Wieso bin ich anders als meine Freunde?

Hallo! Ich bin eine Gymnasiastin und gehe derzeit in die 9.Klasse. Mir ist in letzter Zeit immer wieder aufgefallen, dass ich ganz anders bin als meine Freundinnen. Sie gehen gerne auf Partys und trinken auch ab und zu ein wenig. Alle meine Freundinnen hatten schon einen Freund nur ich nicht(mir macht das eigentlich nichts aus,da ich erst 14 bin…meine Freundinnen sind alle 15/16). So jetzt was zu mir: Ich spiele sehr sehr gerne Klavier(komme von der Schule und spiele bis abends)
und höre sehr oft klassische Musik. Das mag jetzt für den ein oder anderen spießig klingen, aber ich bin kein Freak oder so…Ich verhalte mich wie meine Freundinnen,ich kleide mich wie sie und ich bin auch kein Streber. Früher war ich ziemlich beliebt und hatte sehr viele Freunde aber da ich eher ein ruhiger Mensch bin hab ich versucht nicht mehr so viel mit diesen zu machen. In letzter Zeit fühle ich mich auch garnicht mehr so wohl bei meinen Freunden wie früher…ich wollte sogar auf ein musisches Gymnasium wechseln. Was meint ihr? Was soll ich tun? Soll ich Schule wechseln und ein „neues Schulleben“ anfangen? Dort haben die Schüler wahrscheinlich eher dieselben Interessen wie ich. Danke für eure Antworten schon mal im Vorraus

Hallo

Alle meine Freundinnen hatten schon einen Freund nur ich nicht(mir macht das eigentlich nichts aus,da ich erst 14 bin…meine Freundinnen sind alle 15/16).

Vielleicht ist das schon mal ein wesentlicher Unterschied. Ein Jahr mehr oder weniger, das ist ja viel in dem Alter.

Aber den ganzen Nachmittag freiwillig Klavier spielen, das machen die meisten Gymnasiastinnen tatsächlich nicht, auch wenn sie erst 14 sind.

ich wollte sogar auf ein musisches Gymnasium wechseln.

Wenn du so extrem gerne Klavier spielst, ist das bestimmt keine schlechte Idee. Die Wahrscheinlichkeit, Gleichgesinnte zu treffen, ist dort natürlich wesentlich höher als an einem anderen Gymnasium.

Trotzdem solltest du dir nochmal richtig klar machen, was denn da genau passiert ist:

Früher war ich ziemlich beliebt und hatte sehr viele Freunde aber da ich eher ein ruhiger Mensch bin hab ich versucht nicht mehr so viel mit diesen zu machen.

Was genau hat dich an deinen Freunden gestört? Hatte es keinen Spaß gemacht, etwas mit denen zu machen?

Ich schreib das, weil man Eltern immer sagt, es sei ein Warnsignal, ein Hinweis auf Probleme, wenn sich ein Kind / Jugendliche/r plötzlich von seinen Freunden zurückzieht.

Viele Grüße

Hallo!

Wichtig ist, dass du auf dich hörst, auf deine innere Stimme. Es ist dein Leben, und du bist die Einzige, die mit diesem Leben glücklich sein muss. Wenn du also das tust, was dir gut tut, dann ist es das Richtige.

Ich kann mich erinnern, dass meine Zwillingsschwester genauso war wie du: Sie war eher ruhig, hatte nur wenige, aber sehr gute Freundinnen und ging nicht gern auf Parties oder überhaupt unter Leute. Ich war das genaue Gegenteil, 1000 Freunde, große Klappe und immer unterwegs.
Aus uns beiden sind zufriedene Menschen geworden, und meine Schwester führt jetzt wohl ein etwas spießigeres Leben als ich, mit Mann und Haus und Kindern.

Wenn das Alleinseinwollen bei dir keine Flucht ist, dann bleib weiter so wie du bist.
Un das mit dem musischen Gymnasium halte ich für eine sehr gute Idee, weil du dort eher - wie schon gesagt wurde - Leute triffst, die ähnliche Interessen haben wie du.

Alles Gute
wünscht dir
Noi

Zuerst: ich finde das was du schreibst weder spießig noch freakig.
Ich finds cool. :smile:

Und auch dein Problem kenne ich nur zu gut…

Ich hatte eine Allerbestefreundin kannten uns seit dem KiGa, sie zog vor der Einschulung weg und dennoch haben wir es geschafft über all die Jahre engen Kontakt zu halten, haben uns alles erzählt, uns so oft es ging getroffen, bei einander übernachtet usw… waren dann schließlich zusammen in der Tanzschule [spießig, gell?] und da gings mir dann wie dir…

Sie trank immer mehr -ich konnte damit nichts anfangen. Klar hab ich auch mal was getrunken, so Schaumweinzeug oder höchstens mal nen Bailey. Sie trank die richtig starken Sachen (Tequila, Whiskey) oder Mengenmäßig zuviel.
Und dann die dauernde Jungsanmache, ÄTZEND!

Also hab ich es wie du gemacht -den Kontakt langsam einschlafen lassen.
Klar, hat sie mir am Anfang gefehlt -aber auch ein klärendes Gespräch hat nix gebracht.
Und ich hab gemerkt dass es mir dann trotzdem gut ging.

Dadurch dass ich sie die ganzen Jahre hatte, war ich in der Klasse auch etwas isoliert -hatte meine Freundin ja „ausserhalb“- und als sie dann weg war…

Ich finde deine Idee mit Schulwechsel und Neuanfang gut!
Erstens natürlich weil die Musik total dein Ding ist.
Und zweitens eben weil dort die Interessen sicherlich deinen ähnlich sind und du dich nicht so „freakig“ fühlst dann.

Da du das ja sowieso nicht ganz alleine entscheiden kannst mit dem Schulwechsel -rede doch mal mit deinen Eltern, denen wird vermutlich auch aufgefallen sein dass sich bei dir was geändert hat…

Wünsch dir alles Liebe!

Gruß Trashi

Hallo LittleT97,

das, was Du so machst, hört sich sehr solide an.
Nicht alles, was im Trend liegt (z.B. in einem bestimmten Alter)
ist notwendigerweise auch gut.
Sei eher Du selbst.
Solange Du nicht Chips-essender Weise bei Neonlicht vor dem Computer
„verendest“ ist m.E. alles wunderbar.

Von einem Schulwechsel rate ich ab.

LG
ThommyTLM