Hi
Ich möchte das ganze etwas „kommerzieller“ angehen. „Krieg der Sterne“ war damals Ende der 70er Prinzipiell eigentlich eine „einmalige“ Sache, da die Filmstudios das Science-Fiction Genre für Tot erklärt habe. Deswegen hatte Lucas ja auch ein verhältnismäßig geringes Budget.
Da der Film aber sehr Erfolgreich war, wurden weitere Teile gedreht (es soll ja eigentlich ein „gedachter Neunteiler“ sein. Vielleicht bekommen wir in 20 Jahren ja die letzten Drei Teile geliefert).
Mit anderen Worten: Ich glaube nicht, das sich Lucas Ende der 70er über irgendwelche „Familienverhältnisse“ Gedanken gemacht hat.
- Er fand es „witzig“ einen Film ohne Vorspann (mit den Schauspielern) zu machen und die Leute mit einer „Episode 4“ zu konfrontieren.
- Er versuchte einen - äußerst gelungenen - Spagat zwischen Science Fiction, Western, Fantasy und Komödie.
Und dazu gehört nun mal eine Prinzessin, Ein Bösewicht, Effektvolle Schwertkämpfe und ein Haufen Schießereien. Das er irgendwann mal die Herkunft von Prinzessin Leia erklären müsste, hat er ja damals nicht gewusst.
Deswegen „hinkt“ ja auch die ganze Story etwas:
- Die Raumschiffe von „früher“ (Ep. 1-3) sehen moderner aus, als die „aktuellen“ (Ep. 4-6).
- Obi Wan kennt R2 nicht mehr, obwohl er ihn in den ersten drei Episoden immer mitgenommen hatte.
- Obi Wan sagt „Geh zu Meister Joda, der auch mein Meister war“. Aber das war ja Qui Gon Jin.
- Leia sagte, sie hätte ihre Mutter sei gestorben, als sie noch sehr Jung war und sie könne sich nicht mehr an sie erinnern. Amidala ist aber bei der Geburt gestorben. Und wenn sie von ihrer „Ziehmutter“ spricht ist der gesamte Dialog eigentlich unsinn (weil Luke ja etwas von seiner Mutter erfahren möchte).
- Das Luke als Baby bei Anakins Familie untergebracht wird scheint mir kein sehr gutes Versteck zu sein.
- Das Chewbacca sowohl auf Joda trifft und später wieder mit „in die Runde“ kommt ist bei der größe des Universums eher gering. Aber gut.
- Was Obi Wan Luke über seinen Vater erzählt ist alles nicht so ganz richtig. Auch wenn man die Absicht berücksichtigt, das er Luke nicht sagen möchte, das Vader sein Vater ist. Da er Vader als eigene Person hinstellt, die schon Existiert hat, als Anakin schon „ein großer Jedi“ war. Aber darüber kann man sich natürlich streiten (will ich aber nicht)
- Gegen den Kämpfen aus Ep. 1-3 sieht der Kampf zwischen Obi Wan und Vader aus, wie ein „Stöckchenklopfen unter Kinder“.
- Vader wirkt längst nicht so bedrohlich wie Anakin seinerzeit.
Es gibt sicherlich noch mehrere „ungereimtheiten“, weswegen es auch ein Gerücht gab, das Lucas die Ep. 4-6 noch einmal überarbeiten möchte. Hat sich aber vermutlich wieder zerschlagen (auch eine 3D-Variante sollte es mal geben).
Schön ist aber, das sich die „Machart“ der Filme sehr ähnelt. Wenn man Ep.1 mit 4 vergleicht. So gibt es viele Parallelen (z.B. die „Ehrung“ am Ende beider Teile und ein eher abgeschlossenes Ende) und auch zwischen 2 und 5 (Enden auch beide mit einem „Aufbruch“ und recht offen). Und während Ep. 1 und 4 Hauptsächlich bei den „Hauptprotagonisten“ bleibt, springt die Geschichte bei den anderen Episoden immer „hin und her“.
Naja… Also stellen wir keine Fragen. Ich habe bis heute eigentlich noch nicht herausgefunden, was in Ep. 1-3 eigentlich wirklich los ist. Wer mit wem und wer wirklich böse ist usw.
Gruß
Andreas