Wieso faellt der DAX nach der Fed-Entscheidung?

Hallo Desperado,

wir erklären Dir doch alles.

Hätte die FED einen Termin für die erste Zinserhöhung und vielleicht auch noch den Zinssatz genannt, wäre die Unsicherheit beseitigt worden. So bleibt die Unsicherheit bestehen.

Alles, was C_Punkt schrieb, gilt auch.

Immer bereit, Dir die Logik davor, dahinter und in der Mitte zu erklären, Hans-Jürgen Schneider

Hallo,
ich verstehe den Markt nicht: Unsicherheit laesst normalerweise Aktienmaerkte sinken, deshalb ging ich davon aus, dass die Aktienmaerkte weltweit vor der FED-Entscheidung sinken und nach der Entscheidung, die Leitzinsen nicht zu erhoehen, in kurzer Zeit um einige Prozent nach oben schiessen.

Das Gegenteil ist der Fall: Der Dax verliert stark an Wert, der Dow Jones stagniert, auch Bankaktien profitieren nicht.
(Der Anstieg des Euro gegenueber den Dollar ist m.E. nicht so erheblich, als dass dies stark auf die Exportbranche druecken wuerde.)

Kurz vor der FED-Entscheidung ging der Dow leicht in die Knie und kurz nach der Entscheidung gleich wieder auf das vorherige Niveau - aber wieso steigen nicht mehr Anleger in den Markt ein, nachdem dieser Unsicherheitsfaktor weg ist?

Kann jemand die Logik dahinter erklaeren?

Gruss
Desperado

Ich versteh es trotzdem nicht: Die Fed hat doch auch keine anderen Daten zur Verfuegung wie jeder Investor - und jeder Profi muesste doch die schlechten Kennzahlen der Weltwirtschaft und die nicht viel besseren Zahlen der USA genau so kennen wie die Fed?

Wo ist also die Ueberraschung, wenn die Investoren sehen, dass die Fed die Lage genau so pessimistisch/realistisch einschaetzt wie jeder vernuenftige Mensch? Im Gegenteil: Die Investoren erkennen durch diese Aufschiebung dass die Fed wirklich anhand wirtschaftlicher Kennzahlen handelt und nicht aus politischen Gruenden (denn fuer die Demokraten waere es sicher vorteilhaft wenn vor den Wahlen durch Leitzinserhoehungen die Krise fuer beendet erklaert wird).

Das ist mir genau so unbegreiflich wie dass die Abwertung durch eine Ratingagentur fuer Kursverluste sorgen kann - denn die analysieren nur die sowieso bekannten Daten, so wie jeder Investor diese auch analysiert.

Höhere Zinsen führen in der Regel zu einem geringeren Wirtschaftswachstum. Die ausbleibende Zinserhöhung kann also auch so interpretiert werden, daß die FED Sorge hatte, das Wirtschaftswachstum mit einer Zinserhöhung abzuwürgen, was man wiederum so interpretieren kann, daß das Wirtschaftswachstum in den USA nicht kräftig genug ist oder - noch schlimmer - die FED negative Impulse erwartet, die das Wirtschaftswachstum in den USA reduzieren oder zumindest nicht steigen lassen und deswegen auf die zusätzliche Wachstumsbremse Zinserhöhung verzichtet hat.

Hallo Desperado,

Du wirst Dich wohl oder übel damit abfinden müssen, dass es sehr viele Bereiche des Lebens gibt, die Du nicht verstehst. Bis jetzt hast Du in Deinen Beiträgen nur zu erkennen gegeben, dass die Journalisten Dich manipulieren und die Regierung nur aus Bekloppten besteht.

Jetzt hast Du irgendwie die Börse entdeckt uns schon fängst Du mit Deinen wie immer vollkommen haltlosen Beschuldigungen an. Werden Kleinanleger an der Börse abgezockt? Hoffentlich, wenn sie dämlich genug sind.

Jeder Satz, den Du zum Thema Börse absonderst zeugt von Unkenntnis. Noch peinlicher wirkt es, wenn Du den Leuten, die Durchblick haben, mit halsbrecherischen Argumentationsfiguren widersprichst. Wenn Du im Sinne Deiner Ansichten Geld investierst, prophezeihe ich Dir einen Totalverlust.

Ich bin mit weit über 200k an der Börse investiert, ein sehr großer Teil meines Vermögens. Bevor ich mich dazu entschlossen habe, nahm ich mir ein halbes Jahr Zeit zum Studium des Börsengeschehens.

Dir kann ich nur raten, das gleiche zu tun. Als erstes rate ich Dir, Englisch zu lernen, da hast Du groĂźe LĂĽcken.

Freundliche Grüße und schönes Wochenende, Hans-Jürgen Schneider

Es ist ja hier gerade die Abwesenheit von Logik !
Logik hat an der Börse noch nie eine Rolle gespielt.

Hallo Duck,
Logik kommt auf die Perspektive an. Fuer mich als Kleinanleger waere es unlogisch, Geld in Aktien zu investieren die nicht mehr viel mit dem Realwert der Unternehmen zu tun haben. Auch wirkt es unlogisch, dass in Zeiten einer schlechten globalen Wirtschaftslage, und noch schlechteren Aussicht, die Boersen noch immer so hoch sind.

Aus der Sichtweise einer Investmentbank ist die Logik aber eine ganz andere: Geld kann man sich nahezu kostenlos von der Zentralbank leihen, weil alle dies tun und damit spekulieren steigen die Kurse an den Boersen - also macht man einen Gewinn und bekommt einen dicken Bonus. Wenn es schief geht springt der Staat ein und rettet die Banken - und wenn nicht, hat der Investmentbanker ja bereits seine Boni erhalten und hat damit ausgesorgt.

Wenn ein Investmentbanker, Fondsmanager… auf Nummer sicher gehen wuerde und das Geld aus einer aufgeblasenen Boerse abzieht wird er auf jeden Fall gefeuert denn niemand weiss, wann die Blase platzt und wenn nicht staendig Gewinn erwirtschaftet wird sind die Anleger unzufrieden - denn das Geld ohne Rendite im Schliessfach liegen lassen koennen sie ja auch selbst. Wenn es zu einem Boersecrash kommt kann der Investmentbanker, Fondsmanager usw. ja nichts dafuer, man hat dies ja nicht kommen sehen… Doch, jeder sieht es kommen, nur eben nicht den Zeitpunkt.

Also ist das System schon logisch, nur eben nach anderen Gesichtspunkten.

Gruss
Desperado

Hallo,
die Unsicherheit ueber Leitzinserhoehungen ist zumindest fuer einen gewissen Zeitraum beseitigt, wer vor der Zinserhoehung Angst hat kann seine Aktien ja kurz vor dem naechsten moeglichen Termin verkaufen und bei ausbleibender Erhoehung wieder einsteigen.

Wenn ich in Aktien investieren wuerde, haette ich damit gewartet, bis solche Unsicherheitsfaktoren vorbei gezogen sind. Ich habe zwar auch nicht mit einer Leitzinserhoehung gerechnet aber hab die Option auch nicht ausgeschlossen denn eine Zinserhoehung wuerde den US-Amerikanern vorgaukeln, dass es wirtschaftlich besser geht und die Kauflaune antreiben. Dazu haette auch eine geringe Leitzinserhoehung eine Symbolwirkung und wuerde den Waehlern suggerieren, dass die Krisenzeiten vorueber sind - und dies in der Amtszeit der Demokraten geschehen ist.

Gruss
Desperado