Hallo,
O.K: Aber wie will man das beschränken? Ein Windhundverfahren
wie bei der Abwrackprämie?
Stimmt schon irgendwie, vielleicht eine Quotenregelung bei den
Autoherstellern, ich weiß es nicht. Aber ich bin auch kein
Politiker 
Das hat sicher mehrere Gründe. Es braucht einen zusätzlichen
Tank. Das Tankstellennetz ist noch nicht so dicht, dass man
immer und überall Auto- oder Erdgas bekommt. Der Zusatzpreis
macht es nur für Vielfahrer attraktiv.
Fahre seit mehr als 120.000 km mit einem auf LPG umgerüsteten
Kfz und bei Fahrten in „unbekanntes“ Terrain mus ich immer
vorher ins Internet schauen, um so ungefähr zu wissen, wo eine
Tankstelle ist. In Polen, Tschechien und Holland ist das
dagegen kein Problem. Da hat das so gut wie jede Tankstelle.
Ja, ist mir auchschon aufgefallen. Als ich vor Jahren mal in Polen
war habe ich mich gewundert wieso so viele Leute mit Gas fahren …
Aber dennoch: Das Problem ist die Umrüstung, die a) erstmal Geld kostet
und b) fordert dass man sich in die Materie einliest. Dies beschränkt
die Menge der (Erst-)Kunde. Aber du hast schon Recht, könnte aus dem
Ruder laufen, wobei man dann auf den Markt vertrauen müsste : E85 würde teurer …
Trotzdem bleibt meine Frage:
Wer hat sich die E10-Geschichte ausgedacht? Hat die Regierung der Industrie freie Hand gelassen oder hat die Regierung die Marschrute „E10“ festgelegt?
Das Ganze köchelt schon mindestens seit Mitte der 1990er Jahre
vor sich hin. Über die EU waren da seitdem auch die jeweiligen
Regierungen mit dabei.
Letztlich wurde nun eine Richtlinie herausgegeben, in der das
Ziel festgeschrieben wurde, dass bis 2020 10% der für
Transportzwecke verbrauchten Energie aus erneuerbaren Quelle
stammen müssen.
Das gerade wieder mal vom Vielflieger geforderte Tempolimit
würde also nicht zur Erfüllung dieser Vorgabe beitragen.
Gleichwohl wäre sie zweifellos effektiver, wenn man das
eigentliche Ziel CO2-Reduktion verfolgt. Noch besser wäre es
freilich, wenn man sich darum kümmerte, dass der Verkehr
gerade etwa in Großstädten läuft und nicht durch hirnrissige
Ampelschaltungen permanent verzögert.
Meiner Meinung nach wäre es sinnvoll die Preise für die
öffentlichen zu senken … Kaum jemand braucht in einer Großstadt
ein Auto.
Vor mehr als dreißig Jahren, als die ganze Technik noch nicht
so weit war, konnte man durch deutsche Großstädte auf einer
grünen Welle durch die ganze Stadt fahren. Was man da an Sprit
und Feinstaub gespart hat, erreicht keine Feinstaubplakete und
kein Tempolimit. Aber ich schweife ab.
Es kommen also entweder Zusätze zum Treibstoff in Frage oder
komplett alternative Antriebe.
Zusätze wären eben Ethanol. Bei älteren Dieseln konnte man
früher ja auch recht problemlos Pflanzenöl reinkippen. Keine
Ahnung, wo heute das Problem wäre sowas wie „Biodiesel“
herzustellen. Also Probleme die über das hinausgehen, was
bereits beim Ethanol problematisch ist.
Holzvergaser wären so ein Zwischending. Es wäre zwar das alte
Antriebskonzept eines Verbrennungsmotors, aber die Energie
wäre zweifellos erneuerbar.
Kommen noch alternative Antriebskonzepte in Frage. Also etwa
Strom. Was anderes fällt mir als physikalischer Laie erstmal
nicht ein. Strom könnte dabei auf verschiedene Art und Weise
im/am Fahrzeug selbst produziert oder in Form von Batterien
mitgeführt werden.
Dahin wird der Weg vermutlich kurzfristig hinführen. Man kann Unmengen Benzin sparen, wenn man permanent mit dem optimalen Wirkungsgrad fährt.
Stichwort serieller Hybrid/Rangeextender
Solar- und Windenergie sind wohl für den unmittelbaren Antrieb
ungeeignet, da die Leute nicht immer gerade dahin fahren
wollen, wohin der Wind sie weht oder nur dann wenn die Sonne
scheint.
Nunja, ein Auto mit Solarzellen kann ich mir vorstellen, mit Windrad wird es dann ulkig…
Solarzellen könnten freilich eine
Ergänzung/Unterstützung eines batteriebetriebenen Antriebs
sein.
Also Batterie oder Brennstoffzelle. Letzteres scheint für den
Gebrauch in Kfz nicht so gut geeignet. Bei Batterien sind die
deutschen Hersteller wohl auch noch nicht so weit.
Also war das E10 der kleinste gemeinsame Nenner, auf den man
sich einigen konnte. Nicht das hier plötzlich ausländische
Hersteller auf den Markt treten, die bereits über eine höhere
Kompetenz bei elektrischen Antirben verfügen. Das wäre ja
nicht auszudenken.
Nunja, hier glaube ich dass die deutsche Industrie sehr schnell aufholen wird. Bei den Batterien gibt es immer noch nicht „die“
Lösung, es wird viel geforscht (meine Freundin arbeitet in dem Bereich).
Ich halte es für sehr wahrscheinlich dass „die“ Technologie aus Deutschland kommen wird, nur : Produziert wird dann eh in Asien, denn
dort liegt das Know-how für die Produktion.
Sven, dessen Industriezweig von E85 profitieren würde …
Bauer, Landbesitzer, Düngemizttelhersteller,
Landmaschinenproduzent, Verarbeiter?
Nö, Abgasnachbehandlung, aber gerade im Bereich Verbrennungsoptimierung
würde E85 sicherlich noch Möglichkeiten bieten.
Es ist ja eigentlich so: Ich habe meinen Job, weil irgendwelche
Leute in der EU meinen sie müssten immer strengere Abgasvorschriften
vorschreiben. Lobbyismus kann so schön sein 
Gruss