Wieso nutzen wir so wenig Solarenergie?

Hallo,
Ich habe gelesen, dass eine gwisse Solaranlage ~250 mio. US-Dollar kostet und 2.600 Megawatt liefert(http://www.gizmodo.de/2011/04/13/google-investiert-m…)

Aber wieso kostet ein AKW dan viele Milliarden Euro ( zwischen 5 und 8) und leistet z.B. nur 1.600 Megawatt?

Ist die Solartechnologie noch so neu, dass vor zehn Jahren einfach noch keiner darüber nachgedacht hat? Zumal mir das oben gezeigte Solar-Prinzip (ähnlich dem von Desertec) deutlich einfacher erscheint als das eines AKW.

Weil wir so wenig davon haben.

Ich habe gelesen, dass eine gwisse Solaranlage ~250 mio.
US-Dollar kostet und 2.600 Megawatt
liefert(http://www.gizmodo.de/2011/04/13/google-investiert-m…)

Hast Du auch gelesen, wo das Ding steht? Solche Standorte haben wir hier nicht und die Länder, in denen entsprechende Bedingungen herrschen, sind genau die, von denen wir unsere Energieversorgung gern unabhängig machen würden. Außerdem ist noch keine praktikable Lösung für das Speicherproblem in Sicht, ohne die eine großangelegte Nutzung von Solarzellen nicht in Frage kommt. Solarthermische Kraftwerke mit Wärmespeicher oder Solarwasserstoff (ohne den Umweg über Elektroenergie) hätten da schon mehr Aussicht auf Erfolg.

Aber wieso kostet ein AKW dan viele Milliarden Euro ( zwischen
5 und 8) und leistet z.B. nur 1.600 Megawatt?

Wenn man die Sicherheitstechnik weglässt, würde der Bau sicher billiger werden, aber dann zahlt man hinterher drauf.

Hallo,

einerseits sieht die Ökobilanz einer Solaranlage nicht mehr so toll aus, wenn man die Umweltbelastung für Produktion und Entsorgung mit einbezieht, andererseits funktioniert eine Solaranlage ohne Licht nicht.

Strom zu speichern ist extremst verlustbelastet, weshalb die trägen Atomkraftwerke auch vorwiegend zur Sicherung der Grundlast eingesetzt werden.

Grüße
Thorsten

Moin,

einerseits sieht die Ökobilanz einer Solaranlage nicht mehr so
toll aus, wenn man die Umweltbelastung für Produktion und
Entsorgung mit einbezieht

wie alt sind diese Informationen?
Ich schätze jetzt mal grob 15 Jahre (oder mehr)
Oder hast Du mal ne Quelle?

Strom zu speichern ist extremst verlustbelastet,

wie alt sind diese Informationen?
Ich schätze jetzt mal grob 15 Jahre (oder mehr)
Oder hast Du mal ne Quelle?

Klar, optimal ist die Situation in keiner Weise, aber e swird intensiv daran geforscht.

weshalb die
trägen Atomkraftwerke auch vorwiegend zur Sicherung der
Grundlast eingesetzt werden.

Aber zu welchem Preis!

Gandalf

1 Like

Hallo,

Ist die Solartechnologie noch so neu, dass vor zehn Jahren
einfach noch keiner darüber nachgedacht hat? Zumal mir das
oben gezeigte Solar-Prinzip (ähnlich dem von Desertec)
deutlich einfacher erscheint als das eines AKW.

die Photovoltaik hat eine Reihe Vorteile, aber auch Nachteile.

Vorteile:

  • Nach energetischer Amortisation bringt sie ‚saubere‘ Energie
  • Nutzt keine fossilen Rohstoffe
  • Benötigt für die Energiegewinnung nur Sonnenlicht

Nachteile:

  • Im Winter, bei Nacht und starker Bewölkung wird wenig oder kein Strom erzeugt
  • Nicht regelbar, man muss nehmen was kommt
  • braucht geeignete Standorte, die auch nur beschränkt zur Verfügung stehen.

Wenn es möglich ist, den erzeugten Strom im großen Maßstab zu speichern, sieht das wieder anders aus.

Meine PV-Anlage erzeugt jedes Jahr so viel Strom, wie fünf Haushalte im Schnitt verbrauchen, aber leider zu Zeiten, in denen er nur bedingt in Privathaushalten benötigt wird. Aber die Industrie braucht tagsüber große Mengen Strom.

Gandalf

Hallo,

Ich habe gelesen, dass eine gwisse Solaranlage ~250 mio.
US-Dollar kostet und 2.600 Megawatt
liefert(http://www.gizmodo.de/2011/04/13/google-investiert-m…)

Das hast du dort falsch gelesen, der Artikel von Gizmodo strotzt nur so von Recherche-Fehlern:
Google investiert nicht 250 Mio US-$ in die Anlage sondern 168 Mio US-$. Desweiteren liefert die Anlage nicht 2600 Megawatt sondern „nur“ knapp 400 MW. Außerdem kostet die Anlage insgesamt etwa 1,6 Mrd. Dollar (derzeit etwa 1,1 Mrd EUR) und Google ist nur einer der Investoren.
Der Artikel von Gizmodo ist
Alles nachlesbar in den Original-Quellen:
http://googleblog.blogspot.com/2011/04/investing-in-…
http://www.brightsourceenergy.com/projects/ivanpah

Auch musst du bedenken, dass die Anlage für die Deckung der Spitzenlast gedacht ist, und nur von Sonnenauf- bis Sonnenuntergang betrieben wird und nur dann die 392 MW liefert. Kleinere Schwankungen oder einzelne Schlechtwetter-Tage werden über eine Gasturbine ausgeglichen, um die Energieproduktion sicherzustellen. Insgesamt über das Jahr verteilt erzeugt die Anlage geschätzt dadurch etwa 0,9 GWh und das entspricht einer konstanten Leistung von etwa 100 MW.

Ein großer Kernkraftwerksblock liefert dagegen etwa 12 GWh und damit rund das 13-fache des Stroms. Um auf die gleiche Strommenge zu kommen, müsstest du also etwa 13 dieser Anlagen bauen und dann wärst du bei Baukosten von etwa 14 Mrd EUR, und damit gut doppelt so teuer wie die Baukosten eines KKWs.

Aber Baukosten sind ja nicht alles. Bei Kernkraftwerken müssen ja noch die Kosten für Endlagerung, Abriss etc mit berücksichtigt werden. Die Betriebskosten sind bei beiden Anlagen wohl vergleichbar gering. Bei dem Solarkraftwerk muss man außerdem die Kosten für eine Speicherung des Stroms berücksichtigen, wenn man beide Kraftwerke fair vergleichen will.

Was also letztlich billiger ist, kann man so pauschal nicht sagen. Wenn man von den Endlagerkosten absieht und Kosten für etwaige Unfälle (Fukushima) nicht berücksichtigt, dann wäre das Kernkraftwerk deutlich billiger. Und diese Kosten der Kernkraft sind bis jetzt auch beim Atomstrom nicht berücksichtigt und werden dort auf die Gesellschaft abgewälzt.

Auch müssen die Kosten von Solarstrom ja nicht genauso niedrig sein. Auch Kohle-, Gas- oder andere Kraftwerke haben ja unterschiedliche Gestehungskosten für den Strom. Um ohne Subventionen konkurrenzfähig zu sein, musst du den Strom nur so billig herstellen können, dass er im Verkauf einen Erlös bringt. Und das lässt sich mit Solarkraftwerken inzwischen schon erreichen. Die Anlagen in Amerika werden ja nicht durch Einspeisevergütungen gefördert und müssen sich ganz allein durch ihre Stromproduktion tragen. Da Spitzenlast-Strom aber teurer als Grundlaststrom ist, lässt sich dies auch mit Solarkraft inzwischen erreichen. Wobei man natürlich noch anmerken muss, dass ein solches Kraftwerk in Deutschland nicht möglich wäre, weil wir keinen solchen sonnenverwöhnten Standort wie die Mojave-Wüste haben.

Ganz so einfach wie du dir das vorstellst, ist das also nicht :wink:

vg,
d.

Hallo,

grosstechnisch ist Solarenergie bei uns nicht konkurrenzfähig, weil wir zuwenig Sonnenstunden haben und zumindest für die Nacht eine Speichertechnologie dabei sein muss.

Privat sieht das allerdings etwas anders aus: als Hausbesitzer sind einem als erneuerbare Energien nur Solarenergie oder Kraft-Wärme-Kopplung zugänglich (aber wohin mit der Wärme im Sommer?). Windkraft ist technisch nicht realisierbar, Wasserkraft sehr selten vorhanden und Erdwärme braucht Strom zum Betrieb. Hat man aber eine Solaranlage auf dem Dach und einen Kamin für Holz oder Pellets, kann man sich selbst versorgen unabhängig von Zulieferern, und das ist ein Wert an sich, auch wenn die Solaranlage wegen der Erstellungskosten nicht wirklich wirtschaftlich ist.

Ich denke daher, dass sich viele Privatleute sowas anschaffen werden, selbst wenn es privater Luxus ist. Ich kann mir gut vorstellen, dass es die Nerven beruhigt. Aber nur, wenn man so plant, dass man keinen Stromanschluss mehr braucht.

Gruss Reinhard

Moin,

auch wenn die Solaranlage wegen der Erstellungskosten
nicht wirklich wirtschaftlich ist.

Ich denke daher, dass sich viele Privatleute sowas anschaffen
werden, selbst wenn es privater Luxus ist.

ähm, wie alt sind Deine Informationen bzgl. Solaranlagen?
Ich hab so ein Ding und nutze es als Kapitalanlage und nicht als Liebhaberobjekt.
Selbst wenn ich nur den Betrag kriegte, den der Strom momentan kostet, hätte ich eine Rendite, die weit über dem liegt, was man gegenwärtig für andere Anlageformen kriegt und da der Strompreis ständig steigt, würde die Rendite immer besser.

Die Anlage befindet sich, um Nachfragen vorzubeugen, in Deutschland.

Gandalf

1 Like

Ich hab so ein Ding und nutze es als Kapitalanlage und nicht
als Liebhaberobjekt.

Hallo Gandalf,

soweit ich weiss (korrigiere mich) beruht die Wirtschaftlichkeit ausschliesslich auf Subvention. Ausserdem kenne ich die Energieversorger lange genug, ohne Zwang würden die dir nur noch einen Hausanschluss schalten, wenn du deine Anlage verschrottest.

Das Problem ist die mangelnde ökonomische Nachhaltigkeit - wenn die Kanzlerin eine neue Pirouette dreht, war’s das mit Abnahmegarantie zum auskömmlichen Preis. Und Westerwelle ist auch nicht dein grosser Gönner.

Gruss Reinhard

2 Like

Hallo,
in den USA muß man immer auch die „Sondersituatuon“ beachten, daß durch die vielen Klimaanlagen der Strombedarf ziemlich genau dann hoch ist, wenn auch die Sonne scheint.
Auch bei google fällt einen wesentlicher Teil des Energieverbrauchs auf die Kühlung der Serverfarmen. Zusammen mit z.B. grundlastfähiger Wasserkraft ist Solarstrom da gut geeignet die Spitzen zu decken. Durch geschickte Steuerung kann man auch einen Teil der Speicherung dadurch vornehmen etwas stärker zu kühlen, wenn man gerade „zu viel“ Strom hat.

Cu Rene

Hallo,

soweit ich weiss (korrigiere mich) beruht die
Wirtschaftlichkeit ausschliesslich auf Subvention.

Bei alten Anlagen mag das gelten, heutige Anlagen können aber selbst in Deutschland wirtschaftlich betrieben werden.
1 KWp - mit dem man etwa 1000 kWh pro Jahr erzeugt - kriegst du heute fertig montiert für unter 3000 EUR. Angenommen du hast 3 kWp installiert für 10000 EUR (gut 1000 EUR für Wartung, Anlagenminderung usw schon inklusive) und angenommen, du verbrauchst die Hälfte des erzeugten Stroms selbst, die andere Hälfte verkaufst du als Spitzenstrom tagsüber für 8 Ct/kWh an der Strombörse. Für den selbst verbrauchten Strom sparst du dir die ca 25 Ct/kWh an Strompreis, die du sonst zahlen müsstest. Desweiteren nehmen wir an, dass der Strompreis um etwa 2% pro Jahr steigt (was eh vermutlich zu wenig ist, aber egal).

Das macht dann über einen Zeitraum von 20 Jahren Einnahmen von grob 12300 EUR, entsprechend einer Verzinsung von 1,15%. Das ist zwar nicht viel, aber durchaus rentabel, denn mit jedem Jahr das die Anlage nach den 20 Jahren noch weiterläuft, fließt ja Geld in deine Tasche. Und das wäre jetzt alles ohne einen Cent an Subventionen, sondern rein über Selbstverbrauch und Verkauf zum Strombörsenpreis gerechnet.

vg,
d.

Hallo,
Ich habe gelesen, dass eine gwisse Solaranlage ~250 mio.
US-Dollar kostet und 2.600 Megawatt
liefert(http://www.gizmodo.de/2011/04/13/google-investiert-m…)

Das ist das Problem, wenn ein Journalist mit Physik konfrontiert wird.
Die Anlage wird 250 Millionen Dollar kosten, das wird wohl stimmen.
Davon investiert Google 168 Mio.
Sie hat aber eben NICHT 2.600MW Leistung, sondern nur eine Spitzenleistung von 392MW laut http://ivanpahsolar.com/about.

Aber wieso kostet ein AKW dan viele Milliarden Euro ( zwischen
5 und 8) und leistet z.B. nur 1.600 Megawatt?

Also hier kosten rund 400MW 250 Mio.
Die stehen bei voller Sonneneinstrahlung ein paar Stunden am Tag zur Verfügung. Ein richtiges Kraftwerk produziert aber auch nachts.
Was interessant wäre, sind die Kosten der Produktion pro MWh, also für die gelieferte Energie, nicht die theoretisch erzielbare Leistung.

Ist die Solartechnologie noch so neu, dass vor zehn Jahren
einfach noch keiner darüber nachgedacht hat? Zumal mir das
oben gezeigte Solar-Prinzip (ähnlich dem von Desertec)
deutlich einfacher erscheint als das eines AKW.

Was uns Deutschen fehlt, ist vor allem erstmal eine passende Wüste dafür :wink:

Das macht dann über einen Zeitraum von 20 Jahren Einnahmen von
grob 12300 EUR, entsprechend einer Verzinsung von 1,15%. Das
ist zwar nicht viel, aber durchaus rentabel,

Hallo,
Du beschreibst gerade an dieser Stelle, warum wir so wenig Solarstrom haben. Manche Firma bearbeitet Projekte erst, wenn 7 Prozent oder 14 Prozent Rendite winken, sonst machen sie lieber etwas anderes mit ihrem Geld. Wenn jemand eine Solaranlage mit 10 Prozent Rendite errichten koennte, dann faenden sich auch 10 oder 200 Milliarden EUR Investitionskapital von Geldanlegern und Investmentfirmen.
Gruss Helmut

1 Like

Ein anderer Aspekt ist, dass sich die Frage für große Teile der Bevölkerung schlicht nicht stellt. 85% der Deutschen leben in Städten und der größte Teil zur Miete. Als Mieter kann man schwerlich in eine Solaranlage auf dem Dach des Mietshauses investieren.

Mein Vermieter wäre sicherlich begeistert, wenn ich auf sein Haus eine Solaranlage krache, aber als Investitionsobjekt, wär mir das wohl zu unsicher.

Wieso nutzen wir so wenig Meereswellenenergie?owt.
.

Moin,

Was uns Deutschen fehlt, ist vor allem erstmal eine passende
Wüste dafür :wink:

aber gaaanz viele Dächer.

Gandalf
mit ner PV-Anlage auf einem solchen

Hallo,

Du beschreibst gerade an dieser Stelle, warum wir so wenig
Solarstrom haben.

Nein, denn ich habe oben eine Situation beschrieben, die ohne Subventionen auskommt. In der Realität wird Solarstrom aber über die EEG-Einspeisevergütung subventioniert und daher sind die derzeit erzielbaren Renditen viel höher und liegen durchaus in dem Bereich der von dir genannten 7-14%. In der Tat gab es in den letzten 2 Jahren sogar kaum andere Formen der Geldanlage, die eine ähnlich hohe Rendite bei vergleichbar geringem Risiko erzielen konnten.

Wenn jemand eine
Solaranlage mit 10 Prozent Rendite errichten koennte, dann
faenden sich auch 10 oder 200 Milliarden EUR
Investitionskapital von Geldanlegern und Investmentfirmen.

Ähm… letztes Jahr wurden 7250 MWP an Solarenergie in Deutschland zugebaut.
Das macht bei einem Preis von 3000 EUR pro KWP ein Investitionsvolumen von 22 Milliarden EUR!
Deshalb ist auch deine Behauptung von weiter oben, dass wir „so wenig“ Solarstrom hätten, nicht richtig. In diesem Jahr wird Solarstrom aller Voraussicht nach z.B. bereits die Wasserkraft überholen was die eingespeiste Strommenge angeht.

Durch die schnellere Senkung der Einspeisevergütung versucht man ja gerade, die Rendite zu senken, da Solaranlagen durch die viel stärker als erwartet gesunkenen Modulpreise *zu attraktiv* geworden sind, als dies ökonomisch Sinn macht. Die Einspeisevergütung war ja eigentlich dafür gemacht, um die Investition in Solaranlagen überhaupt rentabel zu machen, und nicht um Geldanlegern eine der höchsten erreichbaren Renditen zu gewähren, wie das aktuell der Fall ist. Inzwischen sind die Modulpreise aber so stark gesunken, dass die Förderung zu hoch ist. Die Senkung ist also dringend nötig geworden und auch weiterhin sollte man ein hohes Tempo bei der Senkung beibehalten bis die Vergütung wieder auf einem vernünftigen Level ist, so dass man wieder auf normale Renditen von vielleicht 3%-4% kommt.

vg,
d.

Moin,

Was uns Deutschen fehlt, ist vor allem erstmal eine passende
Wüste dafür :wink:

aber gaaanz viele Dächer.

Hallo,

ich denke mit der Wüste war weniger der Platz als solches gemeint, als vielmehr die Grundvoraussetzung für effiziente Energiegewinnung.
Hier sind selbst Wüstenbedingungen noch nicht Konkurenzfähig genug (auch wegen noch fehlender Infrastrucktur) um mit konventionell erzeugtem Strom mitzuhalten. Auch hat die Erde die „blöde Eigenschaft“ sich zu drehen und somit die guten Anlagen in den „Schatten“ zu stellen.
Es reicht also nicht mal ein bischen nach Süden sich zu vernetzen, sondern eben auch nach SW bzw NW und im Idealfall eben global. Dazu sind die technischen Voraussetzungen allerdings nicht gegeben, da bei Überschreitung gewisser Übertragungslängen die Rentabilität gänzlich verloren geht, egal wie preiswert der Strom produziert wurde.
Kombinationen mit anderen Ökotechnologien sind auch schwierig. Windkraft ist indirekt ja auch Sonnenenergie- nur eben schon umgewandelt und schwankt genauso im tageszeitlichen Intervallen. (Konvektion und Advektion sind Produckte der Sonnenenrgie- naja hauptsächlich)

Ja- und so lange es keine passenden Speichertechnologien gibt müssen immer konventionelle Energien puffern was deren direkte Rentabilität verringert und finanziell ausgeglichen wird- nur zahlen wird es immer die Gemeinschaft aus mehr oder weniger Überzeugten - es ist nicht mehr und nicht weniger die Politik der Wirtschaft- ja des Geldes.

Wir sollen auch mit Biokraftstoffen unabhängiger von „fossilen“ Energieträgern werden- da frag ich mich glatt wie das gehen soll!?
Für mich nur ein Verbrechen an der Menschlichkeit, aber wen es überzeugt von dem „grünen“ Willen kann auch gleich die Bibel lesen, die Augen verschließen, immer schön beten und auf eine gerechte schöne Welt hoffen und weiter träumen.

MfG

Chris

Gandalf
mit ner PV-Anlage auf einem solchen

Tach,

Hier sind selbst Wüstenbedingungen noch nicht Konkurenzfähig
genug (auch wegen noch fehlender Infrastrucktur) um mit
konventionell erzeugtem Strom mitzuhalten.

wie kommst Du darauf?
Red mal mit Leuthen, die wegen der Braunkohle umgesiedelt werden, einige jetzt schon zum zweiten mal.
Bei der Infrastruktur wird gemauert, weil die bestehenden Strukturen erhalten bleiben sollen.
Angebliche Bürgerproteste bei Überlandleitungen sind bei näherem Hinsehen eine Erfindung der Energielobby.

Auch hat die Erde
die „blöde Eigenschaft“ sich zu drehen und somit die guten
Anlagen in den „Schatten“ zu stellen.

Meine PV-Anlage hat momentan gute 12 h Betriebzeit pro Tag.

Ja- und so lange es keine passenden Speichertechnologien gibt

Dann ist das also ein Grund, en Kopf in den Sand zu stecken und die Technologie zu vergesen, als vielmehr daran zu forschen.
Unter dem Aspekt hätte es nie! Kernspaltungsreaktoren geben dürfen, denn die Entsorgungsfrage ist immer noch völlig ungelöst!

nur
zahlen wird es immer die Gemeinschaft aus mehr oder weniger
Überzeugten - es ist nicht mehr und nicht weniger die Politik
der Wirtschaft- ja des Geldes.

Dann mach mal eine ehrliche, saubere Bilanz über Kernkraft und Braunkohle. Du wirst Dich wundern, was die die Allgemeinheit kosten, ohne das diese Kosten direkt auf der Stromrechnung zu erscheinen.

Wir sollen auch mit Biokraftstoffen unabhängiger von
„fossilen“ Energieträgern werden- da frag ich mich glatt wie
das gehen soll!?

Das fragen sich viele, und darum muss dort intensiv geforscht werden.
Energiesparen ist dann auch noch so etwas und das Hinterfragen solch heiliger Kühe wie individueller Freiheit durch Individualverkehr.
Können wir uns den noch leisten, oder in der Zukunft?

Oder 20 °C + als Raumtemperatur, oder alle Räume im Haus geheizt.
Ich erinnere mich noch gut, daß es früher in vielen Wohnungen/Häusern nur einen geheizten Raum gab, die Küche, und andere Räume wie das Wohnzimmer wurden nur zu besonderen Gelegenheiten geheizt wurden.
Das mag heute eher skurill anmuten oder atavistisch, aber vielleicht muß man demnächst wieder damit leben.

Gandalf

Hallo,

Energiesparen ist dann auch noch so etwas und das Hinterfragen
solch heiliger Kühe wie individueller Freiheit durch
Individualverkehr.
Können wir uns den noch leisten, oder in der Zukunft?

Ja, wir werden uns das leisten, weil man Energie am sinnvollsten durch Effizienzsteigerungen einspart. Verbrennungsmotoren gehen sowas von ineffizient mit Energie um, so dass sich hier noch vieles einsparen lässt.
Wenn man allein Elektroautos mit dem heutigen Strommix betreibt, dann kann man die Emissionen des Autoverkehrs schon fast um die Hälfte reduzieren. Ein Benziner mit 7 Liter Verbrauch auf 100km stößt etwa 165g CO2/km aus. Ein Elektroauto mit einem Verbrauch von 15 kWh auf 100km hat geladen mit normalem Strom aus der Steckdose (etwa 600g CO2 pro kWh) dagegen nur etwa 90g/km.

Ich erinnere mich noch gut, daß es früher in vielen
Wohnungen/Häusern nur einen geheizten Raum gab, die Küche, und
andere Räume wie das Wohnzimmer wurden nur zu besonderen
Gelegenheiten geheizt wurden.
Das mag heute eher skurill anmuten oder atavistisch, aber
vielleicht muß man demnächst wieder damit leben.

Oder einfach vernünftig dämmen :wink:
Dann hat man es wohlig warm und verbraucht trotzdem weniger Energie als deine Oma damals mit ihrem Herd in der Küche.

Verzicht ist daher nicht der Weg, sondern wir müssen einfach heutige Technologie benutzen, um unseren Energieverbrauch ganz ohne Verzicht zu senken.

vg,
d.