Wieso kein gemeinsames Vorgehen der EU beim Energieproblem?

Hallo,
egal ob Flüchtlingskrise, Neuverschuldung, Umweltpolitik oder eben Energiepolitik - die EU schafft es nicht, sich auf ein gemeinsames Vorgehen zu einigen.

Frankreich und einige andere Staaten haben Preisdeckel beschlossen, natürlich sind diese in jedem Land anders gestaltet. Deutschland bleibt bei den Strompreisen nebulös und läßt die Erdgasverbraucher im Regen stehen…

Warum kann man sich nicht einigen?

Gruß
Desperado

Die Frage ist, wer es finanziert.

Na, so wie alles finanziert wird: Durch die Druckerpresse der EZB (die dann auch die Inflation in Deutschland ankurbelt).

Was hat das mit „einigen“ zu tun? Das Organisationspronzip der EU ist gottseidank föderalistisch! Nur weil man unterschiedliche Wege geht, ist es noch lange nichts Schlechtes. IMHO ganz im Gegenteil.

Es gibt Dinge, die sind föderalistisch besser zu regeln. Für das Energieproblem trifft dies nicht zu. Aber genau dabei schafft es die EU nicht zusammen eine Lösung zu finden.

Hallo,
da ist es eben wie hier im Forum - bei bestimmten Themen gibt es eben keine Einigung bzw. keine gemeinsame Basismeinung
Gruss
Czauderna

Nun, man könnte die Beleuchtung in den zuständigen Behörden mit Bewegungsmeldern ausstatten… duckundweg

Magst Du mal erläutern, was eine Druckerpresse der EZB genau macht und wie sie die Inflation ankurbelt? Natürlich wäre es im Sinne der Geldwertstabilität nicht hilfreich, die Geldmenge oder meinetwegen den Bargeldumlauf um 20% zu erhöhen, während im gleichen Jahr die Wirtschaft um 3% schrumpft. Die Geldmenge aber konstant zu lassen, wenn die Preise u.a. für Energieträger drastisch steigen (und das ist eben nicht erst seit dem 24.2. der Fall), wäre aus volkswirtschaftlicher Sicht auch nur so mittelklug.

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Ein typischer „Desperado“ … Beweis durch Behauptung.

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Wie wäre es, wenn Du den Beitrag im Kontext liest: Es ging darum, dass einige EU-Staaten kostenspielige Energiedeckelungen beschlossen haben während in D die Bürger den Großteil der Mehrkosten aus eigener Tasche bezahlen müssen. Die Konsequenz davon ist, dass mehr Geld geschöpft wird, die Verschuldung steigt, durch einen höheren Geldumlauf die Inflation weiter ansteigt und Deutschland auch darunter leidet obwohl primär Bürger anderer Länder vom Energiedeckel profitieren. Da wäre es angebracht, ein EU-weites Vorgehen zu beschließen, so dass alle gleichermaßen profitieren.

Wie wäre es, wenn Du Dich einfach mal gescheit ausdrückst, anstatt zu erwarten, dass sich der Leser mal zusammendenkt, was Du wohl gemeint haben könntest? So, wie es da steht, ist es jedenfalls Quatsch.

Und das ist auch Quatsch. Nur, weil mehr Geld im Umlauf ist, heißt das nicht, dass die Inflation weiter ansteigt. Die letzten 14 Jahre geben ein sehr deutliches Zeugnis davon ab.

Mal abgesehen davon, dass das sowieso nicht funktioniert: ein aktuelles Problem durch Verschuldung zu lösen, heißt nicht anderes, als das Problem in die Zukunft zu schieben und am Ende von der gleichen Gesellschaft bezahlen zu lassen, die nun „profitieren“ soll. Es mag sein, dass einige darauf spekulieren, dass sie nicht mehr leben, wenn es zum Schwur kommt, aber das erscheint mir nicht so sozial zu sein, wie es die Befürworter und verkaufen wollen.

Du wählst also ausgerechnet eine Zeitspanne in der sich die Immobilienpreise fast verdoppelt haben? Dass die Immobilienkaufpreise nicht im Warenkorb für die Inflationsermittlung vorkommen ist eine politische Entscheidung um die offiziellen Inflationsraten niedrig zu halten.

Wenn diese naive Antwort von jemand anderen kommen würde würde ich wirklich denken, dass diese Person noch nicht weiß, dass Staatsschulden nicht wie Privatschulden zu bewerten sind. Staatsschulden werden in der Regel nicht zurückgezahlt sondern über Inflation oder einen Staatsbankrott genullt.

Dass Du so etwas schreibst läßt eigentlich nur die Schlußfolgerung zu, dass Du die Leser hier für schlecht informiert hältst und sie deshalb mit Scheinargumenten von Deiner Meinung überzeugen kannst.

Nein, ich wähle eine Zeitspanne einer sehr expansiven Geldpolitik und stabilen Preisen, um Dir darzulegen, dass die Behauptung

falsch ist. Damit ist Deine Theorie falsifiziert und kann weg.

Und wie kommt es im allgemeinen zum Staatsbankrott? Nicht zufällig dadurch, dass die Kreditgeber keinen Bock mehr haben, weiter Kredit zu geben? Hatten die Griechen großen Spaß, als versucht wurde, Griechenlands Staatspleite abzuwenden?

Meinst Du nicht, dass die Formulierung

vor diesem Hintergrund ihre Berechtigung hat? Wir verschieben alle Probleme, die wir meinten, mit Geld lösen zu können, in die Zukunft und scheren uns einen Dreck darum, was auf die dann lebenden Menschen zukommt, weil wir mit der zur Verfügung stehenden Kohle nicht klar gekommen sind.

Naja, auf der einen Seite der Typ, der irgendwas mit Geld und Wirtschaft studierte, über irgendwas mit Geld seine Diplomarbeit schrieb und seit über 20 Jahren beruflich irgendwas mit Geld und Wirtschaft macht und auf der anderen Seite, der, der seit 20 Jahren dummes Zeug, Verschwörungsmythen und hanebüchene Theorien über Wirtschaft, Gesellschaft und den ganzen Rest verbreitet.

Ich sehe mich in diesem Vergleich in einer ziemlich komfortablen Situation.

Also entweder leugnest Du, dass sich die Immobilienpreise stark erhöht haben oder Du findest, dass das nichts mit der Inflation zu tun hat. Damit liegst Du mal wieder auf Regierungslinie aber stehst in Konflikt mit jeglicher Logik.

Du bist ja lustig, willst allgemein den Mechanismus eines Staatsbankrottes erklären und nutzt als Beispiel ausgerechnet den absoluten Spezialfalles eines Landes in einer Währungs- (und Transfer-)union.

Die Diskussion hatten wir in den letzten Jahrzehnten bestimmt schon zehn mal: Anders als bei privaten Haushalten müssen Schulden eben nicht zurückgezahlt werden weil Staaten bzw. deren Zentralbanken Geld einfach aus dem nichts schöpfen können:

Staatsschulden werden demnach meist über Inflation oder eben einen Staatsbankrott abgebaut und nicht indem eine künftige Generation die Schulden samt Zinsen und Zinseszinsen zurückbezahlt. Das weißt Du aber eh alles aber stellst Dich mal wieder unwissend. Wenn es Dir Spaß macht…

Man könnte auch sagen: Auf der einen Seite jemand der vom Bankensystem profitiert und darin verflochten ist und auf der anderen Seite jemand, der seit 20 Jahren unbequeme Wahrheiten anprangert.

Wir hatten 13 Jahre quasi unbegrenzt expansive Geldpolitik und die Preise waren stabil - so stabil, dass die EZB genau aus diesem Grunde immer mehr Geld in die Wirtschaft warf. Dass die Preise jetzt nicht mehr stabil sind, geht auf andere Faktoren zurück - insbesondere die Energiepreise.

Ich habe hier schon zigmal erklärt, warum die Teuerungsrate trotz der expansiven Geldpolitik nicht zulegt. Irgendwann ist es auch mal gut.

Ja, so einen Unsinn hat man Drosten auch vorgeworfen - und mir hier auch schon zigmal.

Der erste Teil des Satzes war der entscheidende, den Du einfach mal unter dem Tisch fallen gelassen hast:

Das ist nichts, was man irgendwie finden muss. Hier findest Du den sogenannten Warenkorb:
Verbraucherpreisindex für Deutschland / Consumer price index for Germany (destatis.de)

Schau selbst, ob die Preise für Häuser und Wohnungen darin vorkommen. Wie ich schon zigmal schrieb, haben insbesondere die Immobilienmärkte, die Aktien-, die Rohstoffmärkte und vor allem die Anleihemärkte die expansive Geldpolitik der EZB aufgefangen und einen nennenswerten (und eigentlich erwartbaren) Anstieg der Lebenshaltungskosten aufgefangen. Der Anstieg der Lebenshaltungskosten begann erst im vergangenen Jahr und das auch aus ganz anderen Gründen.

Und wenn Du jetzt noch erklären könntest was Deine Antwort mit meiner Anmerkung zu tun hat:

Ich weiß, dass die Regierung die Immobilienpreise nicht im offiziellen Warenkorb drin haben möchte um eine geringe offizielle Inflation zu haben. Nur sehe ich eben nicht ein, wieso ausgerechnet diese Kosten, die für viele Menschen den Löwenanteil ihrer Lebenshaltungskosten ausmachen, ausgeklammert werden sollen.

Hallo,
für den geneigten Leser und natürlich auch für dich - https://de.wikipedia.org/wiki/Warenkorb
Vermögenswerte sind nicht enthalten und Immobilien gehören bekanntlich zu den Vermögenswerten.
Ersteller des „Warenkorbs“ ist das Statistische Bundesamt, also nicht die jeweils regierende Partei oder Koalition.
Gruss
Czauderna

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Das Ding heißt Verbraucherpreisindex und soll die Entwicklung der Lebenshaltungskosten abbilden. Ich keine Deine Form der Lebenshaltung nicht, aber bei den meisten Menschen gehört der Erwerb von Immobilien nicht dazu. Und das genau ist der Grund, warum Immobilien nicht im Warenkorb enthalten sind.

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