Frage steht oben…
In der Praxis ist soetwas unangebracht, ich finde aber, dass im Privaten Raum nichts dagegen spricht, weil es zwei Erwachsene Personen sind.
Frage steht oben…
In der Praxis ist soetwas unangebracht, ich finde aber, dass im Privaten Raum nichts dagegen spricht, weil es zwei Erwachsene Personen sind.
Eine „Beziehung“ lässt sich nicht räumlich beschränken. Man hat sie, oder man hat sie nicht. Und eine „Beziehung“ ist auch nichts, was man perfekt definieren und abgrenzen könnte. Nur weil man an einem bestimmten Ort auf gewisse von außen wahrnehmbare Zeichen einer existierenden „Beziehung“ verzichtet, heißt dies noch lange nicht, dass damit diese „Beziehung“ an sich an diesem Ort nicht existieren würde.
Insoweit ist schon der Ansatz deiner Frage falsch, weil die von Dir gesehene angebliche Möglichkeit einer Trennung von Praxis und privatem Raum gar nicht existiert.
Zudem sollte eine „Beziehung“ immer auf Augenhöhe voneinander unabhängiger Beteiligten existieren. Diese Augenhöhe und Unabhängigkeit sind aber in einem Therapeuten-Patienten-Verhältnis nicht gegeben. Der Patient begibt sich gerade deshalb zum Therapeuten, weil er sich von dem erwartet, dass der nicht mit ihm auf Augenhöhe seiner Probleme ist, sondern im so viel voraus hat, dass er ihm bei der Lösung seiner Probleme helfen kann. Dafür ist er ausgebildeter Profi. Dies bedeutet zwingend ein vielschichtiges Gefälle zwischen Therapeut und Patient. Und die Durchführung einer Therapie bedeutet weiterhin auch, dass sich der Patient für die Dauer der Therapie in eine gewisse Anhängigkeit vom Therapeuten dergestalt begibt, dass er dessen Rat folgt und gerade nicht mehr frei darüber entscheidet, was er tut oder lässt, weil er davon ausgeht, dass der Therapeut dies besser beurteilen kann.
Ein guter, das heißt verantwortungsbewusster, Therapeut würde, sobald er bemerkt, dass er persönliche Gefühle für den Patienten entwickelt, die Therapie beenden und den Patienten helfen sich bei einem anderen Therapeuten helfen zu lassen.
Die Gründe hat @Wiz ausführlich dargelegt. Leider gibt es in dem Feld eine recht hohe Dunkelziffer, was in der Natur der Sache liegt.
Wenn der/die Therapierte einseitig Gefühle für den Therapeuten entwickelt, muss er schon rein fachlich in der Lage sein das gut zu handhaben. Falls er das nicht kann, muss er auch in einem solchen Fall die Therapie abbrechen.
Wenn der Patient seine Therapie erfolgreich beendet hat (bei einem anderen Therapeuten), kann der persönliche Kontakt, wenn gewünscht, wieder gesucht und gelebt werden.