Wieso kann man einen Saft nicht austrinken?

Essen & Trinken Getränke
#21

Die Frage ob etwas irrelevant ist ist auch immer die Frage fuer wen das irrelevant ist. Klar ist es fuer den Durchschnittsbuerger in einem westlichen Land nicht tragisch ein paar Cent dadurch zu verlieren dass ein Rest in der Saftpackung bleibt.

Wenn man es hochrechnet ist das aber eine groessere Menge die zu weniger Lebensmittelverschwendung fuehren kann. Das Unternehmen Tetrapak hat 12 Milliarden Dollar Umsatz und ein Tetrapak kostet rund 1 Cent… - andere Unternehmen die aehnliche Verpackungen produzieren duerften die jaehrliche Menge dieser Verpackungen nochmal vervielfachen. Man kann sich also ausrechnen wieviele Tetrapaks pro Jahr verkauft werden.
(Wobei nicht klar ist welche Verpackung eine Oeffnung hat bei der ein Rest zurueckbleibt).

Dass die Reste im Tetrapack nur einen Bruchteil der weltweiten Lebensmittelverschwendung ausmacht ist mir klar - genau so wie Altoel welches man in einem See kippt auch nur einen kleinen Teil der Umweltverschmutzung ausmacht…

#22

Das passiert aber nur, weil Du zu faul oder zu bequem bist, die Packung aufzuschneiden und auszulecken. Und nicht vergessen: bevor Du meckerst, mußt Du selber jede andere Lebensmittelverschwendung vermeiden, die nicht durch die Verpackung bedingt ist - also jedes Gramm Fleisch vom Knochen lutschen, jedes Glas und jede Tasse mit dem Finger auswischen, jeden Teller ablecken usw.

Machst Du das?

Das ist nicht absurder als zu behaupten, die paar Milliliter im Tetrapak spielten irgendeine Rolle - sei es finanziell, sei es hinsichtlich der Löschung des Durstes.

Ach ja, und nicht vergessen: wenn Du Wasser direkt aus dem Kran trinkst, umgehst Du das Problem. Du könntest natürlich auch Deine Orangen selbst pressen, aber was da alles in der Schale bleibt - owei, owei. Da sind wahrscheinlich Tetrapaks effizienter, weil das zwar ein mikroskopischer Rest drinbleibt, aber das Preßverfahren wesentlich ergiebiger ist als Deine Handpresse.

Oder vielleicht auch zehn? Aber was für eine Rolle spielen schon Fakten oder gar Zehnerpotenzen…

1 Like
#23

Um mich persoenlich geht es nicht - und auch um niemand anderen in der westlichen Welt. Es geht darum dass - zusaetzlich zu anderen Lebensmittelverschwendungen - eben durch schlecht gestaltete Tetrapaks noch mehr Lebensmittel verschwendet werden. Es duerfte gesellschaftlicher Konsens sein dass das nicht gewollt ist.

In einem Forum wird beschrieben dass ein Tetrapak heutzutage rund 2-3 Cent kostet: https://www.quora.com/What-is-the-cost-of-packaging-milk-in-Tetra-Pak und frueher rund 1 Cent gekostet hat (wobei ich jetzt nicht extra den damaligen Waehrungskurs nachschaue). Bei 12 Milliarden Umsatz kannst Du abschaetzen um welche Mengen es geht. Um die genaue Zahl geht es nicht denn die laesst sich eh nicht ermitteln - es geht darum dass eine sehr grosse Menge an Milch, Saeften usw. weggeworfen wird was durch eine bessere Verpackung vermeidbar waere.

Aber ich kann Dich wahrscheinlich nicht bekehren. Egal was ich sage, Du wirst es weiterhin gut finden dass ein Rest in vielen Tetrapaks zurueckbleibt und somit Millionen von Litern jedes Jahr unnutz weggeworfen werden.

#24

Doch, um Dich geht es und um all die, die ein Problem damit haben, daß Tetrapakinhalt im Promillebereich nicht verwendet wird. Du hast es in der Hand, das für Dich zu vermeiden, und wenn die anderen vielen Menschen, denen das zuwider ist, die Packung auslecken, ist die Welt ein besserer Ort.

Es wird Dich vielleicht überraschen, aber in Foren wird viel Unsinn geschrieben. Du kannst ja mal spaßeshalber den Umsatz der Bude durch die Anzahl der Verpackungen teilen, die die herstellen. Und da darunter auch solche sind, die keinen Drehverschluß haben, bist Du bei denen, die Du so über die Maßen kritisierst, auf der sicheren Seite, wenn Du auf den Durchschnittswert noch einmal 100% draufschlägst für jene mit Drehverschluß.

Wenn nicht sogar Milliarden oder gar Billionen. Wen interessieren schon Zehnerpotenzen. Und ich finde es nicht gut, es ist mir schlichtweg egal, weil a) diejenigen, die das interessiert, dieses verhindern können und es b) bei all dem, was die Leute mehr oder weniger bewußt wegwerfen, nicht einmal ansatzweise ins Gewicht fällt. Oder bei dem, was in jedem Glas an Rest zurückbleibt, wenn man es nicht gerade mit dem Finger auswischt oder mit einer Pipette entleert.

2 Like
#25

Hihihi … sorry, aber das muss jetzt raus:
Ich sitze hier und mein Mann (der O-Saft-aus-dem-Tetrapak-Trinker hier im Haus) und er fragt, was ich lese und ich frage, ob er sich schon mal darüber aufgeregt habe, dass er nicht den letzten Tropfen rausbekommt. Und das war die Antwort, die ich bekommen habe:
„Mir wird der Saft nach der Hälfte zu dick (schütteln hilft nicht genug) und ich verdünne ab da immer mit Wasser!“
Und als nächstes lese ich deinen Post. HA!

Grüße
Siboniwe

1 Like
#26

Auto-Muelleimer
Den jetzt offenen unteren Teil des Kartons kann man als Muelleimer im Auto verwenden, der in der Tuertasche stehend alles aufnimmt, herausgenommen leicht ausgeleert werden kann, auch ausgespuelt wenn Apfelreste drin waren, und im Ernstfall bei der Muellzufuehrung wenig Kosten verursacht, zumal meist Nachschub naht.

#27

Moin,

Gegen welche Normen? Die von gestern, von heute oder von morgen? Der Volksmund sagt: "Es kann alles als Waffe verwendet werden, was härter ist ist als eine weich gekochte Spargelstange.

Ulrich

#28

Salut. Bin zum ersten Mal hier, finde es allerdings recht enttäuschend, wie auf Eingangsfragen reagiert wird. Es scheint mehr um bloßes Gerede zu gehen, als darum, auf die gestellte Frage befriedigend zu antworten, vielleicht liegt es auch daran, dass die Leute mangels Wissens so reagieren, weil sie einfach irgendwas beitragen wollen?

Die von Desperado geschilderte Phänomen habe ich zwar auch schon bemerkt, mir aber noch nie die Frage gestellt, warum das so ist, und wissen tue ich die Antwort wie alle anderen nicht. Auf jeden Fall kann man bei den meisten Tetrapacks durch ein Aufschneiden den gesamten Rest herausbekommen, und der liegt mit Sicherheit nicht im Promillebereich. Warum nun bspw. Orangensaftverpackungen noch eine extra Plastikschicht eingebaut haben, hinter der sich ein Teil des Inhalts verfängt, wird uns hier wohl ein Rätsel bleiben, es sei denn, es meldet sich noch jemand, der wirklich eine inhaltliche Antwort geben kann.