Zeigen die das dann wirklich zuhause rum und „geben an“?
Das siehst du falsch.
Asiaten unterscheiden sich in dieser Hinsicht kaum von Anderen.
Da müsstetst du mich mal erleben.
Die scheinbare „Fotowut“ resultiert hier eher daraus, dass Asiaten fast immer mit Reiseveranstaltern unterwegs sind und ein SEHR gestrafftes Programm haben wie z.B. „Europa in 10 Tagen“ (incl. Hin-und Rückflug). Das rührt daher, dass Asiaten überhaupt oft nur sehr weing Urlaub haben und so eine Reise nur einmal im Leben machen können. Diese vielen Eindrücke kann man vor Ort gar nicht verarbeiten.
Dass man die Bilder dann zu Hause mit seinem Umfeld begutachtet und seine Reise rekapituliert, ist doch ganz normal. Angeberei sehe ich da eher nicht.
Genau, weil ja auch alle „Asiaten“ die gleichen Feiertage haben. Dann vergleiche mal die chin. Feiertage mit unseren und rechnen noch deren 10 Tage regulären Urlaub drauf. Da haben wir nicht wesentlich mehr. http://www.travelchinaguide.com/essential/public-holiday.htm
Nebenbei: http://www.welt.de/reise/article112792396/Chinesen-loesen-Deutsche-als-Reiseweltmeister-ab.html
Es ist ein Missverständnis zu glauben, dass Japaner und Chinesen nur auf Reisen von der Fotografierwut gepackt werden. Vielmehr praktizieren sie (d.h. die meisten, natürlich nicht alle) diese Manie auch in ihren Heimatländern, regelmäßig sogar bei sich selbst zuhause. Nimmt z.B. eine japanische Familie einen ausländischen Studenten bei sich auf, fotografiert sie ihn hundert- oder tausendfach, damit er die Bilder seiner Familie schicken kann.
Ein besonders seltsamer Aspekt ist das sehr beliebte Fotografieren von Mahlzeiten (Beispielfotos angehängt).
Der generelle Grund für die Fotomanie dürfte darin liegen, dass Japaner und Chinesen einen rigide strukturierten Arbeitsalltag haben und deswegen ein Bedürfnis, Momente außerhalb dieser beengenden Struktur optisch festzuhalten und durch das Betrachten der Bilder nachzuerleben.
Die Manie, Essen zu fotografieren, könnte damit zusammenhängen, dass das „kulturelle Gedächtnis“ dieser Völker unbewusste Erinnerungen an Hungersnöte gespeichert hat, die durch das Ritual der Essensfotografie verdrängt bleiben.
Chan