Moin,
Definiere bitte „zu wenige“. Wie viel in Zahlen sollten es denn sein? Mal davon ganz abgesehen, es gibt gefühlt sicherlich eine (hoffentlich) kleine Menge an Menschen, die aufgrund eigener Faulheit und Bequemlichkeit es am liebsten hätten, wenn ein Bediensteter der Stadt sie bei ihrem Gang durch dieselbe durchgehend begleitet und den Müll gleich abnimmt. Und natürlich kostenfrei entsorgt, selbstverständlich.
Aufgrund anderer Einflüssen werden die vielen to-go Dinge hoffentlich zahlenmäßig deutlich weniger, aber es sind dennoch keine throw away Artikel. Hat sich nur noch nicht so herum gesprochen.
Dazu auch eine Anekdote, ein Bekannter von mit ist Leiter einer Autobahnmeisterei hier im Norden. Vor einigen Jahren haben die die Abfallbehälter von kleineren Rastplätzen abgebaut (aktuelle sind sie wieder da, aber ich habe nur noch wenig Kontakt und verfüge nicht über tagesaktuelle Infos). Diese kleinen Behälter sind so für den kleinen Müll aus dem Auto, aber das scheint bei einigen Mitbürgern damals nicht angekommen zu sein. Das war typisch der normale Hausmüll, der dort die Meisterei zu deutlich häufiger Leerung zwang. Das wurde denen dann einfach zu viel.
„Zu wenig“ ist also ein sehr relativer Begriff.
Dazu https://www.deutschlandfunk.de/abfall-auf-strassen-und-plaetzen-der-kampf-der-staedte.1771.de.html?dram:article_id=424267
Den voluminösen Verpackungsmüll zerkleinern die wenigsten. Auch suchen sie keinen anderen Mülleimer auf, wenn der nächstgelegene voll ist. Manche lassen ihren Müll sogar an Ort und Stelle stehen – selbst wenn alle paar Meter ein Eimer zu finden ist. „Viel wird einfach unreflektiert entsorgt“, sagt FES-Sprecher Stefan Röttele. Sogar benutzte Mundschutzmasken und Gummihandschuhe würden neben die Eimer geworfen. „Das größte Problem ist die Bequemlichkeit“, sagt Claudia Gabriel.
Aus dem gleichen Link ein kleiner Geschmack zu den Kosten:
Die Berliner Straßenreinigung berichtet von einem derart „massiven Anstieg“ von Verpackungsmüll, dass an den vergangenen beiden Wochenenden kurzfristig zusätzliche Intensivreinigungen durchgeführt wurden. In München musste das Baureferat ebenfalls Sonderreinigungen veranlassen. Auch in Frankfurt behilft man sich mit einer Sonderschicht, die am Wochenende aufräumt. Kostenpunkt für vier Wochen: 60.000 Euro.
-Luno