Tatsache ist, ich weis noch immer nicht, warum ich Kreuze
sehe.
Was genau hast Du an Gandalfs Antwort nicht verstanden?
Woraus sind die Streben, sind sie durchsichtig, oder dünne
Drähte.
Das spielt für die Beantwortung Deiner Frage keine Rolle.
Warum 4 Streben, 3 würden doch ausreichen?
Das geht aus Deiner Frage hervor. Du hast von Kreuzen mit einem Winkel von 90° gesprochen. Das bedeutet, dass es vier Streben sind, die im 90°-Winkel zueinander stehen. Bei drei Streben im 120°-Winkel wären es sechs Spikes, die im Winkel von 60° zueinander stehen.
Gibt es denn eine Seite, die im Detail erklärt, wie solche
Kreuze entstehen?
Ich kenne zumindest keine, die es ausführlicher erklärt als Gandalf. Vermutlich hätte das auch wenig Sinn. Um zu verstehen, wie die Spikes zustandekommen, muss man mit den Gesetzen der Optik - insbesondere mit der Beugung - vertraut sein. Und dann versteht man es auch ohne Erklärung.
Neben dem Kreuz sieht man auch viele weitere kleinere Linien,
hier ein Bsp:
http://weltraumflughafen.de/weltraum-fotos/galleries…
Sind das denn alles Streben?
Dass drüften feine Kratzer in der Optik sein. Die haben denselben Effekt, wie die Streben - nur sehr viel schwächer.
Warum ist dann nicht jeder helle Punkt des Bildes verzerrt,
also ein Kreuz?
Es ist jeder helle Punkt verzerrt. Bei den lichtschwachen sieht man es nur nicht, weil das Kreuz nicht hell genug und die Auflösung zu gering ist. Bei einem 3x3 Pixel großen Stern kann man nicht erwarten, dass man noch filigrane Beugungsmuster erkennt.
Darüberhinaus ist ein ganzer Raumbereich um die Sterne hell.
Warum keine klaren Abgrenzungen?
Das liegt daran, dass das Licht nicht beliebig stark fokussiert werden kann. Alle Objekte, die kleiner als das Auflösungsvermögen des Teleskops sind, werden verschwommen abgebildet. Punförmige Lichtquellen erscheinen deshalb als sogenannte Beugungsscheibchen: http://de.wikipedia.org/wiki/Beugungsscheibchen
Bei den sehr hellen Sternen kommt noch die Hofbildung hinzu. Bei analogen Aufnahmen passiert das beispielsweise durch Streuung und Reflexion innerhalb des Filmmaterials. Dieser Effekt ist um so stärker, je heller die Lichtquelle ist.