Hallo,
hat meiner Meinung damit zu tun, dass man in Deutschland (und eventuell anderen Ländern, ich kann nur die vergleichen, die ich kenne) auf heimelig, innig und sentimental macht, das rutscht leicht ins Getragene, Schwülstige, Traurige ab, so in Richtung Herz/Schmerz.
Weihnachten in England wird mit wesentlich mehr Pop&Rock und Party und Alkohol gefeiert, so dass für einen deutschgeprägten, das oftmals mehr an Fasching ohne Verkleidung erinnert. Auch der Vergleich der Zeit der Bescherung zeigt die Richtung: morgens um 6 von Kindergeheul geweckt zu werden ist stimmungsmäßig doch anders als von Deutschen gewöhnt (übrigens auch ein Grund, warum es in englischen Läden vor Weihnachten von flauschigen, extrem kitschigen Schlafanzügen und Hausschuhen wimmelt).
Man vergleiche auch mal, wie es mit Sport und Unterhaltung in anderen Ländern zugeht. Unsere hochbezahlten Fußballer meckern rum, wenn sie am 23.12. spielen müssen, in anderne Ländern ist spätesten am 26.12. Sport dazu da, für was er heute gemacht ist: Unterhaltung.
Und auf der Südhalbkugel ist es nochmal ein bißchen lustiger und lauter, weil man den Tag, wenn man kann am Strand, wenn nicht wenigstens um einen Pool mit Grillen und Bier verbringt.
Ich glaube, so „Weihnachtsstimmung“ ist ein Selbstläufer, der viel damit zu tun hat, mit was man großgeworden ist und das man auch erreichen will und vielleicht sogar verstärkt und dann kommt dann so ein Extrem dabei raus. Ist auch nicht leicht, sich von diesen Kindheitserinnerungn so zu lösen.
Grüße
Siboniwe