Wieso krieg man keine Luft, wenn einem starker Wind entgegen bläst?

Bei mir ist es oft so, dass wenn es stark windet und der Wind genau in Richtung meines Gesichts bläst, dann ist es kurze Zeit unmöglich Luft zu holen! Woran liegt das?

Am Gesetz von Bernoulli. Bei schnellen Strömungen entsteht ein dynamischer Unterdruck. Die Lungen müssen je nach Windgeschwindigkeit eine immer größere Kraft aufwenden, um Luft zu inhalieren. Daher sollte man unter diesen Bedingungen besser im Windschatten zu atmen versuchen.

vergessen, den Kopf zu drehen

Hm, also mir leuchtet nicht ein, wieso die Lungen bei geringerem Luftdruck mehr Kraft zum inhalieren aufwenden müssten. Dann müsste das Einatmen durch einen Schnorchel unter Wasser ja besonders leicht fallen. Ist nicht eher der Windruck auf den Oberkörper möglicherweise ein Grund für den erhöhten Kraftaufwand?

Ich glaube, dass Wizzy das schon richtig erklärt hat. Die an Deinem Kopf schnell vorbeiströmende Luft erzeugt am Mund Unterdruck. Das heißt, es wird Luft aus Deiner Lunge heraus gesaugt. Das ist wie bei einer Wasserstrahlpumpe.
Udo Becker

Nein!

Die Luft, die von vorne an Deinem Kopf vorbeiströmt, generiert einen Sog, der alles an Luft mit sich „reißt“. Folglich musst Du stärker „saugen“ (einatmen), um etwas von dieser Luft abzubekommen.

Nach diesem Prinzip arbeiten auch Injektorstaubsauger und Vakuumventile.

Gruß Oberberger

Christian, in Deinem Beispiel mit dem Schnorchel bleibt doch der Luftdruck normal. Man muss lediglich Reibung / Strömungswiderstand des Schnorchels ausgleichen, wodurch am Mund wiederum ein geringerer Druck beim Einatmen auftreten kann, wenn nicht schnell genug Luft nachströmt (relevant bei sehr dünnen Schnorcheln). Der Wasserdruck drückt doch eben „nur“ von außen auf den Körper.

Der Winddruck bei 100 km/h (definiert als „Schwere Sturmstärke“) ist übrigens 500 N/m², während der normale Umgebungsdruck 100 000 N/m² ist (allerdings von allen Seiten auf unseren Körper). Versuche mit Druckkammern zeigen auf, dass wir noch bis Umgebungsdruck 180 000 N/m² mit normaler Luft einige Stunden lang relativ risikolos atmen können. Außerdem lässt sich diese Sache experimentell verifzieren, indem man bei Sturm kurz aus einem sehr großen Gefäß (z.B. 5 Sekunden aus 10 Liter-Plastikflasche oder länger aus Taucherausrüstung) atmet, den Oberkörper aber dem Wind ausgesetzt lässt.

Gut, ich fasse das heute Gelernte zusammen:

  1. Eine Person mit einem Körpergewicht von 50kg bereitet, auf meinem Brustkorb sitzend oder stehend, keine Atembeschwerden, da der allgegenwärtige Umgebungsdruck der Atmosphäre um ein Vielfaches höher ist.

  2. Zum Tauchen in großer Tiefe benötigt man nur einen Schnorchel mit ausreichendem Querschnitt.

1.) Naja, 50kg auf der Brust? Das möcht ich sehen.

2.) zum Tauchen in großer Tiefe braucht man eine Pressluftflasche. mit einem Schnorchel kann man die luft nicht mehr austauschen und atmet immer die selbe ein (Totraum). führt dann relativ schnell zur Sauerstoffunterversorgung.