Wieso halten Ton und Lehm nach dem Trocknen zusammen?

hallo!

Vielleicht liegt auch ein physikalisches Phänomen zugrunde, ich vermute aber ein chemisches.
Wieso halten makroskopische Objekte, die man aus nassem Ton oder Lehm geformt hat, nach dem Trocknen zusammen und zerfallen nicht wie aus nassem Sand gefertigte Objekte?
Die aus Ton und Lehm gefertigten Objekte halten erstaunlicherweise ja nicht nur zusammen, sondern sind auch noch recht hart.

Ton besteht ja hauptsächlich aus Schichtsilikaten. Bilden diese ihre Schichten bei Zugabe von Wasser aus?
Lehm besteht aus Ton und u.a. Sand. Bilden die Schichtsilikate auch Verbindungen zum Sand aus?

Funktioniert der beschriebe Zusammenhalt nur mit Schichtsilikatpartikeln mit einer Größe unter 4 µm, welches die maximale Partikelgröße in Ton zu sein scheint, oder auch darüber?

Gruß
Paul

Hallo

Was ich dazu weiß:
Lehm und Ton haben die größte „Festigkeit“, wenn sie einen bestimmten Feuchtigkeitsgrad haben.
Deshalb dürfte die Kapillarkraft den größten Einfluss haben,
Absolut trocken wird es leicht zerbrechlich.
Da Lehm und Ton meist nicht absolut rein sind, könnte das u.U. anders sein.
Wasserhärte könnte verkitten.
Ich weiß nicht, ob es überhaupt grob gekörnte Tonerde gibt!
Es gibt den Tonerdestein, der in feine Stückchen gemahlen sicher nicht zusammen pappt.
Von Gips habe ich gelesen, das sich aus der Lösung bildende durchdringende Kristallspieße miteinander verfilzen.
Bei getrockneter Tonerde würde ich noch reibungselektrische Faktoren bzw. ladungselektrische Eigenschaften und Influenz usw. in Betracht ziehen.

Ich hoffe mit meinen teilweisen Vermutungen geholfen zu haben.

MfG
Matthias