Wieso kann man vom Philosophieren verrückt werden (Psychose bekommen / Verstand verlieren)?

Viele Menschen machen sich Gedanken darüber, was nach dem Tod passieren könnte, wie das Weltall so funktioniert, was die Zeit eigentlich ist, wo man war bevor man gelebt hat, ob es intelligente Außerirdische gibt, was vor dem Urknall war bzw. was das Nichts darstellt, usw…
halt eben viele Fragen, die bis heute niemand beantworten kann und es vielleicht niemals beantwortet wird. Manche haben ja schon das Gefühl den Verstand zu verlieren, wenn sie zu lange darüber nachdenken, wo wohl das Ende des Universums sein kann oder ob es überhaupt ein solches geben mag.

Doch wieso kann man überhaupt von solchen Gedankengängen wirklich den Verstand verieren bzw. eine Psychose entwickeln?
Was passiert da im Gehirn? Und damit meine ich jetzt nicht, was bei einer Psychose an sich entsteht (ich weiß- eine Stoffwechselstörung), sondern, wie es halt überhaupt dazu kommen kann, verrückt davon zu werden. Ist es vielleicht eine Überreizung von Gedanken (Gedankenflut) oder einfach zu viele Gedanken, die der Verstand sich nicht vorstellen kann und man deshalb durchdrehen kann?  Oder ist bei den Gedanken ums Universum die Vorstellungskraft in der Zeit sogar so groß(damit man den Gedankengängen folgen kann), dass das Gehirn einfach überreizt wird, wenn man zu lange drüber nachdenkt? 
Oder wird dabei einfach zu viel Adrenalin ausgeschüttet, was den Haushalt im Gehirn durcheinander bringt?  Entfernt man sich dabei zu sehr von der Realität, sodass ein Realitätsverlust die Folge sein kann? Oder ist es was ganz anderes?

Es gibt ja auch Leute, die wurden nicht von den Fragestellungen an sich verrückt, sondern weil sie an zu viele oder zu erleuchtende Erkenntnisse von ihren eigenen Gedankengängen erlangt haben. Die Erkenntnisse sind für sie dann so einschlagend und sensationell (weil sie sie ja selbst herausgefunden haben), dass sie das nicht verpacken können und eine Panikattacke bekommen und dabei sogar den Verstand verlieren können bzw. ds Gefühl haben, sie verlieren gleich den Verstand.

Magst du uns nicht endlich mal erzählen, wie du darauf kommst?

Du schmeißt hier Sachen durcheinander, die nicht zwingend miteinander zu tun haben.

Gehirnstoffwechsel, Psychosen, Weltall, Unendlichkeit. Ja und?

Wer vom Nachdenken Panikattacken oder Psychosen bekommt, hat eine psychische Prädisposition für derlei psychische Störungen.

Ich jedenfalls denke auch oft darüber nach, dass das Universum kein Ende haben kann, denn dahinter wäre wieder irgendetwas anderes und diese Vorstellung ist total verrückt - ich nehme es aber hin und bleibe dabei ruhig und mein Adrenalinspiegel verändert sich dadurch nicht. Man bekommt davon also nicht zwingend eine psychische Störung.

Oder hast du einfach nur Langeweile und willst uns hier beschäftigen?

Auch ohne Gruß

Doch wieso kann man überhaupt von solchen Gedankengängen
wirklich den Verstand verieren bzw. eine Psychose entwickeln?

An welche Personen denkst du? Haben die auch Namen?

Eine sehr laienhafte Antwort ohne zu stark ins Detail gehen zu können.

Stelle dir vor, du bist im Glauben erzogen worden und aufgewachsen, dass alles was existiert durch Gott erschaffen wurde.
Dieses Weltbild macht für dich absolut Sinn. Gut triumphiert über Böse. Schlechte Menschen werden irgendwann dafür bestraft.

Nun denkst du jedoch angestrengt über das Leben und das Sein nach. Je mehr du darüber nach denkst, desto mehr schleichen sich Zweifel ein. Kann es Gott überhaupt geben? Was geschieht nach dem Tod? Kann es sein, dass es eventuell kein Karma gibt und schlechte Menschen niemals für ihre Sünden bestraft werden?

Für manche Menschen sind diese Gedankengänge eine Bedrohung und sie zerren am eigenen Weltbild und somit an der eigenen Existenz. Ich bin was ich Glaube und wenn alles woran ich Glaube eine Lüge ist, was bin dann ich?

Wie bei Depressionen kann einen sowas in eine Negativspirale versetzen und gewisse Menschen könnten dabei in der Tat „Wahnsinnig“ werden.

Aber wie gesagt. Das ist ein laienhafte Erklärung die nicht zwingend bei deiner Frage stimmen muss.
Ich weiss es nur von Fällen denen es extrem unangenehm ist über die Weiten des Weltalls nachzudenken, da sich dadurch Existenzängste bei ihnen manifestieren können. (Das Weltall ist so gross… was ist dann unsere Daseinsberechtigung? etc.)

Genau so denke ich auch.

Natürlich kann der Adrenalinspiegel von Gedanken steigen.Hast wohl noch nie richtig tiefsinnig nachgedacht und versucht, eigene Erkenntnisse aus dem, was du schon durch Physiker weißt, zu finden.

Musst ja nicht auf solche Fragen antworten, wenn du denkst der Ersteller hat nur Langeweile und will andere beschäftigen… Das war eine ernste Frage, die sich mir aus Neugierde stellt, da ich auch gerne philosophiere !

Ja haben sie.

Hallo Tissy!

Viele Menschen machen sich Gedanken darüber, was nach dem Tod
passieren könnte, wie das Weltall so funktioniert, was die
Zeit eigentlich ist, wo man war bevor man gelebt hat, ob es
intelligente Außerirdische gibt, was vor dem Urknall war bzw.
was das Nichts darstellt, usw…

Da will ich nicht widersprechen, man macht sich halt viele Gedanken über den Tag verteilt. Warum Pflanzen nicht blau sind, und wie andere Menschen grün empfinden, vielleicht so, wie ich rot. Ob linksdrehende Milchsäure auch auf der Südhalbkugel gesund sind. Ob es ein Leben vor dem Tod gibt, oder wir alle nur Bits in einer Simulation sind.

Die meisten Menschen denken wohl Quatsch aller Art ohne Ende. Das Gehirn arbeitet gern, ähnlich wie der Körper. Wenn man nicht ausgelastet ist läuft man hin und her, wippt mit dem Knie, lässt die Gelenke knacken, knabbert Nägel, strickt oder sieht fern. Oder, oder, oder …

Aber während man Fingerklopfen, Zähneknirschen usw. häufig nicht unterdrücken kann, und es auch dann nicht lassen kann, wenn es andere nervt, halten sich die meisten mutmaßlich zurück, die Umwelt auch noch mit akustisch-geistiger Umweltverschmutzung betreffend die eigenen Gedanken zu belasten. Ich lasse sowas allenfalls zu vogerückter Stunde unter Feunden zur Belustigung heraus.

Ich will damit keineswegs das Gedankenkreisen gemeint wissen, das Depressive und Angstpatienten zeigen. Das ist ein ganz anderes Thema.

Sondern dass das, was du von den allgemein- bis schwafelphilosophischen Ergüssen und „Erkenntnissen“ mitbekommst, keineswegs repräsentativ ist. Sondern hauptsächlich von denen, die sie ernst nehmen und einen gewissen missionarischen Eifer entwickeln.

Die meisten Menschen stehen mitten im Leben, und der klassische „Handwerksmeister“ macht sich m.M. nach nicht weniger Gedanken um Gott und die Welt als ein klassischer „Psycho“, sondern nur schneller, weil er weniger Zeit hat. Und v.a. postet er seine Ergüsse nicht im Internet, oder teilt sie wildfremden mit.

halt eben viele Fragen, die bis heute niemand beantworten kann
und es vielleicht niemals beantwortet wird.

Da übersiehst du, dass die heutigen Laberköppe meist mit den Argumenten von gestern oder vorgestern argumentieren, bis es sich rumgesprochen hat. Da werden magnetische oder elektrische Phänomene angeführt. Oder solche, bei denen die wenigsten auf die Schnelle kein Gegenargument haben.

Sie werden sich jedenfalls nie auf Argumente stützen, die der durchschnittlich gebildete nur zum Lachen findet.

Auch diemanche Religionen ziehen sich ja strategisch zurück, immer auf das unbeweisbare.

Manche haben ja
schon das Gefühl den Verstand zu verlieren, wenn sie zu lange
darüber nachdenken, wo wohl das Ende des Universums sein kann
oder ob es überhaupt ein solches geben mag.

Weil sie ihren Verstand mit Absicht an solche Themen verlieren. Mag sein, dass das Internet sie da unterstützt, aber sie fanden und finden immer das, was sie suchen. Im persönlichen Kontakt sind solche Leute immer unbelehrbar, hören nicht hin, glauben einem nicht, und sei’s weil ich als „Studierter“ ja genau deswegen keinen Ahnung habe, „Wald vor lauter Baumen“. Sie wechseln das Thema, ohne es zu merken, weichen aus, ohne es zu merken, wechseln die Ebene, ohne es zu merken, und gehen allen auf den Geist, ohne es zu merken.

Und jetzt ist es Zeit, auch in diesem Thread mal einzugestehen, dass ich kein Profi bin. Wenn jemand mit den einstürmenden Sinneseindrücken der Welt nicht zurecht kommt, oder wenn er lediglich die Beziehungen und ungeschriebenen Gesetzte der menschlichen Komunikation nicht zurecht kommt, dann ist er Autist, in einer seiner Ausprägungen und Schweregraden.

Wenn er sich aber sozial unauffällig verhält und sich freiwillig in eine ihm genehme Welt jenseits aller Argumente und Einsichtsfähigkeit flüchtet, welchen Ausdruck gibt’s dafür, außer Spinner. Und das so deutlich zu sagen, da sind Millionen in diesem Lande und Milliarden weltweit entrüstet.

Doch wieso kann man überhaupt von solchen Gedankengängen
wirklich den Verstand verieren bzw. eine Psychose entwickeln?

Zumindest können wir Papst werden.

Was passiert da im Gehirn? Und damit meine ich jetzt nicht,
was bei einer Psychose an sich entsteht (ich weiß- eine
Stoffwechselstörung), sondern, wie es halt überhaupt dazu
kommen kann, verrückt davon zu werden.

Da fällt es erstmal schwer, einen Absatz zu machen. Und und im Gegensatz zu seelischen Störungen wie Depression gibt es bei Psychosen bislang wenig Erkenntnisse zur Abhängigkeit vom Stoffwechsel. Ist zumindest mein laienhafter Kenntnisstand. Genauso laienhaft würde ich eher auf Verdrahtungsfehler im Hirn tippen.

Die dürften sich auch anatomisch feststellen lassen, aber das ist von meiner Seite pure Spekulation.

Was aber zumindest im Spiegel stand, ist, dass regiliöse Menschen unterdurchschnittlich intelligent sind - wen wundert’s. Außerdem sagt meine „Westentaschenspychologie für Anfänger“ dritte Auflage von 1921, dass auch die Aufzuchtbedingungen eine Rolle spielen. Der Erstgeborene ist Vorbild, der 2. Rebell und der 3. Clown. Der sagt aber leider nicht, was man tut, wenn der ältere und älteste Bruder rebellisch ist. Rebelliert man dann gegen die Rebellion?

Es ist vielleicht ganz einfach. Neben der Flucht in die Religion, der Flucht in den Alkohol, die Arbeit, die Macht, den Ruhm, die Pflicht, das Deutschtum, die Schuld, die Angst gibt es auch die Flucht in Gedanken und selbstgeklöppelte Weltbilder. Nicht mehr und nicht weniger.

Und letztes braucht nicht nur geduldige Zuhörer, sondern auch Widersacher, die ich mit ein paar wohltemperierten Themenwechseln in die Defensive gezwungen habe, weil sie ja - nicht nur trotz, sondern gerade wegen ihres Wissen in die Schranken verweisen konnte - denn ich weiß es besser, ich habe nachgedacht. Hören und Lesen habe ICH doch gar nicht nötig.

Ist es vielleicht eine
Überreizung von Gedanken (Gedankenflut) oder einfach zu viele
Gedanken, die der Verstand sich nicht vorstellen kann und man
deshalb durchdrehen kann?  Oder ist bei den Gedanken ums
Universum die Vorstellungskraft in der Zeit sogar so
groß(damit man den Gedankengängen folgen kann), dass das
Gehirn einfach überreizt wird, wenn man zu lange drüber
nachdenkt? 
Oder wird dabei einfach zu viel Adrenalin ausgeschüttet, was
den Haushalt im Gehirn durcheinander bringt?  Entfernt man
sich dabei zu sehr von der Realität, sodass ein
Realitätsverlust die Folge sein kann? Oder ist es was ganz
anderes?

Nein, das sind nur Arschlöcher. Zu dumm zum Kacken, aber aus dem Druck leiten sie Gedanken zur Ausdehnung des Unversums her. Und das Teilchen, quantenphysikalisch beschrieben, aber das verstehst du ja nicht, ist das Blähon. Klassisch (und laienhaft) als Blähung beschrieben.

Es gibt ja auch Leute, die wurden nicht von den
Fragestellungen an sich verrückt, sondern weil sie an zu viele
oder zu erleuchtende Erkenntnisse von ihren eigenen
Gedankengängen erlangt haben.

Ja, von der „Erkenntnis“ werden sie verrückt. Wohin und woher sie sich auch in ihre Gedanken reingepresst haben mag.

Ein zweistelliger Prozentsatz unserer Bevölkerung tickt halt nicht richtig, weltweit dürfte es ähnlich aussehen. Solche Leute auf ihre Bedeutung zu reduzieren, sei es Fliesen zu verlegen oder Computerprogramme zu erstellen, dass ist die Hauptaufgabe. Dass sich die Mehrheit nie wieder von einem der immer vorhandenen Deppen in die Irre leiten lässt.

Die Erkenntnisse sind für sie
dann so einschlagend und sensationell (weil sie sie ja selbst
herausgefunden haben), dass sie das nicht verpacken können und
eine Panikattacke bekommen und dabei sogar den Verstand
verlieren können bzw. ds Gefühl haben, sie verlieren gleich
den Verstand.

Wenn jemand in deinem Freundeskreis Panikattacken hat, und du deine Sorgen in eine allgemeine Frage kleidest, dann werd’ präzise. Ansonsten ist man schon krank, bevor man sich an kranken Gedanken(gängen) hochzieht.

Gruß, Zoelomat

Dass jemand alleuin vom Nachdenken psychisch krank wurde, ist mir nicht bekannt. Als Ursachenerklärung für psychische Erkrankunen wird Heute das Vulnerabilitäts-Stress-Modell zugrunde gelegt. Das findest Du hier:

http://www.psychologie.uni-bonn.de/abteilungen/sozia…

Wenn Du Dir das einmal durchliet, wirst Du feststellen, dass es nicht eine Ursache für als Auslöser Psychischer Erkrankung igbt, sondern ein ganzes Ursachenbündel, das sogar von Fall zu Fall variiert. Davon auszugehen, dass Nachdenken oder Philosophieren allein zu psychischen Erkrankungen führen kann, ist also falsch!