Wieso E10?

Nur sehe ich nur wenig Kinder in den Autos wenn ich durch die
Stadt laufe …

Falls du damit die Innenstadt meinst, da sind auch wenig Angebote für Kinder.

Okay, stimmt so dann auch nicht, aber zumindest für den Weg
zur Arbeit braucht man i.d.r. kein Auto…

Also ich kann das nur aus meiner Perspektive Schildern:
Ich muss morgens das Kind zur KiTa bringen, danach zur Arbeit. Mit Auto ist das ein Rutsch und dauert zusammen ca. 45 Minuten (lang genug!). Auf dem Rückweg fahre ich manchmal direkt von der Arbeit zum Sport.

Ohne Auto müsste ich das Kind mit dem Fahrrad zur KiTa bringen, dann das Fahrrad zurück nach hause, von dort zur S-Bahn-Haltestelle (Fahrzeit 23 Minuten) und von der S-Bahn zur Arbeit (10 Minuten Fußweg). Macht dann in der Summe mindestens 80 Minuten (länger, wenn ich die S-Bahn verpasse oder sich mal wieder ein Irrer auf die Schienen wirft oder mal wieder gestreikt wird). Wenn ich danach zum Sport will, muss ich dann auch noch meine Sporttasche mit zur Arbeit schleppen.

Sorry, es mag vielleicht theoretisch gehen, praktisch sind 35 Minuten zusätzlich JEDEN TAG einfach nicht unterzukriegen.

Ein anderes Thema ist einkaufen, was mit Kind und Fahrrad auch nicht gerade einfach ist, jedenfalls wenn man den gesamten Wocheneinkauf auf einmal transportieren muss.

Gruß

Anwar

Och komm, das ist alles eine Frage der Gewoehnung. Ich bin in
einer Dreimillionenstadt aufgewachsen in einem Land, wo man 20
Jahre auf Warteliste verbracht haben musste um sich vielleicht
ein Auto kaufen zu duerfen und wo der Bus kam, wann er kam,
ungeachtet des Fahrplans, und alle beteiligten haben es
irgendwie ueberlebt.

Nein, haben sie nicht. tatsächlich sind „alle Beteiligten“ dabei pleite gegangen und wären irgendwann verhungert, wenn sie nicht etwas dagegen getan hätten (was sie aber haben, deshalb ist dies auch kein „Ossi-Bashing“ sondern „DDR-Bashing“).

sagt mir meine Beobachtung (und auch mein Kontostand seitdem
ich verstaerkt darauf achte das Autofahren auf das noetige
einzuschraenken), dass gerade in den Staedten viele Fahrten
ziemlich ueberfluessig sind.

Wie unten geschildert - Arbeitsweg geht bei mir gar nicht, Einkaufen wäre schon ein ganz schöner Aufwand. „Nur mal so“ in die Stadt, ja da nehme ich auch meine Monatskarte, die ich übrigens zusätzlich habe.

Gruß

Anwar

Hallo,

O.K: Aber wie will man das beschränken? Ein Windhundverfahren wie bei der Abwrackprämie?

Stimmt schon irgendwie, vielleicht eine Quotenregelung bei den Autoherstellern, ich weiß es nicht. Aber ich bin auch kein Politiker :smiley:

Da bist Du den Politikern aber trotzdem ganz schön ähnlich.
Naja, man fördert es eben solange, bis die 10% erreicht sind. Macht man ja bei der Förderung erneuerbarer Energien genauso. Ziele erfüllt - also wird Förderung runtergefahren.

Meiner Meinung nach wäre es sinnvoll die Preise für die öffentlichen zu senken … Kaum jemand braucht in einer Großstadt ein Auto.

Na zumindest müßte das Angebot ausgebaut werden. Und günstiger sollte es freilich auch werden. Solange die Kosten für einen Fahrschein über den variablen Kosten eines Kfz-Einsatzes liegen, macht das eben kaum ein Kfz-Besitzer. Der Kauf eines Kfz ist ja keine Entscheidung, die täglich neu gefällt wird. Schließlich fährt man auch mal zu Zeiten, wenn gerade kein öffentlichen unterwegs oder dahin, wo keine fahren. Dafür hat man in der Regel dann ein Auto. Und wenn ich einmal Anschaffung, Steuern, Versicherung usw. sowieso bezahle, dann gehen in mein Kalkül nur noch die variablen Kosten ein. Da sehen die Öffentlichen doch manchmal schlecht aus. Aber die steigenden Spritpreise haben es schon attraktiver gemacht. Doof ist dann nur wieder, wenn diese Hauptschüler mit Lokführerschein andauernd streiken, wenn es nicht gerade mal nicht schneit oder zu warm ist. Diesem Ziel der 10% würde das allerdings auch nichts bringen.

oder in Form von Batterien mitgeführt werden.

Dahin wird der Weg vermutlich kurzfristig hinführen. Man kann Unmengen Benzin sparen, wenn man permanent mit dem optimalen Wirkungsgrad fährt.
Nunja, hier glaube ich dass die deutsche Industrie sehr schnell aufholen wird. Bei den Batterien gibt es immer noch nicht „die“ Lösung, es wird viel geforscht (meine Freundin arbeitet in dem Bereich).
Ich halte es für sehr wahrscheinlich dass „die“ Technologie aus Deutschland kommen wird,

Was macht Dich da so sicher?
Wenn ich die Nachrichten diesbezüglich verfolge, so habe ich den Eindruck, dass etwa die Chinesen da ein bißchen weiter sind und die Europäer denen die Bude einrennen um dort, also in China, gemeinsam weiter zu forschen und entwickeln. Und die haben einen großen Markt, wo sie sehr schnell Stückzahlen erreichen können, die die heute noch hohen Stückkosten aufgrund kleiner Auflagen, enorm senken könnten. Außerdem haben die da wohl keine Scheuklappen und sehen wesentlich klarer, dass bei ihnen mal keine 400 Millionen mit nem Verbrennungsmotor rumfahren können. Und ein Standard läßt sich wohl auch schneller festlegen. Wenn ich alleine beim Autogas hier in Europa an die verschiedensten Arten des Tankstutzen denke, wird mir schlecht. Hauptsache man hat sich auf eine einheitliche Gurkenkrümmung geeinigt. Wie sieht es eigentlich bei den Stromnetzen ud Steckdosen europaweit aus?

Nö, Abgasnachbehandlung, aber gerade im Bereich Verbrennungsoptimierung würde E85 sicherlich noch Möglichkeiten bieten.

Da gibt es keine Erfahrungen aus Brasilien? Oder sind die nicht übertragbar?

Es ist ja eigentlich so: Ich habe meinen Job, weil irgendwelche Leute in der EU meinen sie müssten immer strengere Abgasvorschriften vorschreiben. Lobbyismus kann so schön sein :smiley:

Na wer da Lobbyarbeit betreibt, würde mich mal interessieren. Doch nicht etwa die Partei vom Vielflieger? ;o)

Naja, um den Thread hier abzuschließen und nicht zu sehr abzuschweifen können wir uns sicher darauf einigen, dass hier die deutschen Kfz-Hersteller vorneweg gute Lobbyarbeit geleistet haben, um nicht zu Verbrauchreduzierungen oder alternativen Antriebskonzepten verdonnert zu werden, wo sie vielleicht ins Hintertreffen geraten. Hat bei anderen Vorhaben doch auch so geklappt.

Grüße

Hallo diggi,

zuerst wird es den europäischen Autoherstellern helfen.Älteren Autos, die nicht wegen 2500.-€ verschrottet werden sollten oder aus realistischen Gründen nicht durften, wird die Schrottpresse nun sicher sein.
Sie,die Benzinmotorfetischisten, verkaufen ihre 150 jährigen Benzin-Kutschen noch viel besser und brauchen keine alterativen Motoren entwickeln.Spart Geld für die Firmen und kostet es für die Käufer.

Dann hilft es der Regierung- die dankbaren Wähler der bevorteilten Fließbandarbeiter werden sie bei der nächsten Wahl bedenken.Zumal ja auch der Versuchsballon gestartet wurde, Sonderausschüttungen an Auto-Arbeiter von der Steuer zu „entlasten“.Man überlege nur: beispw. 6000.-€ Sonderzahlung bei BMW, beinahe steuerfrei- das sind für normale Arbeitnehmer, mit der Ausbildung eines Fließbandarbeiters, 4 Monatsgehälter.

Dann hilft es den Saudis - sie können die verbleibenden Reste von Erdöl noch zu Mondpreisen verkaufen und inzwischen still und heimlich auf Solar setzen und vorbereiten, uns Westler im selben Umfange wie zu alten Zeiten des Öls beliefern.Sie werden dann bei Eintritt der Belieferung etwa 30 Jahre Know-How Vorsprung haben.

Dann hilft es auch den überraschten asiatischen Autoherstellern ihre alternativen Antriebe an uns zu Mondpreisen zu verkaufen, weil unsere Techniker nachwievor versuchen einen 150 Jahre alten Motor ins 25.Jahrhundert zu führen.

Dann hilft es uns Bürger, weil wir uns die Zeit nehmen können, darüber nachzudenken ob ein 150 Jahre alter Motor 5% mehr Wasser verträgt, oder nicht.Währenddessen brauchen wir nämlich nicht unser Gehirn über Gebühr belasten, ob unser Verhalten bezüglich der Zukunft der Mobilität eigentlich noch Sinn macht oder ein typischen Verhaltensmuster der Demenz nahelegt.

usw.

Gruß

Wader Hans

Hallo,

Weil es einige Leute seit einigen Jahren für eine tolle Idee
halten, Nahrungsmittel zu verbrennen.

besser, als es einfach wegzuwerfen.

Damit die Afrikaner nicht zu dick werden
Hallo,

es waere doch schlimm wenn die Menschen in Entwicklungslaendern Uebergewicht bekommen - deshalb verbrennen wir in unseren Autos einfach pflanzliche Erzeugnisse die den Lebensmitteln die Anbauflaechen wegnehmen.

Somit werden die Lebensmittelpreise nicht zu niedrig und die EU, USA… muessen nicht noch mehr Subventionen bezahlen um die Entwicklungslaender zu unterbieten (und somit die dortige Agrarwirtschaft im Keim zu ersticken).

Am Schluss freut sich die EU ueber die hohen Lebensmittelpreise, die Autohersteller ueber die vielen kaputten alten Autos, die Tankstellen die das herkoemmliche Benzin viel teuerer machen koennen - nur Autofahrer und Menschen die ab und zu etwas essen freuen sich weniger.

Gruss

Desperado