’s no Zeit.
Wer wird denn schon spar’n, das fallt uns gar net ein,
Das heb’n ma uns auf, bis ma sterb’n.
Da müaßt ma in Wien nöt auf d’ Welt kumma sein,
Wann Ana von uns wollt was erb’n.
Mir lassen nix z’ruck, no das is schon bestimmt,
Mir ham Alles gern, nur kan Streit.
Und daß ka’ Notar unsern Erben was nimmt,
Verjuck ma halt 's Geld voller Schneid.
Refrain:
Hollodaro! Hollodaro!
Es wird a Wein sein, und mir wer’n nimmer sein,
D’rum g’niaß ma 's Leb’n so lang’s uns g’freut.
'S wird schöne Maderln geb’n, und wir werd’n nimmer leb’n,
D’rum greif ma zua, g’rad is’s no Zeit.
Hallo Hannes,
„Is’ in
früher’n Jahr’n / man vor d’Lina g’fahrn, war’s a Leben,
Kinder, da hat sich was g’rührt.“
Ich kann mit dieser Lina nicht Gescheites anfangen. Weiß wer,
was gemeint ist, und teilt’s bitte mit?
„Lina“ (Linie) nannte der Volksmund den Linienwall. Man sagt heute noch „Gürtellinie“, innerhalb derer die ehemaligen Vororte Wiens lagen.
Quelle: Peter Wehle „Sprechen Sie Wienerisch“, der seinerseits Julius Jakob „Wörterbuch des Wiener Dialektes“ als Quelle angibt.
„Vor d’ Lina fahrn“ bedeutet also ins Grüne fahren, der beengten Stadt entfliehen. Dort konnte man seinen Bewegungsdrang ausleben.
Gruß aus Wien
Barney
Hallo, Hannes,
Hallo liebe Weanaleut,
dazu gehöre ich leider nicht, aber ich wage mal eine Spekulation:
Im Heurigen-Marsch „So war’s amal in Wean!“ (T: R.
Domanig-Roll, M: K. Föderl) heißt es gleich am Anfang: „Is’ in
früher’n Jahr’n / man vor d’Lina g’fahrn, war’s a Leben,
Kinder, da hat sich was g’rührt.“
Ich kann mit dieser Lina nicht Gescheites anfangen. Weiß wer,
was gemeint ist, und teilt’s bitte mit?
Diese „Lina“ kommt in mehreren Liedern vor, siehe http://www.wienerlieder.at/index.asp?flangu=DE-DE-WI… („Lina“ eingeben")
… und aus der Stelle
…und wie er zu der Lina kummt,
da hat er´s Mautgeld net beinand… (http://www.wienerlieder.at/index.asp?flangu=DE-DE-WI…)
schließe ich, dass es sich dabei um diese „Linie“ handelt:
…In Wien war die ‚Linie‘ die 1704 errichtete äußere (zweite) Befestigungs- und Grenzanlage der erweiterten Stadt…gleichzeitig die Zollgrenze… (http://wiki.genealogy.net/wiki/Linie).
Mögen die echten Weana mich verbessern, falls ich völlig daneben liege
Gruß
Kreszenz
… Glasse!
Und verzeiht mir meine ständigen Vertippereien.
H.