Wieso wird Jesus der "Retter" genannt wenn er uns lediglich vor einer Strafe rettet, die er uns selbst gegeben hätte?

Hallo

Du versuchst, eine religiöse Frage mit Logik anzugehen. Das hat noch nie funktioniert.

Wenn Du diese Frage als Christ stellst, dann machst Du Dich der Sünde des Zweifels schuldig. Du sollst glauben und diesen Glauben nicht hinterfragen.

Zitat aus http://sermons.worldchallenge.org/de/node/3932
Von allen Sünden, die wir begehen können, ist Zweifel die eine, die von Gott am meisten gehasst wird. Gemäß beiden Testamenten, dem Alten und Neuen, betrübt unser Zweifeln den Herrn, provoziert ihn, bereitet ihm viel Schmerz.
Zitat Ende

Wenn Du als Atheist fragst, dann ist diese Frage eigentlich überflüssig. Dir sollte klar sein, Dass Religion nicht mit Logik vereinbar ist.

Gruß merimies

Jesu in Johannes 10,30: “Ich und der Vater sind eins.”.

Jesus rettete uns vor den Strafen Gottes, indem er sich für uns opferte. Wenn Jesus und Gott eins sind, rettet Jesus uns dann nicht lediglich vor einer Strafe, die er uns selbst gegeben hätte?

2 Like

Hi.

Deine Frage beruht auf einem häufigen Missverständnis des Satzes „Ich und der Vater sind eins“. Es geht hier nicht um eine Identität von ´Vater´ und ´Sohn´, sondern um eine Identität ihrer - sagen wir mal - Gesinnung. Soll heißen: Der Sohn hat die gleichen Ziele wie der Vater, beide verfolgen den gleichen Plan. Man könnte also sinngemäß übersetzen: „Ich und der Vater sind (uns) einig (d.h. wir stimmen überein)“. Es heißt ja wenige Zeilen vor besagter Stelle::

(Joh 10,25)

Die Werke, die ich tue in meines Vaters Namen, die zeugen von mir.

Also kann Vers 10,30 unmöglich die Identität von Sohn und Vater bedeuten.

Laut theologischem Verständnis sind ´Vater´ und ´Sohn´ Teile einer höheren umfassenden Entität namens ´Gott´. Der dritte Teil ist der ´Heilige Geist´. Das Ganze nennt sich ´Trinität´. Die einzelnen Teilen werden auch ´Hypostasen´ genannt. Beim Konzil von Nicäa hieß es, dass Jesus aus dem Vater gezeugt wurde und daher das gleiche göttliche Wesen wie der Vater hat. Problematisch daran ist, dass Jesus vom alles hervorbringenden Gott, bei gleicher Wesenhaftigkeit, nicht zu unterscheiden wäre, was seiner Herkunft aus diesem Gott widerspräche, denn als Sohn ist er kein Alles-Erzeugender. Die Synode von Konstaninopel versuchte dieses Dilemma durch die Hypostasenlehre zu lösen, indem die göttliche Ganzheit (ousia) das gemeinsame Wesen seiner Hypostasen (Vater, Sohn, Geist) bildet. Vater, Sohn und Geist haben als Hypostasen also teil am umfassenden Wesen Gottes (ousia).

Chan

Sehr vereinfacht ausgedrückt: JA. Er hat damit wieder alles auf Null gestellt (die Sünden auf sich genommen) und eine weitere Chance zur Besserung eingeräumt.

Du machst auf eine Wissenslücke bei Dir aufmerksam, zu der Lehre einer bestimmten Glaubensgemeinschaft; es gibt andere christliche Gemeinden, die von solchen Ansichten weit entfernt sind. Abgesehen davon, dass Du von den (dafür kompetenten) Leuten Deines Glaubens wohl noch am schnellsten und ehesten eine für Dich richtige Antwort bekommen würdest, könnte Dir, außer mit Zufallstreffern, hier wohl kein Experte helfen, wenn Du nichts Näheres über Deine Zugehörigkeit mitteilst.

Nein, die von Dir gemeinte Strafe kam durch den Sündenfall Adams und Evas: Es kamen die Erbsünde, die Neigung des Menschen, alle möglichen Sünden zu begehen, und der Tod in die Welt. Dadurch bestand ein grundsätzliches Getrenntsein des Menschen von Gott, das der Mensch von selbst nicht überwinden konnte. Dieses vorher unüberwindbare Getrenntsein von Gott durch Sünde und Tod ist durch den Opfertod Jesu und seine Auferstehung prinzipiell überwunden. Seitdem besteht die Möglichkeit für den Menschen, wieder vereint mit Gott zu sein: entweder direkt nach dem irdischen Tod oder nach dem Letzten Gericht.

Beste Grüße

Oliver

Alles sehr interessant! Jetzt ist mir einiges klarer, danke. Ich bin zwar getauft und gefirmt, aber ich finde, wenn man glauben soll, muss man auch mal Missverständnisse hinterfragen und beseitigen.

Soweit die traditionelle Erklärung der meisten Christen. Die neueste Offenbarung in den „Göttlichen Prinzipien“ erklären im Kapitel „Die Aufgabe und Mission des Messias“, dass die Aufgabe des Messias ist, den Zweck der Schöpfung zu erfüllen, das heißt die „3 Segen“
(Seid fruchtbar mehret euch, füllet die Erde und macht sie euch untertan) Gen. 1:28.
Adam und Eva sollten zuerst heranreifen, mit Gott im Herzen eins werden und dann hätte Gott sie verheiratet und so hätten sie eine sündenlose Familie gegründet, wären zu „Wahren Eltern“
der Menschheit geworden und hätten das Himmelreich auf Erden verwirklicht.
Durch den Sündenfall haben sie nicht auf Gott gehört, sondern die Schlange (den Erzengel), der die Position Gottes unerlaubt eingenommen hatte und haben dessen Willen (Das Böse) verwirklicht. Seither hat die Menschheit einen falschen Vater und tut dessen Willen. Gott kann mit dem Menschen nur bedingt arbeiten, wenn der Mensch gute Voraussetzungen schafft, damit Gott mit ihm wirken kann. - Um den Menschen zum ursprünglichen, sündenlosen Status wiederherzustellen, hat Gott daran gearbeitet, einen zweiten Adam zu schicken, durch den er seine ursprüngliche Absicht, den Zweck der SChöpfung, das Himmelreic h auf Erden und in der Folge in der ewigen Geistigen Welt zu verwirklichen. Jesus kam schließlich als der letzte (oder Zweite) Adam um diesen Zweck zu verwirklichen. Gott hat verschiedene Menschen vorbereitet, den Messias zu empfangen und ihm zu folgen.
Weil aber maßgebliche Personen es nicht schafften, den Willen Gottes, den Messias zu empfangen, wurde Jesus nicht als Messias erkannt, und wurde umgebracht. Den Weg des Kreuzes nahm er auf sich, um für den Unglauben der Menschen zu bezahlen, damit zumindest eine geistig ERlösung zu eröffnen.Hätte Jesus nicht sein Leben gegeben um für das Versagen maßgeblicher zentraler Personen Wiedergutmachung zu leisten, wäre eine Erlösung der Menschheit unmöglich geworden. - Das ist der Grund, warum Jesus nach einer gewissen Zeit seines Wirkens begann vom Weg des Kreuzes und von seiner Wiederkunft zu sprechen. Zur Zeit seiner Wiederkunft wird dann das unsprünglich geplante Ideal Gottes auf Erden und in der Geistigen Welt errichtet.
Gottfried Ibounig

Jesu rettet uns vor dem ewigen Tod (Röm.6,23).

Der Sünde Sold ist der Tod (Röm.6,23). Das ist das Gesetz Gottes.
Alle Menschen haben den Tod verdient (Röm.3,23).
Jesu errettet uns von diesem.
So wie es aussieht, verstehst du das noch nicht, warte also einfach ab (Mt.15,16; Hebr.5,11).
In Gottes Reich haben alle Menschen ihre Chance, in Gottes Reich leben zu können (Offb.20,5).