Wieso unbegrenzte Übernahme der Mietkosten für Geflüchtete?

Hallo,

es gibt einen neuen Trend unter Geflüchteten: Eine Wohnung in bester Lage mieten, deren Kosten komplett vom Staat übernommen werden.

Beschrieben ist das in einem Leitfaden für Geflüchtete:

„Wenn Sie bereits in einer Wohnung leben, deren Miete aus Sicht des Jobcenters nicht angemessen ist, kann das Jobcenter die Miete trotzdem für einige Monate übernehmen. Dann kann es verlangen, dass Sie in eine günstigere Wohnung umziehen.“

In der Praxis winken die Behörden die Mietzahlungen jeglicher Höhe für unbestimmte Zeit durch wenn der Geflüchtete einen Mietvertrag vorweisen kann und der Druck eine günstigere Wohnung zu suchen existiert praktisch nicht.

Wieso werden nicht einfach Massenunterkünfte bereitgestellt?

Gruß
Desperado

Was denkst du, kommt den Staat günstiger … für ein paar Monate eine Mietwohnung zu bezahlen, oder auf grüner Wiese ein ganzes Flüchtlingsheim zu bauen, das man nach ein paar Monaten wieder komplett einstampfen kann ?!

Ach halt ich vergaß - wenn es um Geflüchtete geht denkst du ja nicht - sorry, mein Fehler

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Zwischen dem was dort beschrieben wird und dem was tatsächlich passiert gibt es schon einen Unterschied. Bei uns in der Region (NRW) ist das in der Regel Unna Massen von wo aus die Flüchtlinge gesendet werden. Dazu kommen noch die direkten Flüchtlinge, weil die in irgendeiner Form Verwandte in der Region haben.
Im Regelfall bekommen diese Menschen oder Familien, dann eine Unterkunft zugewiesen und bei uns gibt es dann Helfer, die sich darum kümmern, dass diese Personen miteinander vernetzt werden, denn oft, wollen die zuerst mal nach Hause telefonieren oder ins Internet usw.
Von den bisherigen Ukrainern kann ich aus unserer Region sagen, dass die meisten wieder nach Hause wollen und im Grunde abwarten, dass der Krieg zu Ende ist. Einige sind auch wieder abgereist, insbesondere diejenigen, wo die Armee ukrainisches Gebiet zurück erobert hat.
Das die hier auf einer „Sonneninsel“ leben, möchte ich nicht sagen.
Sie bekommen Hilfe wo es nötig ist aber das geht sicher nicht so weit, dass man goldene Treppen baut. Sie haben es warm, bekommen Essen, ein Dach über dem Kopf und das wars.
Es ist sogar das deutsche System was hier manchmal für Kopfschütteln sorgt. Man zwingt die Ukrainischen Kinder in die deutschen Schulen, weil es ja hierzulande die Schulpflicht gibt, obwohl der Ukrainische Staat online Schulunterricht anbietet, was aber hierzulande nicht akzeptiert wird.

Ist übrigens genauso wie mit den Syrern, die warten auch nur darauf, dass der Krieg in Syrien zu Ende ist und wollen wieder zurück. Da gibt es bei uns nur wenige, die bereits sesshaft geworden sind und mit dem Gedanken spielen hier zu bleiben.

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Das ist erstmal eine unbewiesene Behauptung. In der Nachricht steht dazu Null. Wo hast Du die Infos über diesen „Trend“ her?

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Einstampfen ist doch für Amateure:

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Genau … man stampft die nämlich eher nicht mehr ein, weil sie so arg teuer waren … aber selbst beim dumm Herumstehen kosten die ja noch Geld :woman_shrugging: und zwar wesentlich mehr als die eine oder andere Mietwohnung

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Im Grunde ist es doch einfach:

  • Neugebaute Unterkünfte sind doof, weil die irgendwann nicht mehr gebraucht werden und leerstehend Geld kosten.
  • Angemietete Wohnungen sind doof, weil die teurer sind als feste Unterkünfte.
  • Leerstehende billigere Wohnungen requirieren geht auch nicht, weil voll unfair gegenüber den Eigentümern.
  • Auf abgemietete billigere Flächen zu warten, dauert zu lange.

Also einzige Lösung: Desperado fährt in krisengeschüttelte Länder und erklärt jedem einzelnen potentiellen Flüchtling, dass seine Idee doof ist und es mittel- und langfristig für alle Beteiligten besser ist, wenn er einfach vor Ort auf die Einstellung der Kampfhandlungen bzw. Wiederherstellung der Lebensgrundlagen wartet. Kurzfristig sei hingegen jeder auf sich gestellt - allgemeines Lebensrisiko, Eigenverantwortung, fReIhEiT!

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Hallo,

aus dem Artikel, den Du verlinkt hast: Für Menschen, die aus der Ukraine geflohen sind und noch keine Arbeit gefunden haben, ist das Jobcenter zuständig. Das Jobcenter kann die Kosten für die Miete und für die Heizung bis zu einer bestimmten Höhe übernehmen.

Was an „bis zu einer bestimmten Höhe“ hast Du nicht verstanden?

Gruß,
Paran

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Aber was, wenn diese bestimmte Höhe „unbegrenzt“ ist?!? Denk mal darüber nach!

Und was wäre, wenn „unendlich“ viele Erhöhungen zu einem Grundbetrag hinzukommen würden? Könnte die „bestimmte Höhe“ trotzdem ein bestimmbarer „endlicher“ Wert sein? Denk mal darüber nach!

Bleib bitte mal auf dem Teppich :roll_eyes:

In der Praxis werden sich die meisten Vermieter aber auch nachweisen lassen, dass der künftige Mieter ein regelmäßiges Einkommen hat, aus dem er die Mietkosten mit einiger Wahrscheinlichkeit bestreiten kann. Denn die wenigsten Vermieter dürften daran interessiert sein, dass die Mieter alle paar Monate wechseln.

Schwarze Schafe wird es sicherlich geben, die für ihre Bruchbude unangemessene Mieten aufrufen, sich ukrainische Geflüchtete als Mieter suchen und von unseren Steuergeldern die Miete bezahlen lässt.

Aber das ist nun mal so in einem Rechtsstaat mit weitgehend freier Marktwirtschaft. Du wirst stets eine erquickliche Menge an Menschen haben, die das Rechtssystem bis an die Schmerzgrenze ausnutzen. Vielleicht bekäme man es mit einem Überwachungsstaat mit zentraler Wirtschaftssteuerung in den Griff. Aber das kostet nun mal auch richtig Geld. Und wer will das schon wirklich?!

Würdest Du in sowas länger als 1-2 Monate leben wollen? Ich nicht.

Grüße
Pierre

Guck mal einer an, da hat sich das Rhetorikseminar bei Humboldt ja direkt gelohnt :joy:

Spaß beiseite: Wenn dein einziges Argument mit ‚was wäre, wenn‘ beginnt, kannst du’s auch gleich bleiben lassen. Oder einen Kurs für kreatives Schreiben besuchen :man_shrugging:

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Humboldt hatte es eher mit Geologie und anderen Wissenschaften. Wen du meinst ( und am besten kennst), ist wohl eher Schopenhauer.
Aber wen du tatsächlich für eine sinnvolle Antwort gebraucht hättest, wäre Riemann gewesen. :innocent:

Und was mir gerade so einfällt: natürlich gelten für ALGII-Empänger mit ukrainischer Herkunft und Aufenthaltsstatus die selben Regeln wie für Inhaber mit deutschen Pass und Nachweis der deutschen Staatsbürgerschaft in der 10. Generation.

Sollte es nicht so sein, würdest Du das doch sicher belegen können…

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Moin, Desperado!

Nur, weil es in einem Leitfaden beschrieben wird, ist das nicht gleich ein Trend.

Magst du uns mal erklären, wie das umgesetzt wird? An Wohnungen in bester Lage kommen ja auch Deutsche nicht einfach ran, wieso soll sich also für Ukrainer ein „Trend“ draus entwickelt können, wenn es für die bzw. das Amt, ungleich schwerer ist als für reiche Doppelverdiener aus Deutschland?

Wenn es ihnen gelungen sein sollte, eine Wohnung zu mieten, die zu teuer ist, weil sie zu groß ist - dann ist es eben auch nicht so einfach eine genau passende kleinere Wohnung zu finden.

Was du uns hier verkaufen willst ist einfach nur Neid, dass es andere besser haben könnten als du. Dass den Ukrainern die Miete gezahlt wird und du dafür arbeiten gehen musst.
Sich mit derlei Debatten auf die Schwächsten in der Gesellschaft zu stürzen, wenn es genug Reiche, gibt, die ihre Steuern nicht zahlen - Bildzeitungsniveau.

Du tust mir leid.

Gruß, Diva

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Das Humboldt-Fernlehrinstitut war in Österreich eine legendäre Einrichtung für Erwachsene, die sich weiterbilden wollten. Aber dass du völlig unironisch davon ausgehst, ich hätte die Person Humboldt gemeint, ist noch viel lustiger :joy:

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No ja - Maria Ward wäre auch eher unpassend, odrr?

Moin,

Für den einen ist es ein Leitfaden, für den anderen eine Informationsseite eines Senders des ÖR vom 21.6.2022.

Dieser Leitfaden besagt dann etwas weiter unten:

Kann ich wohnen, in welchem Bundesland ich will?

Alle, die aus der Ukraine in Deutschland ankommen, werden seit dem 16. März 2022 einem Bundesland zugeteilt. Darum kümmern sich Verantwortliche des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge. Davon ausgenommen sind nach Angaben der Organisation ProAsyl Menschen, die nach ihrer Ankunft privat etwa bei Freunden oder Angehörigen unterkommen.

Die meisten Menschen aus der Ukraine bekommen also zunächst vorgeschrieben, wo in Deutschland sie wohnen. Diese sogenannte Wohnsitzauflage wird aufgehoben, sobald

eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung
eine Berufsausbildung oder
ein Studium

aufgenommen werden. „In diesen Fällen können Betroffene dann in eine andere Stadt umziehen“, heißt es seitens der Organisation ProAsyl.

Wie es mal mit einen kleinen Praxistest deinerseits? Du wanderst in die Ukraine aus und flüchtest kurz danach zurück. Dann kannst du gerne deine Erfahrungen mitteilen, ob man dir eine Wohnung in bester Lage in Berlin oder Hamburg (Blankenese wäre da ein Geheimtipp oder die Hafencity mit IMHO rund 22 Euro kalt pro qm) einfach so anweist und bezahlt.

Weil es sie schon gibt, aber nicht mehr in ausreichender Anzahl. Dazu aus https://www1.wdr.de/nachrichten/fluechtlinge/ukraine-deutschland-unterkunft-suche-100.html

Gibt es deutschlandweit weitere Unterbringungsmöglichkeiten?

Darüber hinaus gibt es zahlreiche Unterkünfte von Kommunen (Städte und Gemeinden) mit Tausenden weiteren Plätzen. Wer eine Unterkunft braucht, kann sich also auch an die lokalen Behörden wenden. Wenn in einer Kommune nicht genügend Plätze vorhanden sein sollte, wird die Stadt oder Gemeinde einen Platz in einer Landeseinrichtung vermitteln.

Dort -> https://www.bamf.de/DE/Behoerde/Aufbau/Standorte/standorte-node.html sind die Standorte verzeichnet.

-Luno

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Die wäre Pene sicherlich gleich als Zweite eingefallen :smile: