Hat das mit dem Geruchssinn zu tun?
Der Hund leckt sich öfters mit der Zunge über die Nase, daher ist die Nase meistens nass. Wenn der Hund schläft, so leckt er sich nicht über die Nase und die Nase ist trocken.
Dass Hundenasen feucht sind, wirkt sich unterstützend auf den Geruchssinn aus. Die Feuchtigkeit der Nase hat nichts damit zu tun, ob sie beleckt wird oder nicht, sie ist einfach so konstruiert. Umgebungstemperatur und -trockenheit können sich auf die Feuchtigkeit der Nase auswirken und auch Krankheiten können ausgetrocknete, heiße Nasen nach sich ziehen - ein sicherer Indikator für Krankheit ist das aber nicht.
Innerhalb der Nase besitzt der Hund feuchtigkeitsproduzierende Drüsen, die dafür sorgen, dass die Nasenschleimhaut gut befeuchtet bleibt. Das ist tatsächlich für das Riechen von großer Bedeutung.
Jule
Sowohl Geruchs- wie auch Geschmackssinn funktionieren nur in einem wässrigen Milieu. Die Geruchsrezeptoren sind Proteine, die für jeden zu erriechenden Stoff eine ganz bestimmte räumliche Struktur besitzen. Es ist so wie Schlüssel und Schloss, wobei der Geruch den Schlüssel darstellt in diesem Bild und das (Geruchs)-Rezeptormolekül das Schloss. Wenn Schlüssel und Schloss passt, wird ein Signal durch die Zellwand in das Innere der Zelle übertragen und dort ein chemischer Reiz erzeugt, der über die Nerven im Gehirn ein Signal gibt. Diese Struktur wird in trockener Umgebung zerstört (denaturiert).
Udo Becker
Super erklärt, danke!
Neben der bereits genannten Bedeutung für das Riechvermögen des Hundes, ist die „feuchte, kalte Hundenase“ wichtig für die Wärmeregulierung von Hunden. Hunde verfügen über ein weitaus komplexeres Venensystem in der Nase als Menschen, was letztendlich zu der feuchten Nase führt. Wird der Hundekörper zu heiß, werden die Nasenschleimhäute stärker durchblutet, um dem Blut Kühlung zu verschaffen.