Wieso bewegen Tauben beim Gehen den Kopf vor und zurück? Können Sie nicht anders? Hat es einen konkreten Hintergrund?
Interessante Frage - weiß ich aber auch nicht - leider. Tut mir Leid.
Gruß Dieter
Das ist eine Art der Seh-Wahrnehmung der Tauben. Die Taube kann zwar durch die Augen 360 Grad sehen habe es fehlt die Geschwindigkeit bei der Augenbewegung, deshalb hat sie eine kleine Sehschwäche bei beim Gehen. Diese Sehschwäche gleich die Taube mit der Kopfbewegung weg.
Hallo,
da kann ich leider nicht wirklich helfen. Ich könnte mir vorstellen, dass die Taube indem sie beim Laufen den Kopf nach hinten bewegt, diesen über einen Punkt also fixiert und somit besser oder genauer sehen kann.
VG M@rio
Wenn du gegoogelt hättest, wüstest du warum.
Hier die Antwort:
Nicht nur bei Tauben, auch bei anderen Vögeln kann man diese abstrus erscheinende Kopfbewegung beim Gehen beobachten. Unsereinem würde sofort schwindelig werden, doch auch wir Menschen kennen das Phänomen, wie Juan Delius zu berichten weiß: „Wenn Sie mit dem Zug fahren, erleben Sie das Gleiche.“
Der inzwischen emeritierte Psychologieprofessor der Universität Konstanz hat sich zusammen mit seinem ehemaligen Diplomanden Andreas Wohlschläger ausgiebig mit der visuellen Wahrnehmung von Tauben beschäftigt. Und genau hier, in der visuellen Wahrnehmung, liegt die Antwort für die merkwürdige Kopfbewegung: Um ein scharfes Abbild der Umgebung wahrzunehmen, sind Tiere – und damit auch wir Menschen – bestrebt, das Bild möglichst stabil auf der Netzhaut zu projizieren. Verschiebt sich nun dieses Bild beispielsweise durch die eigene Körperbewegung, dann fixieren die Augen einen bestimmten Gegenstand, wandern mit ihm mit, um dann, sobald er aus dem Blickfeld verschwindet, sofort zum nächsten Fixierpunkt zu springen. Und genau diese Saccaden (saccade, franz.: Ruck) treten auch beim Zug fahren auf, wenn wir zwanghaft versuchen, vorbei rauschende Telegrafenmaste im Blick zu halten. Die ruckartigen Bewegungen der Augäpfel werden auch als optokinetischer Nystagmus bezeichnet (nystagmos, griech.: nicken).
Eine Taube hat nun ein kleines Problem. Sie kann ihre Augen nur wenig bewegen, kann daher das auf der Netzhaut beim Gehen sich verschiebende Bild kaum mit Augenbewegungen ausgleichen. Daher bedient sie sich ihres Kopfes: Macht sie einen Schritt nach vorne, dann verharrt er, um so das Bild auf der Netzhaut zu stabilisieren. Beim nächsten Schritt schnellt der Kopf dann nach vorn, um von hier aus den nächsten Fixierpunkt anzupeilen. Nach dem lateinischen Wort collum für Hals, bezeichnet Delius diese ruckartige Kopfbewegung auch als optocollischen Nystagmus.
Das hatte ich mich auch schon mal gefragt…dabei hatte ich herausgefunden, dass Tauben wohl eher den Kopf nach vorne bewegen und den Körper hinterherschieben. Es sieht dann so aus als würde der Kopf hin und her wackeln. Wenn man genau hinsieht ist bewegt sich der Kopf konstant nach vorne, der Rest wandert nach. Eine optische Täuschung sozusagen… Womöglich ist das eine Methode der Tauben, bei ihrem ungewöhnlichen Körperbau, zu gehen und trotzdem den Kopf konstant in einer fliessenden Bewegung zu halten???
Evtl. konnte ich ja weiterhelfen…viel Erfolg beim weiterforschen und schöne Grüße
Das ist eine raffinierte Art, den Kopf in Bezug auf die Umgebung möglichst ruhig zu halten. Der Kopf steht quasi still, während der Körper sich vorwärts bewegt. Dann geht er beim nächsten Schritt schnell ruckartig weit nach vorne,
um dann wieder „stehen“ zu bleiben. So sehen die Vögel schärfer (ohne Bewegungsunschärfe) - das machen übrigens auch andere so, z. B. Hühner.
Moin,
das ist ein bekanntes Phänomen bei bodenständigen Laufvögeln: durch dieses Verhalten wird ein temporäre Schärfepunkt-Fixierung erreicht, d.h. der Vogel kann an den beiden Endpunkten der Kopfbewegung (vorne und hinten) für Sekundenbruchteile länger die Umgebung scharf sehen und hat damit eine bessere Möglichkeit, das Gesehene neuronal zu verarbeiten, z.B. Feindbilder als solche (wieder zu) erkennen.
Gruß
Klaus
Hallo jtillmann!
Die Experten-Meinungen gehen auseinander: Die einen meinen, es sei um das Gleichgewicht zu halten, andere meinen, es sei, um besser sehen zu können (die Augen sind an der Seite).
Beim Fliegen ist es nicht erforderlich, weil sie ja alle Dinge von oben betrachten können.
Bei einigen Menschen beobachte ich das auch beim Fahrradfahren.
Diese Menschen haben dann ein Problem mit der Wahrnehmung.
Aber ich bin kein Biologe, kann leider nicht sagen, was es ist.
Bei Hühnern kann man das auch beobachten.
Sorry, dass ich dir nicht weiter helfen kann…
Vielleicht findest du es durch Beobachtung selbst heraus???
Liebe Grüße
Lilly
Hallo,
ich zitiere aus der „Spektrum“:
Wieso nicken Tauben beim Gehen ständig mit dem Kopf?
Es sieht schon ein wenig verrückt aus: Bei jedem Schritt verharrt der Kopf zunächst, um dann schlagartig nach vorn zu schnellen. Warum tun die Tauben sich das bloß an?
Nicht nur bei Tauben, auch bei anderen Vögeln kann man diese abstrus erscheinende Kopfbewegung beim Gehen beobachten. Unsereinem würde sofort schwindelig werden, doch auch wir Menschen kennen das Phänomen, wie Juan Delius zu berichten weiß: „Wenn Sie mit dem Zug fahren, erleben Sie das Gleiche.“
Der inzwischen emeritierte Psychologieprofessor der Universität Konstanz hat sich zusammen mit seinem ehemaligen Diplomanden Andreas Wohlschläger ausgiebig mit der visuellen Wahrnehmung von Tauben beschäftigt. Und genau hier, in der visuellen Wahrnehmung, liegt die Antwort für die merkwürdige Kopfbewegung: Um ein scharfes Abbild der Umgebung wahrzunehmen, sind Tiere – und damit auch wir Menschen – bestrebt, das Bild möglichst stabil auf der Netzhaut zu projizieren. Verschiebt sich nun dieses Bild beispielsweise durch die eigene Körperbewegung, dann fixieren die Augen einen bestimmten Gegenstand, wandern mit ihm mit, um dann, sobald er aus dem Blickfeld verschwindet, sofort zum nächsten Fixierpunkt zu springen. Und genau diese Saccaden (saccade, franz.: Ruck) treten auch beim Zug fahren auf, wenn wir zwanghaft versuchen, vorbei rauschende Telegrafenmaste im Blick zu halten. Die ruckartigen Bewegungen der Augäpfel werden auch als optokinetischer Nystagmus bezeichnet (nystagmos, griech.: nicken).
Eine Taube hat nun ein kleines Problem. Sie kann ihre Augen nur wenig bewegen, kann daher das auf der Netzhaut beim Gehen sich verschiebende Bild kaum mit Augenbewegungen ausgleichen. Daher bedient sie sich ihres Kopfes: Macht sie einen Schritt nach vorne, dann verharrt er, um so das Bild auf der Netzhaut zu stabilisieren. Beim nächsten Schritt schnellt der Kopf dann nach vorn, um von hier aus den nächsten Fixierpunkt anzupeilen. Nach dem lateinischen Wort collum für Hals, bezeichnet Delius diese ruckartige Kopfbewegung auch als optocollischen Nystagmus.
MfG
L. Peters
Hallo,
soweit ich weiß können ihre Augen bei Bewegung nicht so gut fokussieren. Genau, wie bei uns, wenn wir beim Zugfahren aus dem Fenster schauen; Nur dass dann unsere Augen hin und her „zucken“.
Beim Recherchieren habe ich dies hier gefunden:
http://www.daserste.de/information/wissen-kultur/wis…
Gruß,
Spiff
Hallo, jtillmann,
man findet im Internet zahlreiche Erklärungen für das Nicken. Hier drei Links, die es erklären. Es gibt aber noch viel mehr Artikel, die man leicht findet, wenn man in eine Suchmaschine die Stichwörter „Tauben“ und „Nicken“ eingibt.
Bitte entschuldigen Sie, dass ich erst jetzt antworte! Ich war verreist und hatte keinen Internetzugang.
Mit freundlichen Grüßen
Martin Dittrich
http://www.spektrum.de/alias/naklar/wieso-nicken-tau…
http://www.gelernt.net/warum-nicken-tauben-beim-gehe…
http://www.kinder-hd-uni.de/forum1/taube.html