Ciao Joana,
Herzlichen Dank für deine wirklich sehr anschaulichen
Hinweise!
Bitteschön.
Wie „einigen“ sich nun aber die „warmen“ und die „kalten“
Teilchen/Lüfte darüber, wer „nachgibt“, wer denn nun „Stärker“
angezogen wird und wer stärker drückt?
Ich finde, wir sollten uns erstmal auf den Discobesuch einigen, da kann ich manches viel anschaulicher erklären 
Aber ok, ich probier es nochmal:
Von Einigung der Teilchen kann da keine Rede sein. Der Stärkere hat Recht und gut ist’s.
Stell dir mal eine große Kiste vor, voll mit Kügelchen. Da gibt es ganz leichte (aus Plastik) und ganz schwere (aus Blei). Die liegen alle durcheinander obwohl sich das ja gar nicht gehört, kann ja nicht jeder mit jedem kuscheln. Und nun fängst du an die Kiste eine Zeit lang mehr oder wenig heftig zu schütteln. Was passiert? Die schweren Kugeln werden so nach und nach die leichteren verdrängen und sich unten ansammeln. Sind leichte Kugeln oben, so haben diese nicht genug Kraft/Energie, die schweren von ihren Plätzen zu verdrängen. Ok? Obwohl diese viel Bewegungsfreiheit (sprich Energie) haben.
Und meine Frage war doch gerade: „Wie?“, „Wie steigt…?“,
Und meine Antwort war doch: Gar nicht!
also wie kommt diese von dir beschriebene WIRKUNG zustande?
Die Wirkung kommt dadurch zustande, daß die kalte Luft der Umgebung nach unten „fällt“ und somit den „leichten“ Ballon verdrängt, also nach oben stuppst.
Und zwar nicht nur auf BALLONS, sondern eben auf „lose“ Luft!
Und wie muß ich mir das vorstellen: „das gleiche Volumen wird
leichter“?
Heute schon Kuchen gebacken? Wenn deine 1Kg-Tüte Mehl 1Kg wiegt und du schüttest die Hälfte davon in eine Schüssel, dann wiegt deine Tüte nur noch ein halbes Kilogramm. Und in einem bestimmten Volumen (Größe einer Tüte) Luft, welches erwärmt wird, befinden sich eben auch nicht mehr so viele Teilchen wie vorher. Also wird auch diese „Tüte Luft“ leichter. Wann gehen wir nun endlich tanzen? Da kann ich dir dann auch zeigen, daß auf der Tanzfläche sich weniger Leute aufhalten können, wenn die sich heftig in alle Richtungen bewegen (beim Salsa tanzen benötigen wir mehr Platz als beim Blues). Also ist das Gesamtgewicht der Leute auf der Tanzfläche doch kleiner als wenn sich dort viele Leute ganz eng aneinandergeklammert die Beine in den Bauch stehen (obwohl das beim Blues auch seinen Reiz hat
)
Hat denn bloßes „Volumen“ ein Gewicht, eine Masse?
Na klar. Jedes Teilchen hat eine Masse, jedes Luftteilchen, jedes Krümelchen Mehl und jedes nette Mädel auf der Tanzfläche.
Auch leeres Volumen, das Nichts? 
Nö, von nix kommt nix. Aber Luft ist nicht Nichts.
Soll ein wenig lustig
klingen diese letzte Frage. Aber ernsthaft: kann man denn
eigentlich von einem „Liter Luft“ sprechen,
Aber natürlich kann man. Wir waren ja eben in der Küche. Zu dem Mehl in der Schüssel möchtest du einen Liter Milch schütten. Du nimmst die Milchtüte und kippst die Milch zum Mehl. Und was befindet sich jetzt in der Tüte? Genau! 1 Liter Luft. Und dieser Liter wiegt etwa 1 Gramm, wie schon erklärt. Wenn du nun statt der Schüssel mit dem Teig, die Milchtüte erwärmst, so benötigen die Luftteilchen mehr Platz. Es werden also eine bestimmte Anzahl von Luftmolekülen entweichen. In der Tüte (immer noch 1 Liter) sind dann weniger Moleküle, die dann insgesamt natürlich auch weniger wiegen. Nichts anderes passiert, wenn du Wasser kochst. Du kannst sehen, wie ein Teil des Wassers „verdampft“. Im Topf bleibt weniger übrig, was den Inhalt natürlich leichter macht.
wie man von einer
Stange Zigaretten oder Eisen, oder… spricht, auch wenn sie
sich nicht in einem geschlossenen Behälter/Ballon befindet?
Ja, du kannst dir doch jederzeit einen Liter (10cm x 10cm x 10cm) vorstellen. Oder du Bastelst dir einen offenen Würfel, bestehend nur aus 10cm langen Stäben. Dann befindet in diesem Würfel von einem Liter unter Normalbedingungen eine bestimmte Masse an Luft, welche 1g wiegt. Wirds nun wärmer, so sinds weniger Teilchen und damit weniger Masse in diesem Würfel.
Als „ein (gutes) kompaktes, sagt mein mann immer, Stück“,
meine ich, das dann auch „drückt“?
Apropö „heißer (stärker) angezogen“: bei deiner schönen
Darstellung verstehe ich auch endlich, warum man von „heißer
Musik“ spricht!
Genau!! So ein Vergleich bleibt doch haften, nicht wahr? Obwohl mir beim langsamen Blues manchmal noch heißer wird 
Mein Johnny sagt auch immer: „Gib mir deine Wärme, dann
steigt auch in mir wieder die Energie!“
Na, na, da steigt bestimmt ganz was anderes … 
Irgendwann hat er mir auch mal (war letztesmal zu
Weihnachten) weißmachen wollen, daß eigentlich alles nur eine
„statistische Sache“ ist: Es ist nur in höchstem Maße
unwahrscheinlich, daß ein Stein „nach oben steigt“ in der
Luft, aber nich 100% ausgeschlossen! Sagt er. So ein Blödsinn!
Nein, kein Blödsinn. Da hat er schon Recht. Nur ist das so extrem unwahrscheinlich, daß wir es wohl nie beobachten werden.
Nach allem vereinfacht (so sehe ich es) gefragt: wie
ermitteln die „warmen“ und die „kalten“ Luftteilchen
untereinander, wer „nach oben auszuweichen hat“? Eigentlich
„schubbsen“ doch gerade die schnelleren, die mit der „größeren
Wärmeenergie“ mehr! Und warum „machen aber gerade diese
Platz“?
Ich soll das nicht alles so schrecklich komplizieren, meint mein Johnny immer.
Langsam versteh ich deinen Johnny *seufz*
Wenn viele „schwere“ Kerle in Richtung hübsches Mädchen (starke Anziehungskraft) stürmen, dann werden diese die paar wenigen dürren Heringe, die im Weg sind einfach ignorieren, selbst wenn die schneller laufen können. Die müssen sich dann eben mit dem frei gewordenen Platz begnügen, weiter weg von der anziehenden Kraft (aber mit viel Bewegungsfreiheit). Und ein Stein sinkt im Wasser auf den Grund wobei er das „im Weg stehende“ Wasser einfach verdrängt, egal wie heiß das Wasser oder wie kalt der Stein ist. Und kalte Luft „fällt“ eben auch stärker zu Boden als warme. Nochmal zur Erinnerung: das Zauberwort hieß „Dichte“. Was eine größere Dichte hat fällt mit einer größeren Anziehung nach unten, als ein Stoff mit einer geringeren Dichte. Der Stoff mit der geringeren Dichte wird dabei verdrängt.
Und nun krieg ich Hunger, ist der Kuchen schon fertig? 
Gruß
Roland