Wieso wirkt Funk wie Röntgenstrahlung

Liebe Wer Weis Was comunety,

nicht das ihr Denkt ich habe Angst vor Handys, ich schreibe nähmlich gerade diesen Beitrag von meinen Smarphone.
Ich gehöhre auch nicht zu den Leuten die angst vor Funkmasten haben, se geht hier nur um eine reine Wissensfrage.

Wie ich zu dieser Frage gekommen bin:

Wir, also ich und ein Freund, hatten im Zimmer ein Funkgerät mit 6W Sendeleistung im VHF Band in Betrib genommen. Eine an einem Dipol angeschlossene Led leuchtete überall im Raum. Wir haben davon ein Video gedreht und auch unseren Lehrer gezeigt. Dieser meinte wir würden uns einen hohen Leukemieriseko aussetzen, er habe damals bei der Bundeswehr Abstand von Sendeanlagen (vorallem im Mikrowellenbereich) halten müssen weil es angeblich wie Röntgenstraglung wirken soll. (Die Sendeanlagen enthilten übrigens keine Röhren welche Röntgenstrahlung hätten erzeugen können). Ein befreundeter Amateurfunker meinte das selbe. Warum das so ist konnten alle nicht sagen. Mein Lehrer weiß nur soviel: die Genveränderungen werden nicht durch Wärmewirkung hervorgerufen, wie sie in einen Mikrowellenherd auftritt.

Aber wie kann das sein? Elektromagnetiche Strahlung ist doch überhaubtnicht Ionisirend, also ist auch nicht in der Lage Elektronen freizuschlagen. Selbst Licht ist hochenergeticher aber trosdem ungefährlicher. Wie sollen Funkwellen dann Molekülveränderungen und Genschäden hervorrufen?
Oder wurde mir Humbug erzählt und man muss wegen anderer Wirkungen Sicherheitsabstand halten?
Welche Reaktionen treten in meinen Körper auf wenn elektromagnetiche Wellen auf ihn treffen?

Vielen dank für eure Antworten im Vorraus.

Hallo,
Mikrowellenröhren können als Nebeneffekt Röntgenstrahlung erzeugen.
Dies trat besonders in älteren militärischen Radaranlagen mit hoher Sendeleistung auf und wurde damals kaum beachtet (füttere mal Google mit „Radarsoldaten“). Bei ungenügender Abschirmung der Röntgenstrahlung wurde tatsächlich gerade das technische Personal, das sich in den Kabinen zu Meß- und Wartungszwecken aufhielt, teils erheblich geschädigt.
Gruß
Bernd

Nix Röntgenstrahlung.
Moin,

Eine an einem Dipol angeschlossene Led leuchtete

wenn Du den Dipol weglässt , dann darfst Du von ionisierender Strahlung sprechen, andernfalls wird schlicht eine Spannung am Dipol abgegriffen.

Also: „Versuch macht kluch“ gilt nur dann, wenn die Ergebnisse richtig wahrgenommen werden. Ein schlecht gebauter Kurzwellensender mag so manches an unerwünschten Frequenzen absondern; Röntgenstrahlung gehört nicht dazu.

Gruß Ralf

Moin, Bernd,

Bei ungenügender Abschirmung der Röntgenstrahlung wurde
tatsächlich gerade das technische Personal, das sich in
den Kabinen zu Meß- und Wartungszwecken aufhielt, teils
erheblich geschädigt.

das klingt saugut und ist doch nur Dünnes. Während meiner 4 Jahre als Radarsoldat habe ich nicht ein einziges Mal erlebt, dass einem von uns „ungenügende Abschirmung“ begegnet wäre; im Gegenteil, jeder Versuch, Abschirmungen abzunehmen (oder auch nur Gerätetüren zu öffnen), wurde durch Sicherungseinrichtungen mit Abschalten der Anlage beantwortet.

Dass derartige Sicherungen überbrückt werden können, ist klar; genauso klar sollte aber sein, dass ein jeder von uns genug Angst um seine Eier hatte, dass er sich auch bei offenen Geräten keinerlei Strahlung ausgesetzt hat.

Es sollte auch niemand glauben, bei uns hätte es viele Analphabeten gegeben. Selbst wenn mal einer dabeigewesen sein sollte, die Piktogramme, die auf jeder Sendeeinheit klebten, hätte er gekannt.

Gruß Ralf

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Um deine eigentliche Frage zu beantworten:
Elektromagnetische Strahlung, deren Photonenenergie nicht in der Lage ist biologisches Material zu ionisieren (ca. ab 30eV, hartes UV) kann auch kein genetischen Schäden anrichten.
Die Wirkung auf die DNS-Moleküle ist nämlich die Ursache dafür, warum ionisierende Strahlung bei vergleichsweise geringen Energiemengen, die im Gewebe platziert werden sehr hohe biologische Schäden anrichtet (5Joule pro kg = 5Gy Gesamtkörperdosis bringen dich um).
Bei nicht-ionisierender Strahlung können natürlich durch thermische Wirkung Schäden entstehen bei Eintreten der Denaturierung der Biomoleküle. Dort handelt es sich aber um ganz andere Größenordnungen der einzustrahlenden Energie, mit Leukämie oder Tumorentstehung hat das auch nichts zu tun.
Da hat dein Lehrer dir wohl Käse erzählt und eher aus der ideologischen als aus der fachlichen Sichtweise geredet.

Die von drambeldier beschriebenen Sicherheitsmaßnahmen rühren eben exakt daher, dass viele Soldaten erkrankt sind. Unter Hochspannung betriebene Verstärkerröhren wirken als Röntgenröhren und Mikrowellen-Hohlraumverstärker ebenfalls. Früher war man mit der Abschirmung hier wohl nicht großzügig genug.

Gruß

Hallo drambeldier,
darf ich fragen, in welcher Zeit du gedient hast?
Bei uns im Osten wurden wir zu dem Thema erst in den 80er Jahren sensibilisiert. Da war es für einige schon zu spät. Und daß russische Technik nicht in jeder Hinsicht mit deutscher vergleichbar ist, ist ja wohl auch klar. Aber auch da gab es Sicherheitsschalter und Abschirmungen und bequeme Techniker in den Kabinen.
Wenn dir der Begriff „Radarsoldaten“ was sagt, solltest du wissen, daß das Problem in Ost und West aktuell war.
Gruß
Bernd

Hi Bernd,

darf ich fragen, in welcher Zeit du gedient hast?

ab 1966.

Wenn dir der Begriff „Radarsoldaten“ was sagt,

na ja - wir nannten uns nicht so, das haben die Dschorrnalisten vor 10 Jahren erfunden, vielleicht in Anlehnung (nicht politisch, sondern gefühlt) an die Moorsoldaten.

solltest du
wissen, daß das Problem in Ost und West aktuell war.

Vom Osten weiß ich nichts, so arg viel blöder als wir werden die aber nicht gewesen sein. Die westliche Luftwaffe hatte damals 45.000 Leute, davon vielleicht 2.000 beim Radar. Wir kannten uns mehr oder weniger alle, da wären gehäufte Krebs- (oder andere) -erkrankungen aufgefallen.

Gruß Ralf

ab 1966.

dann bist du etwa 7 Jahre älter als ich.

Wenn dir der Begriff „Radarsoldaten“ was sagt,

na ja - wir nannten uns nicht so, das haben die
Dschorrnalisten vor 10 Jahren erfunden, vielleicht in

Wir uns auch nicht. Und ja, der Begriff kam mit den Krankheitsfällen damals auf, war wohl Anfang der 90er. Ich wurde damals auch per Fragebogen „untersucht“. Das heimtückische ist ja daran, daß die Folgen erst Jehrzehnte später auftreten können, wenn die Dienstzeit schon lange Geschichte ist.

Vom Osten weiß ich nichts, so arg viel blöder als wir werden
die aber nicht gewesen sein.

Ich habe beide Seiten erlebt (bis 1993). Ich fand die letzten 3 Jahre nicht so prickelnd. Aber das ist eine andere Geschichte und hat mit Röntgenstrahlung nix zu tun. :wink:
Gruß

Moin, Felix,

Die von drambeldier beschriebenen Sicherheitsmaßnahmen
rühren eben exakt daher, dass viele Soldaten erkrankt sind.

Über Krebserkrankungen wurde erst ab 1990 gesprochen; inwieweit die Diskussion dadurch befeuert wurde, dass die Ex-DDR-Soldaten erstmals ihre Ansichten kundtun durften, müsste geklärt werden.

Schon die Formulierung

Unter Hochspannung betriebene Verstärkerröhren

lässt mich an Deiner Fachkenntnis zweifeln.

wirken als
Röntgenröhren und Mikrowellen-Hohlraumverstärker ebenfalls.

Leg bitte Zahlen vor. Die Röntgenstrahlung eines Magnetrons lässt sich messen, wenn auch nicht von jedermann.

Früher war man mit der Abschirmung hier wohl nicht großzügig
genug.

Das kannst Du sicher durch Zahlen untermauern, zB wie stark die Strahlung bei diversen Gerätetypen ist, wie sehr ionisierende Strahlung durch Bleifolien gedämpft wird, Art und Dicke der verwendeten Dämpfungsmaterialien etc pp.

Gruß Ralf

Guten Abend

http://www.colloquium.fr/06IRPA/CDROM/docs/P-364.pdf
Hier eine Quelle, von der auch die Informationen in Wikipedia stammen. Unten stehen weitere Referenzen.
Über genaue Zahlen kann ich natürlich nichts sagen, aber deine persönlichen Erfahrungen stellen auch keine fundierte Statistik dar.
Fakt ist, dass die Entstehung von Röntgenstrahlung an Radaranlagen nicht von der Hand zu weisen ist.
Ein weiterer Fakt ist, dass die biologische Wirkung von ionisierender Strahlung von Laien (in den 50er Jahren haben sich vermutlich die wenigsten Elektroingenieure mit Strahlenbiologie beschäftigt) lange unterschätzt worden ist, während diese heute eher überschätzt wird.
Bei ausreichend hoher Dosis können neben der eventuellen Tumorentstehung Jahre später auch direkte (deterministische) Strahlenschäden wie Hautrötungen oder Haarausfall auftreten, man kann das Problem also sehr wohl vor den 90ern bemerkt haben!
Da laut http://de.wikipedia.org/wiki/Gesundheitssch%C3%A4den…
wohl auch Entschädigungen von der Bundeswehr gezahlt wurden kann man denke ich schon davon ausgehen, dass in Folge von schlechtem Strahlenschutz Personal erkrankt ist, denn wenn die Faktenlage so schwammig wäre wie du behauptest wäre hier sicherlich kein Geld geflossen.
Und was du gegen meine Formulierung „Unter Hochspannung betriebene Verstärkerröhren“ hast weiß ich auch nicht, hier das Beispiel einer strahlenden Gleichrichterröhre: http://www.youtube.com/watch?v=Phq_2ApRaJs

Gruß
Felix

Hallo,

Und was du gegen meine Formulierung „Unter Hochspannung
betriebene Verstärkerröhren“ hast weiß ich auch nicht, hier
das Beispiel einer strahlenden Gleichrichterröhre:

Sorry, aber das ist Unsinn. Die Röhre wird nicht geheizt, was man da sieht ist also ausschließlich der Hochspannungsüberschlag. Da entsteht gar keine Röntgenstrahlung. Die ‚Abschirmung‘ des Zählrohres ist ein Witz, das ist alles. Sie wirkt zum Beispiel in keiner Weise gegen magnetische einflüsse. Zudem: jede Leitung ist eine Antenne, das hat der nette Filmer wohl leider auch nicht gewusst. Und deshalb misst er dann auch prompt die Überschläge und nicht irgendwelche Radioaktivität. Konsequenterweise ist die angebliche Radioaktivität auch sofort restlos verschwunden, wenn er die Spannung runterdreht.

Für die Erzeugung von Röntgenstrahlung benötigt man mehr als nur ein paar schnelle Elektronen. Man braucht auch ein passendes Material am Aufschlagort, das die Elektronen anregen können. Sonst hätten wir bei jedem Blitz im Gewitter haufenweise verstrahlte Leute.
Gruß
kb

Hi drambeldier,

das klingt saugut und ist doch nur Dünnes. Während meiner 4
Jahre als Radarsoldat habe ich nicht ein einziges Mal erlebt,
dass einem von uns „ungenügende Abschirmung“ begegnet wäre; im
Gegenteil, jeder Versuch, Abschirmungen abzunehmen (oder auch
nur Gerätetüren zu öffnen), wurde durch
Sicherungseinrichtungen mit Abschalten der Anlage beantwortet.

Ich weiß ja nicht wann und wo Du gedient hast, aber bei uns (im Osten), war ich in einer ganz neuen Kaserne, mit richtiger Russlandtechnik.
Und die ganz jungen Offiziere, gerade mal Leutnant, stellten sich immer vor ihrem Urlaub vor den Spiegel und ließen sich bestrahlen. Die Frequenz war bei 3,irgendwas GHz. Die Prozedur dauerte etwa 5 Minuten.
Und es hat tatsächlich geklappt, keiner wurde Vater!